Bin verunsichert

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.012 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Oktober 2022 um 11:52) ist von Franz.

  • Hallo Pilzler,

    letztens stieß ich auf einen sehr großen Pilz(Hdm 18cm) und der kam mir unbekannt vor. Die Bücher wollten mich wiederholt davon überzeugen, daß es nichts anderes als der Große Rettichfälbling wäre. Immerhin roch er frugal, aber das und die Sporen waren so ziemlich das einzige, was mich an diese Art erinnerte. Was meint Ihr, haben die Bücher recht?

    Gruß - Franz

    Einmal editiert, zuletzt von Franz (18. Oktober 2022 um 19:49)

  • Hallo Franz,

    das ist kein Rettichfälbling, aber ein schöner Fund, nämlich ein ausgewachsenes Exemplar des Blaugestiefelten Schleimkopfes vulgo Schleiereule (Cortinarius praestans). Typisch ist die runzelig-rillige Struktur der Hutoberfläche bei älteren Exemplaren und die Velumstruktur am Stiel. Außerdem sieht man ja vor allem an den Lamellen und am Stiel violettbläuliche Farbanteile. Auch die Hüte dieser Art sind im Jungzustand violettbläulich und verfärben dann mit zunehmendem Alter mehr ins violettbräunliche bis bräunliche und dann entwickelt sich auch recht deutlich die runzelig-furchige Struktur der Hutoberseite.

    Ein Rettichfälbling hat keine violettlichen oder bläulichen Farbanteile.

    Ich hatte diese imposante Art (es ist der Größte unter den Haarschleierlingen) schon mehrfach in der Hand und würde mich sehr freuen, wenn ich wieder einmal einer Schleiereule begegnen würde. Mein letzter diesbezüglicher Fund ist schon eine Weile her.

    VG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

  • Hallo Franz,

    das ist kein Rettichfälbling, aber ein schöner Fund, nämlich ein ausgewachsenes Exemplar des Blaugestiefelten Schleimkopfes vulgo Schleiereule (Cortinarius praestans). Typisch ist die runzelig-rillige Struktur der Hutoberfläche bei älteren Exemplaren und die Velumstruktur am Stiel. Außerdem sieht man ja vor allem an den Lamellen und am Stiel violettbläuliche Farbanteile. Auch die Hüte dieser Art sind im Jungzustand violettbläulich und verfärben dann mit zunehmendem Alter mehr ins violettbräunliche bis bräunliche und dann entwickelt sich auch recht deutlich die runzelig-furchige Struktur der Hutoberseite.

    Ein Rettichfälbling hat keine violettlichen oder bläulichen Farbanteile.

    Ich hatte diese imposante Art (es ist der Größte unter den Haarschleierlingen) schon mehrfach in der Hand und würde mich sehr freuen, wenn ich wieder einmal einer Schleiereule begegnen würde. Mein letzter diesbezüglicher Fund ist schon eine Weile her.

    VG Sepp

    Ganz gut erkannt Sepp, ich hatte etwas mehr Mühe diesen rasch einzuordnen. Man hat meistens nur den typischen Habitus in Anfangsstadium im Sinn. BG Andy

  • Danke, Sepp. Wahrscheinlich würde ich mir ohne Deine Hilfe noch heute mir über diesen Pilz den Kopf zerbrechen. Erst heute ist er entsorgt worden. Die Sporen stimmten ja, aber die ausgeprägte Stielknolle weniger und die Hutfarbe auch nicht. Zudem habe ich den nur einmal gefunden, zudem mit fremder Hilfe und da sahen alle ganz anders aus. Keiner hatte so einen geriffelten Hutrand. Tolle Hilfe.

    Gruß - Franz