Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.605 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Oktober 2022 um 09:53) ist von Beorn.

  • Hallo, ich bin ganz neu hier und bitte um Hilfe bei der Bestimmung dieser Pilze.

    Sie wachsen in großer Zahl auf einer (Fett) Wiese in der Oststeiermark und sehen auf den ersten Blick wie Steine aus.

    Die Farbe ist sehr hell, fast weiß, ganz leicht beige.

    Die Höhe ist etwa 10cm, der Hutdurchmesser 5-15cm.

    Der Geruch ist unauffällig, angenehm pilzig.

    Der Stiel ist innen hohl, der Pilz verfärbt sich weder bei Druck noch beim Anschneiden, die Lamellen lösen sich nicht sehr leicht ab.

    Danke und lG aus Österreich

    Silver


  • Hallo,

    der Anfrager schreibt:

    Der Geruch ist unauffällig, angenehm pilzig.

    Das kann ich mir bei der Nebelkappe nicht vorstellen. Als Sparringspartner kommt noch Lepista panaeolus in Frage. Der riecht nicht so streng.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Am Geruch würde ich das gar nicht festmachen. Ich hab am Wochende Nebeklappen gefunden und fand den Geruch jetzt nicht so besonders. Was für mich unter optimalen Bedingungen die Nebelkappe eindeutig macht ist diese feste, makellose Hutoberfläche bzw. Rand. Das wirkt so stabil alles, fest, fast ein wenig wie aus Kunststoff.

    Ich dachte mir sogar noch, klar, werden das manche als "angenehm pilzig" einstufen. Außer ich hätte meinen Fund komplett falsch bestimmt. Glaube ich nicht. Obwohl sehr früh dran - um einige Wochen zu früh.

    LGR

  • Hallo zusammen,

    Nebelkappen kann man bei Silvers Fund mit Sicherheit ausschließen, ich kenn die Dinger auch von meiner Hauswiese und habe sie sofort wieder erkannt. Lepista panaeolus ist natürlich eine Möglichkeit, aber sollte der (wie bei mir) sehr büschelig wachsen, dann käme noch viel eher Lepista caespitosa in Frage.

    VG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

  • Hallo Sepp,

    von dieser Art habe ich noch nie etwas gehört. Man lernt halt nie aus. So richtig büschelig wachsend kommt mir Silvers Pilz aber nicht vor.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Vielen Dank für eure Antworten.

    Nebelkappe denke ich nicht, dass es ist, da passt das Habitat nicht wirklich und sonst ist er zwar ähnlich, aber zu viele Unstimmigkeiten.

    Zu Rötelritterling bin ich beim Bestimmen auch gekommen, was mich etwas stutzig gemacht hat war bei der Beschreibung die "gute Ablösbarkeit der Lamellen", die ich so nicht eindeutig feststellen konnte.

    Es ist Lepista Irina, dieses Jahr sehr häufig.

    Darf ich fragen, warum du so sicher bist, dass es Lepista irina ist? Der Beschreibung nach sollte der Geruch auffälliger sein und der Habitus ist laut den Bildern auch etwas anders. Aber vielleicht gibt es ein eindeutiges Erkennungsmerkmal?

    Hallo zusammen,

    Nebelkappen kann man bei Silvers Fund mit Sicherheit ausschließen, ich kenn die Dinger auch von meiner Hauswiese und habe sie sofort wieder erkannt. Lepista panaeolus ist natürlich eine Möglichkeit, aber sollte der (wie bei mir) sehr büschelig wachsen, dann käme noch viel eher Lepista caespitosa in Frage.

    VG Sepp

    Wirklich büschelig wachsen die Pilze nicht, obwohl natürlich die Gegend sehr gut passen würde. Gibt es außer der Wuchsform noch Unterscheidungsmerkmale von L. paneolus?

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!


    Ich halte das für Lilastielchen (Lepista personata). Die haben die Angewohnheit, den Lila Farbton am Stiel rasch einzubüßen, je wärmer (und trockener) die Witterung, desto rascher scheint das zu gehen.

    Der Fund von Totschild freilich nicht, aber auch das dürfte eine Lepista sein (siehe Lamellenansatz am Stiel!), eventuell sogar die bereits vorgeschlagene Lepista panaeolus, aber dazu müsste man wohl mehrere Fruchtkörper aus der Kollektion beobachten, wie die sich verhalten...


    LG; pablo.

  • Der Fund von Totschild


    LG; pablo.

    💀 😂

    Also ich hätte die für astreine L. nebularis gehalten, so genau habe ich sie nie analyisert - das sind jetzt Hunderte - überall. Ich hab nur kurz dran geschnuppert - mir fiel nichts gegenteiliges auf - und da mir der Pilz weder sonderlich gefällt noch auf die Speiskarte kommt, hab ich mir nichts gedacht. Ich hätte alle Altersgruppen im Wald, aber da finde ich andere Sachen soviel interessanter... 😺

    LG, Rotschild, mit R, ohne h 😹

    • Offizieller Beitrag

    Hej...

    Huch, Sorry. :omg:

    Aber stimmt, tatsächlich, Nebelkappen sind nicht immer so eindeutig und durchaus in der Lage, einen zu foppen. Bzw. irgendein anderer Pilz, der so eben versucht, wie eine Nebelkappe auszusehen.


    LG; Pablo.

  • Moin ihr alle, das war wieder sehr interessant zu lesen. Können die Lamellen der Nebelkappen rötlich oder bräunlich schimmern? Dachte immer die bleiben einfach so schmutzig weißlich. Ich sehe bei den angefragten Bildern rosa oder leicht hellbraune Lamellen. Das wäre ein Ausschluß von Nebelkappen, für mein Verständnis. Und Alarmglocke, weil ich den Riesenrötling nicht kenne.

    Viele Grüße, Donna Wetter

    • Offizieller Beitrag

    Moin!

    Deswegen rate ich ja auch stets dazu, Pilze einfach mitzunehmen und absporen zu lassen. Weil Lamellenfarben und Sporenpulverfarben sind halt zwei (oft ganz verschiedene) Dinge.

    Riesenrötlinge (Entoloma sinuatum) sind keine Wiesenpilze. Bzw. müsste dann schon eine Rotbuche auf der Wiese in der Nähe stehen, und der Boden ausreichend mager sein.


    LG; Pablo.