Lungenseitling?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 480 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. August 2023 um 08:49) ist von Rikalotti.

  • Ich bin Neuling im Pilzgame und habe heute auf meinem Weg durch den Wald vermeidliche Lungenseitlinge gefunden, die an einem umgekippten, Laubbaum (Buche) wuchsen. Ein paar Meter weiter entdeckte ich wiederum welche, die an einem noch stehenden Laubbaum wuchsen. Was mich irritiert, sind die unterschiedlichen Formen die die Seitlinge aufwiesen. Die einen eher einzeln und runder, die anderen eher in Büscheln, welliger und größer. Ich frage mich nun, ob die Lungenseitlinge auch unterschiedliche Formen haben können, oder ob es sich hier um ganz andere Arten handelt. Ich hoffe es ist kein ohrenförmiger Seitling, denn den sollte man ja nicht essen. Aber ich habe gelesen, die wachsen nur an totem Nadelbaumholz und das sind die hier ja nicht. Außerdem sollen die ja keinen ‚stiel‘ haben, aber wie viel muss etwas sein, um Stiel genannt zu werden?
    Vermutlich nervt euch diese Frage weil es im Prinzip super einfach ist für Kenner diese zu identifizieren. Ich bin aber Neuling und noch unsicher im bestimmen.

  • Hallo,

    die hätte ich auch so bezeichnet. Auf den ersten Bild sind die Stiele auch zu sehen.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo,

    ich habe diie auch erst einmal gefunden und da sahen sie so aus:

    Es gab aber auch einzeln stehende Fruchtkörper.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Rikalotti,

    ich begrüße dich herzlich im Forum und sage dir nur, jede Anfrage ist herzlich willkommen. Lungenseitlinge gibt es z.Z. in manchen Gegenden viel und diese wachsen an Laubholz, gern Buche. Eine andere giftige Art wächst an Nadelholz, also immer gut auf das Substrat achten.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Vielen Dank für die nette Begrüßung. Nadelholz war es bei beiden Funden nicht. Ich bin beeindruckt, wie variabel das äußere erscheinen dieses Pilzes sein kann… das ist ganz schön herausfordernd aber auch ein bisschen wie ein Rätsel, dass man knacken muss ☺️

  • Hallo und herzlich Willkommen, Rikalotti,

    wenn du dich ein bisschen durchs Forum liest, wirst du feststellen, dass sich sehr viele Anfragen auf vermeintlich leicht zu bestimmende Pilzarten beziehen. Manchmal ist es dann tatsächlich einfach, und manchmal diskutieren auch langjährige Pilzsucher*innen über Seiten hinweg die Frage, ob der angefragte Pilz nun ein Goldröhrling ist oder nicht.

    Die Bestimmung des Lungenseitlings finde ich persönlich gar nicht so einfach, insbesondere die Abgrenzung zum Austernseitling. Deine Exemplare hätte ich allesamt auch so genannt, denn die scheinen mir recht typisch ausgeprägt: Das Fleisch scheint recht dünn zu sein (verglichen mit dem typischen Austernseitling), und er ist sehr hell. Aber bei Pilzen im Übergangsbereich finde ich das nicht so einfach, z. B. bei dunkler gefärbten Lungenseitlingen oder schmächtigeren oder helleren Austernseitlingen.

    Früher dachte ich mal, dass Lungenseitlinge nie den typischen Austernseitlingsgeruch hätten (für mich waldmeisterartig, in der Literatur meist als anisartig bezeichnet). Und bei den Exemplaren, die ich gefunden habe, passte das auch. Aber in der Literatur heißt es bei beiden, sie würden in der Regel anisartig riechen.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Danke für deine liebe Nachricht huehnchen69, es beruhigt mich, dass du es auch für nicht allzu einfach empfindest diese Sorte Pilze zu kategorisieren. ;)


    aber das mit dem vermeintlichen Anisgeruch kann ich auch nicht bestätigen. Für mich riechen sie einfach leicht pilzig. Vielleicht so wie mit dem Koriander. Manche mögen ihn und anderen fehlt ein Enzym und die finden es schmeckt nach Seife 😅