Reifpilz // Natterung

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 413 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. September 2023 um 15:33) ist von ReikeT.

  • Hallo Pilzfreunde

    Ich habe mich kürzlich auf einer Wanderung mit einem Pilzverein mit C. caperatus vertraut gemacht.

    Jetzt versuche ich, mein Wissen weiter zu vertiefen.

    Was mich wundert: für mich hat der Reifpilz ganz markant oberhalb des Rings eine bestimmte Ringzeichnung, die ich als Natterung (hell silbrig auf hell grau) beschreiben würde. Aber in meiner Literatur und auch auf 123 https://www.123pilzsuche-2.de/daten/details/…zEssbar1004.htm ist davon nichts zu lesen. Dort steht zwar etwas von faserig, aber faserig meint die Konsistenz beim Zerreißen, was ja auch zutreffend ist, aber es beschreibt nicht meine Beobachtung.

    Habt Ihr eine Erklärung dafür? Übersehe ich etwas?

    Lieben Gruß

    Reike

  • Lieber Raike

    Im Pilze der Schweiz wird die von dir angesprochene Stelle oberhalb des Ringes zum Reifpilz so beschrieben:


    Oberfläche über dem Ring wollig bis faserschuppig, darunter fein längsfaserig, weisslich bis cremebeige, Fasern bisweilen gelblich, Ring häutig, hängend, dauerhaft, weisslich, bisweilen mit Lilahauch, Oberseite etwas gerieft.“


    Die Ring-Oberfläche wird somit mit wollig bis faserschuppig beschrieben, vielleicht nützen dir diese Zusatzinfos noch und vielleicht hat jemand noch zusätzliche Ergänzungen und Erfahrungen.


    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben.
    Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo Reike

    Das was du als Natterung interpretierst, ist nach meiner Auffassung ein aufreissen des Teilvelum -> Oberhalb des Rings hier im Bild 3 gut erkennbar.

    images of Cortinarius caperatus

    BG Andy

  • Ihr Lieben

    Vielen Dank für Eure Inputs.

    Ich halte die Erklärung mit der aufgerissenen Teilvelum für plausibel, nachdem ich gestern nochmal ca. 20 Reifpilze in unterschiedlichem Alter angeschaut habe. Der Ring ist ja auch recht dauerhaft anhaftend und kann bei Stielwachstum aufreißen (Stiel wächst und Ringhaut wächst nicht mit).

    Bei einigen erkennt man die ehemalige Zusammengehörigkeit tatsächlich auch sehr gut, auf Grund der Passung der gerissenen Ringteile. So wie auch hier reifppilz.jpg

    Bei anderen Fruchtkörpern wiederum ist es sehr viel schwerer bis nahezu unmöglich als Teile einer ehemals zusammenhängenden Fläche erkennbar. So wie hier reifczpilz.jpg

    Kommt beim M. procera bspw. die Natterung nicht auch dadurch zustande, dass mehrere Stielhautschichten unterschiedlich stark wachsen und die äußere Schicht dann Wachstumsrisse bekommen?

    Lieben Gruß

    Reike