Schopf-Tintling ohne Schuppen...?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 723 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Oktober 2023 um 09:23) ist von tinup.

  • Ich habe vorhin diesen Pilz gefunden.

    Auf den ersten Blick dachte ich an den mir bekannten Schopf-Tintling.

    Bei näherer Betrachtung stutzte ich dann wegen des eigentlich zu "kurzen" Huts, der fehlenden Schuppen am Hut (glatt) und den knolligen Stiel.

    Von innen ähnelt er mir dann wieder sehr jungen Tintlingen. Stiel innen röhrenartig hohl, freie Lamellen.

    Hatte dann den Verdacht, vielleicht einen jungen Kegelhütigen Knollenblätterpilz vor mir zu haben. Dafür fehlt dann wieder die Scheide und die Knolle ist mir dann auch eigentlich wieder zu schlank.

    Kann mir wer helfen?

  • Hallo Ralf,

    ich kann dir insofern helfen, als dass man niemals Pilze essen soll, die man nicht sicher und zweifelsfrei erkennt oder an denen einem was seltsam vorkommt. Ganz egal, was das hier nun genau ist.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo, einen Scheidenstreifling schließe ich aus. Der Stiel sieht dem Schopftintling sehr ähnlich. Möglich, dass hier eine sogenannte Bildungsabweichung vorliegt, vielleicht durch andere Einflüsse hervorgerufen.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Guten Abend zusammen

    Ich würde doch auf einen Schopftintling setzen, die Innenseite sieht ganz danach aus!

    Ich tippe mal darauf, dass dieser eine längere Dusche bekommen hat - sprich die Schuppen durch heftigen Regen abgewaschen wurden.

    Lg Pilze-Martin

  • Hi Sepp!


    denke nicht, dass das ein Scheidenstreifling ist: die Natterung am Stiel sitzt sehr weit oben und ist sehr fein. Außerdem ist hier keine volva zu sehen (die aus velum universale entsteht), sondern meines Erachtens ein velum partiale, das nur den Sporengeber einhüllt. Der Hut bleibt auch nicht lange geschlossen bei denen.


    Was den Pilz hier angeht, würde ich ihn 100% stehen lassen, auch wenn ich eigentlich mit der Vermutung von Ralf mitgehe. Mir gefällt der eigenartige Habitus und das einzelne Wachstum nicht. Da darf man keine unnötigen Risiken eingehen.


    Grüße Rooki

  • Guten Abend zusammen

    Ich würde doch auf einen Schopftintling setzen, die Innenseite sieht ganz danach aus!

    Ich tippe mal darauf, dass dieser eine längere Dusche bekommen hat - sprich die Schuppen durch heftigen Regen abgewaschen wurden.

    Lg Pilze-Martin

    Hier (LK Fürstenfeldbruck) hat es schon krägtig geregnet in den letzten Tagen...

    Hallo, einen Scheidenstreifling schließe ich aus. Der Stiel sieht dem Schopftintling sehr ähnlich. Möglich, dass hier eine sogenannte Bildungsabweichung vorliegt, vielleicht durch andere Einflüsse hervorgerufen.

    Dann lag meine Liebste gar nicht so falsch, sie meinte, vielleicht eine Mutation...😎

  • Hallo zusammen,

    einen Scheidenstreifling schließe ich natürlich ebenso aus wie Veronika. Auf dem 1. Bild und auf den beiden folgenden Schnittbildern sieht man ja, dass zwischen dem Hutrand und dem Stiel ein Ring existiert und einen solchen gibt es bei einem Scheidenstreifling nicht, beim Schopftintling aber schon.

    VG Sepp

    PS.: Bitte mich nicht mit dem Amanita999-Sepp zu verwechseln, der den Scheidenstreifling ins Spiel brachte.

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

  • Hallo

    Vom Regen ist der nicht komplett weiß geworden. Pilze sind aber dafür bekannt, mal anders als in den Büchern auszusehen. Die Ursache kann sehr verschieden sein. Innen sieht er schon nach Schopftintling aus. Aber alles, was nicht zu 100 % sicher bestimmt ist, kommt nicht auf den Teller!

  • Hallo zusammen,

    heute auch komplett weiße, schuppenlose Schopftintlinge gefunden. Die dabeistehenden Altexemplare, die auf charakteristische Weise zu Tinte zerflossen, erleichterten die Bestimmung sehr.

    Also: ja, es gibt weiße, schuppenlose Schopftintlinge.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.