Weiße Pilze an Buche

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 439 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Januar 2024 um 15:27) ist von Newmedea.

  • Hallo Leute

    Ich komme hier zu keinem Ergebnis

    Weißes bis beiges Büschel von ca. 2 - 5 cm großen Hüten an jeweils einem relativ dünnen Stiel (max. 5 mm), der nicht mittig ist. Lamellen frei bis ausgebuchtet, wie Hutfarbe , Sporenpulver weiß. Hut war bei Fund und

    feuchter Witterung schmierig feucht, wie beim gelbstieligen Muschelseitling. Nach Abtrocknen zu Hause am ehesten fettig anzufühlen. Kam seitlich an einem seit ca. 2 Jahre liegenden Buchenstamm heraus. Kleine Einzelbüschel aus ca. 3 - 6 Fk mit zentralem Anwuchs ans Habitat

    Ich dachte erst an junge Lungenseitlinge, die aber nicht so büschelig wachsen. Aber der Stiel ist komplett anders und die Lamellen laufen auch nicht am Stiel herunter. Auch der Ohrlöffel Seitling passt nicht, scheint also kein Seitling zu sein.

    Mit meinen Bestimmungsschlüsseln komme ich da zu keinem Ergebnis. Vielleicht habt Ihr ja eine Idee dazu.

    Gruß Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    mit Blick auf Substrat, Erscheinungszeit, Sporenpulverfarbe etc. sind das junge Samtfußrüblinge. Die typisch braunen Stiele bekommen sie dann im Laufe der Zeit.

    Cheers ✌🏼

  • Hallo

    Oh das könnte was besseres sein -> Weißer Samtfußrübling (Flammulina velutipes var. lactea)

    Mycologia-Bavarica_17_0007-0024.pdf

    Sehr interessant, müsste man weiter Untersuchen. BG Andy

  • Vielen Dank Ihr zwei

    Da wäre ich jetzt echt nicht drauf gekommen, obwohl das eigentlich recht nahe gelegenen wäre.

    Allerdings so weiß und zwar vollständig bis in die Stielbasis, kenne ich das nicht. Ich war ja am 24. und 26. da und sie sind nur ein wenig größer geworden. Und Samtfüsschen kenne ich ganz klein auch schon braun, je nach Lichteinfall. Vielleicht sind es ja wirklich weiße, ich gehe da noch einmal hin. (Am Nachbarstamm gab's nämlich wunderschöne Austern).

    Da muss ich jetzt gleich noch einmal nachfragen, ob Ihr das auch für Samtfüsschen halten würdet?

    Die waren noch winzig klein -max. 2 cm - allerdings an Kiefer oder Douglasie, definitiv Nadelholz, was für mich auch neu wäre.

    Ich kenne Samtfüsschen mit relativ langem Stiel ( bis zu fast 20 cm) und immer mit Braunton.

    Aber wir lernen ja immer wieder dazu. Ich muss sagen, die Buchen werden mir wieder sympathischer, was mir als Schreiner abhanden gekommen war .

    Ich danke nochmals und freue mich schon auf weiteres Wachstum.

    Gruß Bernhard

    Einmal editiert, zuletzt von Bernhard 3 (28. Dezember 2023 um 11:38)

  • Hallo Bernhard,


    das zweite sind ohne Zweifel auch Samtis in der typischen Ausprägung.


    Samtfußrübling ist ja ein Sammelbegriff für mehrere Arten. Die genaue Unterscheidung ist für Speisezwecke sekundär. Aber natürlich sehen die nicht alle exakt gleich aus. Die weißlichen Hüte wären ja passend zu Andys Vorschlag.

    VG

  • Hallo Albschwabe , hallo Andy und andere

    Ich komme gerade zurück von einem weiteren Besuch bei den "Samtfüssen" . Leider war es schon recht düster, deswegen nur Bilder mit Lichtunterstützung. Also die weißen haben sich fast nicht verändert zu vor 2 Tagen. Weder an Größe noch an Farbe. Die "normalen" Samtfüsse ( keine Bilder)sind sehr wohl grösser und dunkler geworden. Also zwischen dem ersten Bild im ersten Beitrag und heute liegen 4 Tage

    So richtig mag ich gar nicht mehr an F. velutipes welcher Varietät auch immer , glauben, da in jeder Beschreibung die Hüte mit schmierig bis schleimig beschrieben werden , so waren auch die braunen. Die weißen hingegen fühlen sich an wie fettig aber nicht glitschig. Sehrwohl stehen sie nebeneinander, also recht unterschiedlich.

    Was mir noch dazu einfällt, die Stiele sind zwar hohl, brechen aber oberhalb der Basis ab und Spleißen auf. Bei F. velutipes kenne ich es, dass sie an der Basis sich trennen lassen.

    Noch ein Nachtrag zum Saftling im Blumenkübel von gestern Abend und heute

    heute sogar mit tierischem Besatz

    Ich bin gespannt, wie lange er es aushält, bis zum totalen zerfließen.

    Gruß und schönen Abend

    Bernhard

  • Hallo Bernhard

    In der Tat, gefällt mir für ein Samtfuss-Rüblinge der striegelige Stiel nicht so ganz -> auf dem Bild 4 ersichtlich. Das mit der Hutoberfläche, mehr oder weniger Schleimmig -> ist bestimmt auch darauf zurückzuführen ob die FK direkt oder eher geschützt wie auf deinem Bild fruktifizieren.

    Mir kommt leider nichts anderes in den Sinn, für ein Buchen-Schleimrübling sind die FK in der Hutdicke nach meiner Ansicht zu dick und ausserdem kann ich keinen Ring erkennen.

    Gerne würde ich die Mikrodaten erheben, aber bin ja leider nicht gerade in der Nähe.😉

    BG Andy

  • Hallo in die Runde,

    die weiße Form ist ja wirklich super spannend. Ich habe jetzt auch mal ein wenig recherchiert. Ich wusste bisher nicht, dass es vom Samtfußrübling auch eine weiße Variante mit Pigmentverlust gibt. ( Bis auf die Zuchtform aus dem Supermarkt) .

    Danke, Andy für den Hinweis:thumbup:.

    Und ich habe gelesen, dass beide Varianten oft am gleichen Holzstück vorkommen.

    Auf dem Foto, das ich dazu gefunden habe ist der Stiel an der Basis allerdings auch schwach bräunlich angehaucht.

    Ich versuche mal, den Link einzustellen.

    Bin jedenfalls gespannt, worauf das letztendlich hinaus läuft und werde das hier weiter verfolgen.

    Einen herzlichen Gruß und ein frohes und gesundes neues Jahr :party:.

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    Pilzkunde.de - Dr. Lothar und Katharina Krieglsteiner – Samtfußrübling, Enoki (Flammulina velutipes) - Seite 13