Striegeliger Schichtpilz, Herber Zwergknäueling und Krauser Adernzähling g

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 418 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Februar 2024 um 22:59) ist von Mykolologe.

  • Hallo in die Runde,

    Anfang Februar 2024 fand ich im Mischwald an Totholz vier dünnblättrige, z.T. etwas ähnlich aussehende, 0,5 bis 2,5 cm breite Baumpilzarten an Totholz. Im ersten Fall dürfte es sich um den bekannten Striegeligen Schichtpilz (STEREUM HIRSUTUM) handeln (Bilder 1 und 2) entsprechend Oberseite und Unterseite:

    Bild 1

    Bild 2

    Die folgenden purpurrötlichen Pilze (Dimension ca. 1 bis 2 cm) bedeckten sich schon und wahrscheinlich altersmäßig mit einer weißen Schicht (Schimmelpilz ?). Sie wirkten im ersten Moment wie Schmetterlingstrameten, besaßen aber Lamellen. Die Lamellen bzw. Zwischenlamellen waren hell-rostbraun, der Stil extrem kurz, was an Stummelfüßchen oder Krüppelfüßchen erinnerte. Sie wuchsen an Eichenholz (Bilder 3 und 4).

    Bild 3

    Bild 4

    Die Sporenprobe zeigte eine gute Aktivität. (Bild 5) :

    Bild 5

    Die dritte Art (Bilder 6 und 7) ähnelte von der leicht behaarten Fruchtkörperoberseite dem Striegligen Schichtpilz, aber nicht von der Unterseite, die eher eine grau-weiße Blättlingstruktur (?) o.a. aufwies.

    Bild 6

    Bild 7

    Bild 8 entstammt einem vierten Standort im Mischwald an Birke. Es zeigt neben den Flechten weitere (derzeit noch kleine?) Fruchtkörper (Breite 8 mm) mit dem dazugehörigen Lamellenbild, das etwas dem in Bild 7 gleicht (junge und alte Pilze?). Was könnte das sein? Der Birkenblättling (LENZITES BETULINUS) sieht anders aus. Es ist nicht einfach für einen Wiedereinsteiger wie mich nach langer Zeit.

    Bild 8


    Beste Grüße aus Anhalt Henry

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    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.

  • Genau so sehe ich das auch. BG Andy

  • 3-5 Panellus stypticus und

    Den hatte ich auch auf dem Schirm, aber mir waren die Lamellen zu orange. Zum Orangeseitling passt aber der zu lange Stiel, die Fruchtkörperform und die Oberfläche nicht so richig. Auch das Substrat passt gut zu Panellus stypticus. Hier heißt es "gerne Eiche":

    Herber Zwergknäueling, Eichen Zwergknäueling, Bitterscharfer Zwergknäueling, Bitterer Muschelseitling (PANELLUS STIPTICUS SYN. PANELLUS STYPTICUS)

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Die folgenden purpurrötlichen Pilze (Dimension ca. 1 bis 2 cm) bedeckten sich schon und wahrscheinlich altersmäßig mit einer weißen Schicht (Schimmelpilz ?)

    Richtig, die Pilze (Herbe Zwergknäulinge) sind schon älter, aber schimmeln nicht, eher Trockenheit. Die kleiige Oberfläche ist typisch, genauso wie die Querverbindungen zwischen den Lamellen.

    https://ruegenpilze.de/Herber%20Zwergkn%C3%A4ueling%20(Panellus%20stypticus).pdf

    die eher eine grau-weiße Blättlingstruktur (?)

    Die Adernzählinge sind auf den ersten Bildern von irgendwas befallen. Dunkler Schimmelpilz, keine Ahnung.

    https://ruegenpilze.de/Adernz%C3%A4hling%20%20(Plicaturopsis%20crispa).pdf

  • Hallo Christine, Andy, Mister X und Uwe, vielen herzlichen Dank für die Rückmeldungen. Bei einem Zwergknäueling war ich zwischenzeitlich auch schon mit meinen Teilvermutungen angekommen. Den Adernzähling kannte ich bisher nicht und das Schichtpilze auch farblich variieren hatte ich inzwischen gelesen. Es soll eben nicht so einfach sein. Ich werde jetzt erst einmal mit Euren Ratschlägen für mich ins Detail gehen. Bild 3-5 sind definitiv keine Orangeseitlinge. Die habe ich diesen Winter in großer Zahl in vielen Waldstücken gefunden (jung und alt). Beste Grüße aus dem Raum Dessau Henry

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  • Mykolologe 24. März 2024 um 20:30

    Hat den Titel des Themas von „Striegeliger Schichtpilz und was noch?“ zu „Striegeliger Schichtpilz, Herber Zwergknäueling und Krauser Adernzähling g“ geändert.