Frühjahrs-Giftlorchel (Gyromitra esculenta)

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 938 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. April 2024 um 13:27) ist von Hiatamandl.

  • Hallo, habe heute im Kiefernforst die ersten Frühjahrs-Giftlorcheln (Gyromitra esculenta) gefunden.

    Drei Exemplare von ca. 20 zeige ich hier.

    LG Emil

  • Hallo Inge

    Aber wieso hast Du die rausgerissen? :(

    Du meintest wahrscheinlich rausgedreht. Na um sie besser fotografieren zu können. Sie standen in einer größeren Gruppe auf einem sandigen Weg. Sie gehörten mit Sicherheit zu einem Pilz. Dann einen Fruchtkörper zu entnehmen schadet dem Myzel doch nicht.

    BG Emil

  • Dann einen Fruchtkörper zu entnehmen schadet dem Myzel doch nicht.

    Man hört immer: Loch wieder verschließen, damit das Myzel nicht austrocknet, dann passiert dem Pilz nichts. Die entnommenen Fruchtkörper (soweit nicht zu jung) sporen ja auch nach der Entnahme noch eine Weile weiter, wenn sie im Habitat verbleiben. Der Pilz kann sich dann auf das Wachstum der verbleibenden Fruchtkörper konzentrieren oder neue ausbilden.

    Ich denke daher auch: Hier wurde kein Schaden angerichtet.

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Hallo Emil,

    das erste in situ Bild ist wunderschön, :thumbup:

    Aber wieso hast Du die rausgerissen? :(

    inge

    Hmmm, vielleicht dass wir, die Bildbetrachter, mehr vom Pilz sehen und somit mehr Informationen bekommen? Pilze pflücken ist wie Äpfel vom Baum pflücken, dem Myzel schadet das nicht, waldbewohnende Tiere machen das seit Jahrtausenden. Schlimmer für die Myzelien wäre dagegen mit dem Harvester den Waldweg entlangzufahren oder den Wald zwecks Ertragssteigerung mit Kalk zu düngen.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Stephan

    na ja, mann kann die "Rausgedrehten" ja wieder vorsichtig zurückstecken und angießen.

    Auf meinen Waldgängen schmerzt es mich immer, wenn ich umgetretene, "rausgedrehte", Enthauptete, Angeschnittene Pilze sehe.

    Es gibt wohl einige Zeitgenossen, die alles was sie sehen, anfassen, verletzen und irgendwie behandeln oder befüßeln müssen.

    "Do no harm" fängt bei mir nicht erst beim drüberwalzenden Schwertonner an.

    Es ist eine innere Haltung.

    Beim Apfel fängt es an: ein Fallapfel (vom Baum freigegeben) ist kein Pflückapfel.

    waldbewohnende Tiere machen das seit Jahrtausenden

    Waldbewohner (Rehe, Schnecken, Springschwänzle) knabbern die Pilze ab, aber es gibt da natürlich noch die Wildschweine...

    lg, inge

  • mann kann die "Rausgedrehten" ja wieder vorsichtig zurückstecken und angießen.

    Oh, wachsen die dann wieder am Myzel an??

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Beim Apfel fängt es an: ein Fallapfel (vom Baum freigegeben) ist kein Pflückapfel.

    Deshalb nur Pilze sammeln, die sich freiwillig selbst herausdrehen, ihr Loch sauber zudecken, sich von Erde befreien und dann ins Körbchen hüpfen 😉

  • Hallo Stephan

    Es ist eine innere Haltung.

    Hallo Inge,

    es ist das alte Dilemma zwischen Haltung und Erkenntnisgewinn. Will man tiefere Erkenntnisse bzw. erweitertes Wissen über schützenswerte Pilze gewinnen, geht das nicht ohne Untersuchung am vorgefundenen Objekt. Man bewahrt sonst zwar Haltung, bleibt aber im vorwissenschaftlich-magischen Denken stecken. Grundsätzlich täte es Naturschützern gut, sich erst einmal einen fachlichen Überblick über das zu Schützende zu verschaffen, bevor sie Maßnahmen in die Wege leiten.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

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    Ich denke hier ist nun wirklich alles gesagt was es zu sagen gäbe.

    Einigen wir uns einfach darauf, dass es in vielen Situationen einfach sinnvoll ist, einen oder auch mehrere Fruchtkörper zu entnehmen.

  • Hiatamandl 5. April 2024 um 13:27

    Hat das Thema geschlossen.