Hallo miteinander, auch wegen der hiesigen Trockenheit fanden die letzten Pilzaktionen im Garten statt:
1.Morcheln. Im vorletzten Jahr traten sie in großer Menge im Nachbarsgarten auf. Das Jahr darauf waren sie einen Garten weitergewandert. Dies geschah ebenfalls in diesem Jahr, vielleicht wegen der 100%igen Aberntung. Die diesjährige Ernte geschah allerdings mit dem Rasenmäher, da der Besitzer kein Interesse an den Pilzen hatte.
2.Tintlinge. Wie erschienen, so gleich wieder verschwunden, ohne dass Zeit war, sie genauer zu untersuchen. Wahrscheinlich Mini – Glimmertintlinge, keiner größer im Hutdurchmesser als 1 cm. Wuchsen unter dem Feuerkorb nahe dem Stubben eines kürzlich abgesägten toten Birnbaums. Sonniger Standort. Helle Lamellen (Bild 1).
3.Massenpilz an zwei Stellen. Trat teils mit über 60 Exemplaren an einer Stelle an der Grenze Beet/Rasen auf bzw. unter einem Pflaumenbaum (Bild 2). Hatte erst Rötlinge auf dem Schirm, aber die helle tabakbraune Sporenfarbe (Bild 3) passte nicht zu den Rötlingen.
Die Hutgröße bis ca. 7 cm, Hutfarbe grau-bräunlich. Fleischige Konsistenz, weißliche Färbung des Stiels und des Fruchtkörpers. Hut trocken und ziemlich glatt, teils eingerissen, manchmal eingerollt. Jungpilze sind kegelig, ältere flacher mit Restbuckel. Wachsen teilweise einzelnen, aber häufiger in Büscheln. Einzelne treten als verwachsene tennisballgroße Gebilde aus Hüten und Stielen auf. Stiellänge oft größer als der Hutdurchmesser. Der Stiel ist teils „verknorkelt“ oder auch gerade gewachsen. Manchmal ist er an der Basis leicht verdickt, selten ist er oben dicker als an der Stielbasis. Er ist etwas zäh und längs gerieft. Weißlich, leicht bräunliche Zonen. Im Alter Tendenz zum Hohlwerden.
Die Lamellen sind dicht mit Zwischenlamellen, wellig, nicht bewimpert, hellocker mit rosafarbener Tönung, ausgebuchtet vor dem Stiel, d.h. bilden einen Graben zum Stiel hin.
Geruch und Geschmack unangenehm. Erinnert an den sogenannten „mehlig-gurkigen“ Geruch des Mairitterlings (Calocybe gambosa). Im Alter widerlich penetrant käsig-dumpf wie „eingeschlafene Füße“. Vieles deutet auf einen Risspilz hin, dann wäre der Geruch inocybig, wie ich in einem Buch gelesen habe. Aber welcher könnte es in dieser so artenreichen Gattung sein? Oder ist es ein Ritteling?
Beste Grüße aus Anhalt Henry