Bei vielen Anfängern herrscht bei Täublingen immer etwas Angst und Unkenntnis!
Es gibt eine einfache Regel.
Scharfe und andere nicht mild schmeckende Täublinge sind ungenießbar bis giftig!
Alle mild schmeckenden Täublinge sind essbar (ob die gut schmecken, ist eine andere Sache)
Also muß der Täubling probiert werden. Aber woran erkenne ich einen Täubling!
Eine Verwechselung mit einem Knollenblätterpilz hätte schlimme Folgen.
Ganz wichtig: immer den ganzen Pilz beurteilen.
(Die Stielbasis ist ein sehr wichtiges Merkmal. Darum Pilze nicht einfach abschneiden.)
Täublinge sind Sprödblättler. Also sehr brüchig. Das kommt durch kuglige Zellen. Man könnte es mit Styropor vergleichen.
Die Lamellen splittern/brechen bei vielen Täublingen. (Es gibt leider auch Ausnahmen. Der Frauentäubling ist der Bekannteste mit superelastischen Lamellen.) Aber hier ein Bild mit brüchigen Lamellen.
Die Stiele sind meist sehr fest und brechen wie Apfelstücke!
Achtung: Bei madigen und gammeligen Pilzen ist die Brüchigkeit nicht ganz so auffällig.
Stiele die Splittern, elastisch sind oder Fasern haben, gehören niemals zu einem Täubling
Täublinge bestehen aus einem Hut, Lamellen und einem mehr oder weniger zylindrischem Stiel. Mehr ist nicht!!!
Wenn man einen Ring, Manschette, Schuppen, einen Schleier, eine Knolle, Velumreste, Milch oder noch anderes entdeckt, dann ist es niemals ein Täubling.
Die Sporenpulverfarbe ist weiß, beige, ocker oder gelb. Andere Farben gibt es nicht!
Die Hutfarbe kann alle Farbtöne der Farbpalette haben. Die Hutfarbe ist für die Bestimmung als Täubling (Gattung) uninteressant.
Wie probiert man einen Täubling?
Es werden nur frische, gesunde Täublinge probiert. (ohne Zersetzungserscheinungen, ohne Fremdschimmel, ohne Maden, ohne Schneckenschleim ......)
Ich selber ziehe ein Stück Huthaut ab, breche ein kleines Stück vom Hut heraus (mit Lamellen) und mache den Geschmackstest. Bei einigen ist sofort ein z.B. extrem scharfer Geschmack, andere Täublinge brauchen ein klein wenig Zeit, um ihren Geschmack zu entfalten. Aber immer gilt, nichts herunterschlucken, sondern ausspucken.
Allen Anfängern empfehle ich dringend, die vermeintlichen Täublingsfunde einem Pilzberater zu zeigen. Das sollte man so lange machen, bis man hundertprozentig Täublinge erkennt.
Schön wäre etwas Rückmeldung, was man noch schreiben könnte.