Heute war ich nach dem Sturm am 19. August das erste mal wieder in den Innauen unterwegs. Dort selektierten Bauern bis vor einigen Jahren gerne Eschen, wegen dem begehrten Holz. Auf die Straße gefallene Bäume sind längst zur Seite geräumt, aber der Bestand selbst sieht apokalyptisch aus. Ein Großteil der Bäume ist befallen, manche sind bereits komplett dürr und ragen wie drohende Zeigefinger in die Luft, überall sieht man entwurzelte Eschen, oder in der Mitte abgebrochen.
Sie sind nüchtern betrachtet Opfer der Globalisierung und oder des Klimawandels, trotzdem geht es mir unter die Haut, wenn ich in diesem gespenstischen Wald stehe. Ich habe sowas noch nie gesehen.
Vor wenigen Tagen ist neben mir im Wald bei Sonnenschein und Windstille einfach ein Baum umgefallen. Als Kind das im Wald praktisch aufgewachsen ist, kann ich solche Dinge nicht wirklich verstehen. Nachher war eine bedeutungsvolle Stille, als ob mir der Wald etwas sagen wollte. Es war übrigens eine große, schwere Fichte. Wäre es eine Esche gewesen, hätte es mich gar nicht gewundert.
Kürzlich gab es einen Bericht im ORF über die Lage in Tulln.
Aber es selbst zu sehen ist dann doch sehr deprimierend.
Das falsche weiße Stängelbecherchen habe ich in der Fruktifikation noch nie gesehen, obwohl umgeben von Eschen. Ich finde den Wiki-Beitrag auch ein bisschen verwirrend, aber ich kenne mich bei Ascomyceten auch nicht aus. Und scheinbar hat die Wissenschaft hier auch einiges verschlafen, wenn erst 2010 das Becherchen als die Hauptfruchtform erkannt wurde.
Hier ein paar Handyfotos von mir… sind nicht so besonders. Es war regnerisch, aber das passt ja zur Stimmung.
LGKG
PS: Schade, dass es die Bilder immer verdreht einspielt. Im Handy, und in der Cloud sind sie richtig gedreht und im Beitrag sind sie dann immer falsch. Beim Anklicken werden sie dann aber richtig dargestellt.