Hallo zusammen,
kann mir jemand etwas zum evolutionären Sinn der Becherform sagen?
Bei den Basidiomyceten ist es klar. Der Stiel hebt die Fruchtform vom Boden ab, der Schirm schützt das Hymenium, die Sporen bleiben trocken und der Wind kann sie weit forttragen.
Bei den Becherlingen innerhalb der Ascomyceten sammelt sich aber Schmutz und Wasser in der bodennahen Schüssel. Die Sporen verklumpen und werden - zumindest bei nassem Wetter - nur noch ausgeschwemmt. Somit wird lediglich das nähere Umfeld beimpft. Könnte das auch der Grund dafür sein, dass man in unseren Wäldern meist sehr viele Ständerpilze und sehr selten Becherlinge findet?
Ist das nun eine evolutionäre Frühform oder hat das eine Bedeutung? Sollen vielleicht Kleintiere daraus trinken und somit die Sporen verteilen. Oder ist dies ein Wasserreservoir für trockene Zeiten wie bei der Wilden Karde. Oder werden darin Insekten gefangen und verdaut ähnlich den karnivoren Pflanzen (z.B. Schlauchpflanzengewächse).
LG,Toni