Opa hat unbekannten Pilz gegessen - Wulstling?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 4.671 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. November 2019 um 07:17) ist von huehnchen69.

  • Hallo liebes Forum,

    Ich bitte euch um eure Hilfe.

    Ich dreh durch! Mein Großvater hat scheinbar von einem Gartennachbarn irgendwelche unbekannten Pilze, die dieser dort gefunden hat, gegessen, und ich bin mir nicht sicher ob diese giftig sind! Gerade hab ich das erfahren!

    Vor einer Stunde hat er sie gegessen. Noch geht es ihm gut.

    Ich bin mir auch nicht sicher ob das alles die selben Pilze sind, das macht es nicht besser, eine ganze Tüte voll hab ich hier!

    Die Pilzsuche hilft mir auch nicht weiter. Ich bin zudem kein Pilzesammler. Aber Lamellenpilze dieser Erscheinung sind mir grundsätzlich suspekt.

    Nachfolgend beziehe ich mich auch den größten Pilz, von der Sorte hat er vermutlich gegessen.

    Hut: 16cm im Durchmesser, 2-3 cm hoch. Farbe ist ein schmutziges weiß mit einer hellbraun-grünlich-schmutzigen Oberschicht. Die Oberfläche fühlt sich trocken und glatt an.bder Hut lässt sich sehr leicht vom Stiel trennen!

    Fruchtschicht: Lamellenfarbe ist ein schmutziges weiß-gelb. Das Fruchtfleisch selber ist reinweiß. Die Lamellen haben zwischen dem Stiel einen freien Ring. Sporenstaub kann ich nicht erkennen.

    Stiel: 15 cm lang, glatt aber längs gerädert, mit einem schwach ausgeprägten Ring auf ca 2/3 Höhe. Die Konsistenz ist sehr brüchig, sieht aus wie Holz das morsch ist. Im Inneren viele wattige fasern. An der Stielbasis ist eine leichte Verdickung erkennbar.

    Geruch: sehr neutral, irgendwie dezent erdig.

    Geschmack: scheinbar nicht ekelhaft, sonst hätte er nicht einen ganzen gegessen!

    Färbeverhalten: Pilz verfärbt sich scheinbar nicht nach Einschneiden. Auf Druck auch nicht sofort.

    Fundumstände: angeblich Kleingartenanlage in Bayerisch-Schwaben. Scheinbar auf dem Kompost oder in der Nähe davon. Aber sicher ist das nicht!


    Was ist das für ein ominöser Pilz? Ich hoffe sehr, kein giftiger...

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    Gruß, Christoph

  • hallo christoph,

    ich kann die fotos nur auf dem handy sehen, aber da du sehr unter stress stehst-

    für mich sehen die erstmal nicht nach lebensbedrohenden knollenblätterpilzen aus.

    muss noch schauen was am ehesten,

    lg jens

  • Hallo Jens,

    danke für die schnelle Antwort!

    Das ist gut - einen Knollenblätterpilz habe ich auch nicht vermutet.

    Dass er scheinbar nicht schlecht geschmeckt hat, hat mir die Optionen A) essbar und B) giftig erscheinen lassen.

    Ich habe das per WSCconnect am Handy verfasst, liegt es daran, dass du auf die Bilder nur so zugreifen kannst?

    Grüße, Christopher

  • Hallo Fragender,

    ich halte einen der Egerlingsschirmlinge so auf den ersten Blick für denkbar.

    Wenn du in Bayerisch-Schwaben wohnst, bist du ja vielleicht bei mir in der Nähe, dann kannst du gerne mit den Pilzen vorbeikommen. Adresse & Telefonnummern findest du auf der DGfM-Seite auf der PSV-Liste.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo Christopher

    Zur Beruhigung würde ich erstmal denken, dass es nur wenige Pilze gibt, die wirklich bei geringen Verzehr gleich Schaden anrichten.

    Bei einmaligen Essen kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Knollenblättewrpilz scheidet aus. So ein großer Pilz ist

    mir nicht bekannt, der hochgiftig ist.

    Wenn Du Vergleichsmöglichkeiten hast, sieh mal den Beringten-Erdritterling an. Nur weil die auch gern in Gärten und Parks vorkommen.

    Wie die Pilze schon aussehen, gehört viel Hunger dazu, diese zu essen. (Scherz , Verzeihung)

    Alles wird gut.

    Gute Nacht Fred (bin auch 76 und habe Pilze gegessen, die sicher nicht alle sauber waren!!!)

  • Hallo,

    ich kann einfach nicht verstehen wie man einen so alten, vermatschen Pilz essen kann. Du solltest deinen Opa einmal aufklären das es so nicht geht. Auch eine falsche Pilzvergiftung wegen eines schon langsam vergammelten Fruchtkörpers ist kein Pappenstiel. Übrigens schmeckt der Grüne Knollenblätterpilz auch hervorragend. Das sagen zumindest die Personen die dessen Genuß überlebt haben. Ich vermute hier auch einen der Egerlingsschirmpilze die nicht zu den freigegebenen Speisepilzen gehört.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Christoph

    Ich glaube, dass alle Pilzfreunde sich wünschen, dass alles gut gegangen ist mit dem Opa.

    Heute las ich gerade wieder in der Zeitung den Artkel, der alle zum denken anregen sollte.

    Niemals Pilze essen, die nicht absolut bekannt sind und bestimmt wurden.

    Nochmal alles Gute .

    Gruß Fred

  • Hallo liebe Leute,

    Alles ist gut ausgegangen - Die ominösen Pilze waren, nachdem ein kundiger Hinzugezogen wurde, scheinbar aus der Gattung Leucoagaricus und -zumindest ihm - auch verträglich. Keine Beschwerden irgendeiner Art.

    Opa hat's sogar geschmeckt, er meinte, genau solche habe er schon einmal gegessen, wiederum ohne zu wissen was das genau ist=O

    Wenn man mit dem Gefahrenbewusstsein Auto fahren würde...

    Belehrungen werden über ihn ergehen, in der Hoffnung, es bleibt was davon hängen. Mehr kann ich nicht hoffen.

    An dieser Stelle ein großes Dankeschön für Eure Ratschläge und Mühen! Ihr habt mir sehr geholfen:)


    Grüße,

    Christoph