Hallo Pilzfreunde
Vor zwei Wochen konnte ich meine ersten Austernseitlinge in dieser Wintersaison finden. Damals waren diese noch winzig klein. Inzwischen gab es immer wieder leichten bis mittelstarken Frost. Dazwischen wieder leichte Plusgrade. Die letzten beiden Tage komplett frostfrei mit regelmäßigen leichten (Schnee-)Regenschauern. Für den Nachmittag war kein Regen angesagt. Also nix wie raus, um nach den Austern zu sehen, wie diese sich entwickelt haben.
Zuerst kam ich an einem Golgelben Zitterling (Tremella mesenterica) vorbei. Der soll ja im Grunde ungiftig, aber völlig geschmacklos sein. Zumindest den Schnecken scheint er zu schmecken.
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Dann kam ich schon zu den Austernseitlingen (Pleurotus ostreatus).
Die haben sich durchaus gut weiter entwickelt.
2a) (01.12.2019), gefroren
2b) (15.12.2019)
3a) (01.12.2019), gefroren
3b) (15.12.2019)
Gleich neben den Austern liegt ein kleines Holzstück. Vermutlich stammt dieses vom selben Baum (Eiche), ist nach dem Fällen einfach liegen geblieben. Hier ist mir vor drei Wochen schon ein Hörnling aufgefallen, der sich in der Zwischenzeit kaum verändert hat. Ich vermute hier Calocera cornea, Laubholzhörnling.
4a) (24.11.2019)
4b) (15.12.2019)
Neu dazu gekommen ist auf der Rückseite dieses Holzstückes dieser Orange Pilz. Einen Namen konnte ich ihm nicht geben.
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Apropos Orange, den Orangeseitling (Phyllotopsis nidulans) hätte ich jetzt beinahe vergessen. Hier mit einer eher ungewöhnlichen Wuchsform. (Linker FK)
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So deutlich in seiner Farbgebung konnte ich Fomitopsis pinicola, den Rotrandigen Baumschwamm bisher noch nicht finden.
Seit ich gelesen habe, dass er auch als "Deutscher Nationalpilz" bezeichnet wird, bekomme ich diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf: Eine Gruppe ewig Gestriger zieht die Straße runter. Die Köpfe kahl rasiert, an einer schweren, vergoldeten Kette um den Hals baumelt der...
Ich glaube, es ist besser, ich mache mit den nächsten Pilzen weiter.
Weiter gings an der Wurzel einer abgestorbenen Kiefer(!). Hier konnte ich Samtfußrüblinge (Flammulina velutipes) finden.
Entweder ist hier Laubholz vergraben, was im reinen Nadelwald unwahrscheinlich, aber nicht gänzlich unmöglich ist. Oder sie lassen sich hier mal die Kiefer schmecken.
Nur ein Stückchen weiter standen zu meiner Überraschung ein paar ganz frische Schwarzpunktierte Schnecklinge (Hygrophorus pustulatus).
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Gleich daneben, auf einem Fichtenzapfen, Fichtenzapfenrüblinge (Strobilurus esculentus). Geruch mild, Geschmack angenehm.
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Auf dem Nachhauseweg kam mir dann noch die Samtige Tramete (Trametes pubescens) unter.
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Zum Schluss noch eine kuriose Leiche. Der Frost hat jegliche Bestimmungsversuche unmöglich gemacht. Dennoch erachte ich sie als zeigenswert.
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Leider haben viele Bilder wieder ihre Ausrichtung geändert. Einige davon stehen jetzt auf dem Kopf. Ich bitte dies zu entschuldigen.
LG Matthias