Unbestimmter Pilz [War: Später Mairitterling?]

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.322 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Juli 2021 um 17:04) ist von Schupfnudel.

  • Bei einer Runde über den Friedhof bin ich über mehrere Pilze gestolpert, wobei ich mir recht sicher bin, dass einige davon späte Mairitterlinge sind. Zwei Bilder eines nicht aufgeschirmten Ritterlings nachfolgend, in der Nähe standen noch einige ältere, die grob tellerförmig waren. Ein paar kleinere Exemplare hatten sich noch im dichten Gras versteckt und freuen sich vielleicht über das aktuelle Wetter. Ich werde auf jeden Fall in den nächsten Tagen noch einmal dort vorbeischauen.

    Größe: Höhe ca. 10 cm, Hut 5 cm, Stiel 1,5 cm

    Hut: glatt, leicht feucht

    Lamellen: nicht angewachsen, weiß

    Sporenpulver: weiß

    Standort: Rasen

    Meine Antworten kann man nie als Verzehrfreigabe ansehen.

    Alle gefundenen Pilze sind GPS-getaggt, per PN gebe ich gerne Fundorte weiter.

    Pilz-Rezepte mit Bildern:

    Judasohr als asiatischer Salat

    Schwefelporling gedünstet

    Falls mal für eine Bestimmung relevant, vorrätig habe ich: Anilin, Ammoniak 10%, Eisen-III-Chlorid, Guajak, Patentblau, Eisensulfat, Melzers Reagens, KOH 20%.

  • Hallo Sascha,

    ich denke nicht, dass das Mairitterlinge sind. Der typische "Ritterlingshabitus" (eigentlich ist es ein Schönkopf) fehlt hier. Man sieht keine ausgebuchtet angewachsenen Lamellen. Bei deinem Exemplar scheinen diese eher frei zu sein. Hierfür wäre ein Schnittbild des Pilzes sehr hilfreich. Auch wirkt es so, als ob die Lamellen einen Rosastich hätten und diese stehen zu eng und sehen sehr weich aus. Auch die Hutform passt nicht zu den Mairitterlingen die ich kenne. Dieser hier ist zu spitz. Ein Foto der aufgeschirmten Pilze wäre zur Bestimmung sehr hilfreich.

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hi b0nkrates,

    Danke schon mal für den Hinweis, ich hatte mich schon gefreut :D

    Habe den schönen Pilz gerade geteilt, so sieht er von innen aus.

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    Pilz-Rezepte mit Bildern:

    Judasohr als asiatischer Salat

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  • Also der Maipilz ist sehr dickfleischig und die Lamellen haben einen geringen Anteil am Schnittbild. Was das für ein Pilz ist kann ich dir aber auch nicht sagen. Kann es sein, dass in der Wiese totes Laubholz lag? Dann hätte ich vielleicht noch auf einen der Dachpilze getippt. Sonst muss aber hier einer der richtigen Experten ran.

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Sascha,

    nicht jeder weiße, auf einer Wiese wachsende Pilz ist ein Maipilz. Dieser hier riecht vermutlich überhaupt nicht wie ein Maipilz. Wenn du noch einmal an die Stelle mit den nachwachsenden Jungpilzen gehst, prüfe doch einmal, ob du an der Stielbasis irgendwelche Hautfetzen/Hautlappen sehen kannst. Und dann lasse einen der Pilze eine Zeit lang liegen, auf dass die Lamellen vielleicht rosa werden. Das würde die Bestimmung enorm voranbringen.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • SaschaM78 29. Juni 2021 um 15:47

    Hat den Titel des Themas von „Später Mairitterling?“ zu „Unbestimmter Pilz [War: Später Mairitterling?]“ geändert.
  • Hallo StephanW,

    jetzt bei weiterer Betrachtung ist mir dann auch klar geworden, dass es keiner sein kann. Ich werde die anderen nochmals auf Hautfetzen prüfen und den Zuhause etwas liegen lassen, um zu schauen, ob der sich noch rosa verfärbt.

    Grüße, Sascha

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  • Servus Sascha,

    Stephan hat dir einen perfekten Steilpass geliefert. Manchmal liegen die Hautfetzen/Hautlappen eng am Stiel an, bei deiner Aufnahme meine ich so etwas zu erkennen,



    Wenn du nochmals zum Fundort ausrückst, schau dir dieses Merkmal vor Ort genau an. Am Stiel angetrocknet ist es schwer zu erkennen. Und nimm dir ein reifes Exemplar mit, mach' einen Sporenabdruck.

    @Servas Stephan,

    Fetzen & Lappen, cool, :wink: Auflösen darf/wird Sascha,

    LG

    Peter

  • Für mich sieht der Pilz aus wie der Weiße Dachpilz (Pluteus Pillitius), der aber auf alten morschen Holz wächst.

    Vieleicht liegt ja Altholz etwas unter der Wiese.

    Im Schnitt ist zu erkennen das die Basis leicht gebogen ist, die engen Lamellen mit dem Hauch von rosa und der

    leicht faserige Stiel verstärken meine Vermutung.

    Gruß

    MB

  • Servus Markus,

    die Farbe des Sporenpulvers von Pluteus Pillitius ist rötlichocker, dessen Lamellen jung weiß, Pilzfotos-Mikromerkmale: Pluteus pellitus-Weißer Dachpilz - Fredis Pilzseite

    Sascha's Exemplar ist jung und die Lamellen sind rosa.

    Da geht schon viel an Bestimmung, wenn man a l l e Merkmale festhält, am besten am Fundort. Oder, wie in diesem Fall, nachbringt.

    StephanW hat immense Felderfahrung, auf seinen fetzigen Lappenzug bin ich gerne aufgesprungen. Weil mir dieser Pilz auch schon mal Zeit & Nerven gekostet hat, :wink:

    LG

    Peter

  • Hallöchen zusammen,

    danke nochmals für die vielen hilfreichen Tipps und die Unterstützung beim Bestimmen.

    Erst einmal ein Bild vom Pilz nach einem Tag:

    Da sieht man schon deutlicher, dass die Lamellen sich rosa verfärbt haben. Sporenabdruck war aber nach einigen Stunden weiß und kaum auf hellem Papier zu erkennen.

    Heute war ich nochmals auf dem Friedhof und da hatten sich wieder einige neue Exemplare gezeigt, wobei ich persönlich nicht wage zu behaupten, dass es die gleichen Pilze und jung und alt sein würden.

    Am Wuchsort heute

    Dieser hier wuchs auf der gleichen Wiese, allerdings ca. 10 Meter entfernt.

    Sporenabdruck und Anschnitt

    Ich habe einen jungen und einen älteren mitgenommen und zuhause Sporenabdrücke genommen, anschließend zum Vergleich seziert. Beim älteren Exemplar sind die Lamellen deutlich dunkler und rosaner, beim jungen sehr hell.

    Detailbild des Stiels:

    Sporenabdruck

    nach ca. 2 Stunden. Die Pilze waren leider sehr nass. Der ältere ist links zu erkennen, der junge kaum zu erahnen (dunkle partielle Ränder Mitte rechts).

    Nach ca. 6 Stunden. Jüngerer Pilz jetzt Mitte links, älterer rechts. Der Hexenröhrling direkt unter dem jungen Pilz war leider ein Schwamm und schon viel zu alt.

    Was das Altholz angeht, das ist durchaus möglich, da die Wiese erst vor einigen Jahren nach dem Entfernen von Gräbern angelegt wurde und somit einiges an verrottetem Holz sicher im Boden geblieben ist.

    Meine Antworten kann man nie als Verzehrfreigabe ansehen.

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    Pilz-Rezepte mit Bildern:

    Judasohr als asiatischer Salat

    Schwefelporling gedünstet

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  • Hi.

    Zumindest bis Dachpilz gehe ich mit bei deinem Fund. Die Artbestimmung überlasse ich lieber anderen, meistens braucht's da doch mindestens Mikroskopie weil diverse Arten Albinos ausbilden können. Die Exemplare auf manchen Bildern wirken auch eher grau als weiß.

    Dein Hexenröhrling ist aber keiner. Den musst du bei den Filzröhrlingen suchen, recht wahrscheinlich bei Hortiboletus.

    LG.

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.