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Welcher Porling mag das sein?

  • Hallo Porlingsfreunde!


    Zuletzt im Mischwald fand ich an liegendem Holz (!) einen unförmig resupinaten, creme-weißen Porling.

    Wegen der Struktur würde ich Nadelholz vermuten.

    Der Pilz ist mehrjährig.

    Die jungen, weißlichen FK liegen auf rostbraunen, alten Lagen "polyzentrisch " (nicht verdeckendes, oder deckungsgleiches Wachstum der Jahreslagen) auf.

    Die Porendichte liegt bei etwa 4-5 / mm

    Die Porenform ist rundlich, teilweise gestreckt

    Im Schnitt zeigt sich helles, beiges Hutfleisch

    Der Pilz zeigt teilweise kleine Hüte, deren Oberseite feinfilzig und braun ist


    Aus einiger Entfernung dachte ich wegen der Farbe und der Form zuerst an einen Wurzelschwamm.

    Fleischfarbe und Porendichte wären wohl auch nicht verkehrt.

    Nun wächst der Pilz aber an liegendem (Nadel-)Holz, was mich verunsichert.

    Ich habe bisher auch noch kein derart versetztes Wachstum der Jahreslagen bei Heterobasidion beobachtet.


    Was koönnte ich hier gefunden haben?

    Möchte mir jemand einen Tipp geben, ich würde mich sehr darüber freuen!


    LG, Martin


    Bilder:

    Bild 1 Waldstück mit Fund


    Bild 2 Baumstamm (Nadelholz) mit weißlichen Porlingen


    Bild 3 Porlinge, teilweise mit Hutbildung, meist aber resupinat


    Bild 4 Mehrjähriges Wachstum, alte Fruchtkörper rostbraun, junge Lagen creme-weiß


    Bild 5 Wachstumsrand über alter Porlingslage


    Bild 6 4-5 Poren / mm


    Bild 7 Fleisch beige/hellbraun (sowohl jung wie alt)


    Bild 8 Hutoberseite feinfilzig, braun

  • Hallo, Martin!


    Ich würde vermuten, daß das einer der Wurzelschwämme (Heterobasidion spec.) ist.



    Lg; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hej.


    Ja, das kommt immer wieder mal vor. Früher war das auch alles eine Art (Heterobasidion annosum), mittlerweile müsste man in Europa drei bis vier Arten an Wurzelschwämmen untescheiden, die ich selbst aber nicht morphologisch auseinanderhalten kann. Das Substratspektrum der Wurzelschwämme beinhaltet so ziemlich jedes heimische Laub- und Nadelholz in so ziemlcih jedem Zustand und jeder Position.



    Lg; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Auch von mit ein thx, Pablo, :)


    In dieser Form kannte ich H. annosum agg. bisher noch nicht. Bei Martin's Anfrage bin ich total daneben gestanden, :party:


    Wieder etwas dazugelernt? Schon, das geschieht hier aber laufend, :wink:


    lgpeter

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