Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.650 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Oktober 2022 um 15:37) ist von ibex.

  • Hallo zusammen.

    Hab gestern diese (foto) hübschen Gelben am Rand einer Viehwiese Nähe Birken gefunden. Ca. 10-15 stk. nebeneinander.

    Der grösste:

    Hut 10cm, glatt, nicht schleimig, Haut abziehbar, Fleisch weiss, nach Schnitt keine Verfärbung, Geruch/Geschmack angenehm neutral.

    Lamellen hellbeige, ausgebuchtet, über Nacht bräunlich verfärbt

    Stiel 8cm, unten etwas verdickt, gelbe velumreste, vom hut brechen ging nicht, musste schneiden

    Sporen ockerbraun.

    Bitte welche sind das?

  • Ja der gelbgestiefelte schleimkopf könnte es sein. Der hut ist bei meinem nicht schleimig. Vermutlich nur wenn's geregnet hat. Stimmig ist auch der Geschmack. Hab eben nochmal drauf rumgekaut. Nachdem hier gefährdet werde ich die restlichen stehen lassen. Danke für den Tipp. Wie geht das so schnell finden?

  • Hi,

    Zitat

    Hab eben nochmal drauf rumgekaut

    Bei Pilzen, die man nicht kennt bzw. nicht einmal eine verbindliche Vorstellung bezüglich der Gattung hat, verbiete sich das "drauf rumkauen"! Hier hast Du es mit einem Cortinarius zu tun - eine der schwierigsten Gattungen überhaupt - und darunter befinden sich auch mehrere schwer bis tödlich giftige.

    Also mach im eigenen Interesse bitte keine Geschmacksproben mehr, solange Du nicht sicherstellen kannst, dass Du eine Gattung ohne wirklich Böses vor Dir hast (z.B. Täublinge / Russula oder Milchlinge / Lactarius), bei denen eine Geschmacksprobe unbedenklich ist und zudem zur Artbestimmung beitragen kann.

    VG, Boris

  • In meinen Buch von h.e. Laux wird der Geschmack angegeben. Auch beim pantherpilz. In der pilzbeschreibung von 123 ebenso Geschmacksangabe beim gelben schleimkopf.

    Bei Täublingen weiss ich das.

    Wenn man sie als solche erkennt fast die einzige Hilfe da die Farben nicht so verlässlich sind.

    Warum diese Angaben wenn man sie nicht prüfen sollte. Selbstverständlich die Probe nicht verschlucken.

    Aber vielen Dank für Warnung.

    VG sabine

  • Hi Sabine,

    es wird überall der Geschmack angegeben. Das heißt aber nicht, dass man auf allen Pilzen rumkauen darf - und noch bedenklicher ist es, wenn man das anderen Teilnehmern empfiehlt (dazu hatte ich Dir hier Bestimmungshilfe; Perlpilz? - Pilzbestimmung - 123Pilzforum (123pilze.de) auch geschrieben - da geht es sogar um die Gattung Amanita).

    Also: Was Du selbst machst, ist Deine Sache. Aber ich rate dringend davon ab, anderen (teils unerfahrenen) Teilnehmern zu einer Kauprobe zu raten.

    VG, Boris

  • Hallo

    Ich stimme Boris hier absolut zu. Geschmacksproben sind etwas für erfahrene Pilzler, die wissen wann eine Geschmacksprobe sinnvoll und vor allem ungefährlich ist. Wie Boris schon geschrieben hat, findet man in einigen Büchern auch Geschmacksbeschreibungen zu tödlich giftigen Pilzen, schliesslich kennt man den Geschmack ja leider von denjenigen Leuten, die sich vergiftet haben. Im Buch Pilze der Schweiz wird der Geschmack des Grünen Knollenblätterpilzes - Amanita phalloides z.B. als mild, nussartig beschrieben, dennoch wäre bereits eine Geschmacksprobe, die vollständig wieder ausgespuckt wird, mit ziemlich hoher Sicherheit schon sehr gesundheitsschädlich. Im Buch Giftpilze von Rene Flammer wird für den Grünen Knollenblätterpilz sogar folgendes geschrieben: "Trinken von Wasser aus der hohlen, ungewaschenen Hand nach Aufsammeln grosser Mengen von Amanita phalloides. Am folgenden Tag Übelkeit, leichte Bauchschmerzen und Durchfall."

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.