Falscher Anhängselröhrling - Butyriboletus subappendiculatus?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 1.153 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Juli 2023 um 22:41) ist von magicman.

  • Hallo Pilzfreunde, ich glaube, dass ich einen seltenen Röhrling in Nord Spanien gemacht habe. Diesen möchte ich euch nun zeigen.

    Die Internetrecherche führt mich zu

    Butyriboletus subappendiculatus.

    Fundort: Küstengebiet mit viel Kiefernbestand. In direkter Nähe standen nur dreinadelige Kiefern.

    Hautstruktur braun und bei dem etwas älteren FK leicht rissig.

    Der Stiel ist gelb und weißt eine hellgelbe Netzstruktur auf und blaut nicht bei Berührung.

    Der Röhrenboden ist Gelb und blaut nur sehr leicht bei Berührung.

    Der Röhrling ist absolut mild und zeigt für mich geruchsmäßig keine Auffälligkeiten.

    Das Schnittbild zeigt sofort ein citronengelbe Verfärbung, die im Hut deutlicher ausfällt, als im Stiel.

    Die Stielbasis zeigt keine farbliche Abweichung.

    Im Schnittbild verschwindet der geringe Blauanteil nach einer Stunde.

    Genug geschrieben nun die Bilder.

    Stielwurzel

    färbung unter den Röhren, Citronengelb

    Feinrissige Hautstruktur beim älteren Exemplar

    Könnt ihr meine Einschätzung bestätigen?

    Edit: Bilder ergänzt

    LG Rainer

    Einmal editiert, zuletzt von magicman (31. Juli 2023 um 22:50)

  • Hallo Rainer,

    der ist im D. zwar ein Vertreter des Mittel- und Hochgebirgswaldes aber aber wie das in Spanien aussieht weiß ich nicht. Seit ich erfahren habe, daß der auch blauen darf, was nirgends in der Literatur verzeichnet ist, gehe ich mit deiner Bestimmung mit es sei denn dort war doch irgendwo eine Eiche oder Buche.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Jens,

    da schau her. Da hat wohl mal einer nicht vom anderen abgeschrieben^^.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Moin!

    Da steht allerdings auch sinngemäß: B.a. blaut auch im Fleisch, B.s. nicht. Deiner macht das. Welcher ist es nun?

    Da steht doch unter Flesh -> blue above the tubes......

    BG Andy

  • Hallo fuddler

    Bei kibby steht , dass WENN sub im Fleisch blaut , DANN höchstens über den Röhren also im Hut. Und genau das sehen wir hier.
    wenn die Poren berühert aussen dann blaut er dort , und das sehen wir auch.
    also passt alles für sub in meinen Augen

    Lg jens

  • Hallo Rainer,

    der ist im D. zwar ein Vertreter des Mittel- und Hochgebirgswaldes aber aber wie das in Spanien aussieht weiß ich nicht. Seit ich erfahren habe, daß der auch blauen darf, was nirgends in der Literatur verzeichnet ist, gehe ich mit deiner Bestimmung mit es sei denn dort war doch irgendwo eine Eiche oder Buche.

    VG Jörg

    Hey Jörg, der Fundort hat vielleicht 200 Höhenmeter direkt an der Küste gekegen und der Baumbestand ist ausschließlich von Kiefern geprägt

    LG

  • Hallo fuddler

    Bei kibby steht , dass WENN sub im Fleisch blaut , DANN höchstens über den Röhren also im Hut. Und genau das sehen wir hier.
    wenn die Poren berühert aussen dann blaut er dort , und das sehen wir auch.
    also passt alles für sub in meinen Augen

    Lg jens

    DIese Diskussion wurde ja auch schon in thread von Boris geführt!

    Das Blauen in den Röhren und im Hut Fleisch war sehr schwach und nach einer Stunde wieder völlig verschwunden.

    Bei Interesse könnte ich noch das eine oder andere Bild hochladen.

    LG

  • weiß nicht, ob man beim vorletzten Bild überhaupt schon von blauendem Fleisch sprechen kann.

    schaut eher so aus, als hätte #1 das Messer in einer kreisförmigen Bewegung durch den Hut bewegt und dabei etwas "Lamellensaft" mit nach oben an die brüchigen Kanten gezogen. der Kleine schaut im Vergleich aus wie mit der Rasierklinge geschnitten, was vllt einfach daran liegt, dass er härter und handlicher war.

  • Hallo zusammen,

    den hätte ich jetzt aufgrund des kräftig braunen Hutes für den "richtigen" appendiculatus gehalten. Wie auch immer: wenn man einen Butyroboletus aus dem spanischen Kiefernwald bestimmt, sollte man noch die ganzen anderen Butyroboleten, die es noch so gibt (und hierzulande vielleicht nicht gibt), auf dem Schirm haben.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo zusammen,

    den hätte ich jetzt aufgrund des kräftig braunen Hutes für den "richtigen" appendiculatus gehalten. Wie auch immer: wenn man einen Butyroboletus aus dem spanischen Kiefernwald bestimmt, sollte man noch die ganzen anderen Butyroboleten, die es noch so gibt (und hierzulande vielleicht nicht gibt), auf dem Schirm haben.

    FG

    StephanW

    Aus meiner Sicht spricht gegen B. appenddiculatus eindeutig der Nadelbaumbestand. Dies Gebiet ist sehr trocken, sauer und von drei nadeligen Kiefern dominiert.

    Ob die Butyroboleten Vielfalt in Nord Spanien etwas anders aussieht kann ich leider nicht beurteilen.

    Nach meiner Rückkehr lässt sich dies vielleicht in einem spanischen mykologischen Forum erfragen.

    LG Rainer