Täubling, auch unbekannt

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 731 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. August 2023 um 22:17) ist von Murmel.

  • Hallo zusammen,

    dieses Mal zeige ich Euch einen Täubling, den ich am Wegesrand zwischen Erikagestrüpp gefunden habe.

    Fundort: Wegrand, Moos, Erikagestrüpp, saurer Boden, sandig, früher war das mal ein Moor?

    Geruch: heute ( 1 Tag nach dem Fundtag )irgendwie gaaaaaanz leicht nach Chemie,

    Geschmack: mild,

    Hut: fast weiß, mir fällt Porzellan ein, jung kugelig, dann gewölbt und ganz zum Schluß hochgezogen, glänzend, alt rosa Randstrich, Hutrand gerieft, jetzt immer noch ein wenig klebrig, ca. 7 cm Durchmesser

    Stiel: weiß, faserig, Stielbasis bräunlich verfärbt, ca. 7 cm hoch,

    Lamellen: biegsam, nicht spröde, weiß, an der Stielspitze ganz nah angewachsen, untermischt und gegabelt, heute eher cremefarben, Schneiden glatt,

    Chemische Reaktion: Eisensulfat lachsrosa,

    Sporenpulverfarbe: Gelbsporer IV d



    Wenns ja da bloß nicht soooooo viele davon gäbe. Wachstäubling? Wäre das eine Idee?


    Danke fürs Helfen.


    Liebe Grüße


    Murmel

    Liebe Grüße

    Murmelchen

    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.

  • Hallo Murmel,

    der Milde Wachstäubling (R. puellaris, meinst du den?) gilbt im Fleisch stark. Tut dein Pilz das denn?

    Ansonsten sage ich: das ist etwas Ausgeblasstes, der Hut dürfte "normalerweise" eine andere Farbe haben. Lass den mal über Nacht in der Kühle liegen, vielleicht kehrt die richtige Hutfarbe über Nacht zurück (das habe ich schon erlebt). Ansonsten fällt mir grade nichts Weiteres ein.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Stephan,

    jetzt ist sein Hut mehr ins lachs/grünliche überhaucht übergegangen.

    Die Stielbasis sieht jetzt eher lachsfarben aus. Bei Berührung war es eher ein gilben. Aber.......reicht das aus, um sagen zu können, dass es eher ein starkes gilben ist?


    Ja den meinte ich ursprünglich.


    Lieben Dank für Deine Mühe sagt das


    Murmelchen

    Liebe Grüße

    Murmelchen

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    Einmal editiert, zuletzt von Murmel (1. August 2023 um 12:21)

  • Hallo Murmelchen,

    Du kannst ein Zeug finden=O. Deinen Angaben nach waren die Lamellen eher biegsam. Meines Wissens nach gibt es nur drei Arten die das können. Der Frauentäubling welcher es nicht sein kann, der Pfirsichtäubling, den ich hier auch nicht erkennen kann und der Grasgrüne Täubling. Den könnte ich mir am ehesten vorstellen, vor allem weil ich auf Bild sieben etwas grünliches auf der Huthaut zu erkennen glaube. Einen rosafarbenen Hutrand darf der aber nicht haben.

    Es ist auch möglich, daß Du hier zwei verschiedene Taubenarten gefunden hast. Wenn am Fundort eine Birke zugegen war könnte es sich beim zweiten um den Verblassenden Täubling handeln. Den habe ich schon einmal mit nur einem Hauch von rosa am Hutrand gefunden. Beide Arten kommen unter Birken vor. Das ist zwar eine gewagte Theorie aber es ist immerhin eine:wink:.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

    Einmal editiert, zuletzt von Heuler22 (31. Juli 2023 um 23:51)

  • Hallo Jörg,

    weder der Grasgrüne noch der Verblassende Täubling haben 4er-Sporenpulver. Beide fallen also aus der Verlosung.

    Wir haben hier mal wieder einen Fund, den es in dieser Merkmalskombination in der Literatur nicht gibt. D. h. das Merkmalsbündel wurde nicht sauber erhoben. Z. B. kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Lamellen biegsam gewesen sein sollen. Auch kann ich mit der Angabe (Zitat) "lachs/grünlich überhaucht" (so eine Art vergammelter Lachs?) nichts anfangen. So kann leider keine Benennung erfolgen.

    Hallo Murmel,

    irgendwie kann ich mir anhand deiner Farbbeschreibung nicht wirklich was vorstellen. Hättest du vielleicht noch ein Foto des in der Farbe veränderten Exemplars?

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Stephan,

    ich bin bei meiner Theorie halt von den biegsammen Lamellen ausgegangen und da ist die Artenvielfalt überschaubar. Das hier zwei Arten abgebildet wurden dürfte aber möglich sein. Hier habe ich zwei Bilder von Russula exalbicans, die den fast weißen Exemplaren sehr ähnlich sind.

    Der Pfeil deutet auf den rosafarbenen Hutrand hin. Der von Murmel untersuchte Pilz ist dann schon allein wegen der grünlichen Huthaut etwas anderes.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo zusammen,


    oja, eine Birke war da. Sogar direkt für meiner Nase.

    Für unsere Landschaft hier sogar typisch und faktisch überall.


    Liebe Grüße


    Murmelchen

    Liebe Grüße

    Murmelchen

    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.

  • Och, ein bisschen Grün in der Huthaut von R. exalbicans kann durchaus möglich sein. Was aber bei R. exalbicans gesichert unmöglich ist: dottergelbes Sporenpulver.

    Ich wage es kaum zu sagen: ist denn das Foto vom Sporenpulver überhaupt verlässlich? Murmel hat z. B. das gleiche Foto mit dem gleichen Sporenpulver auch ihrer Weißtäublings-Funddoku beigefügt. Möglicherweise sind da gewisse Sachen durcheinander gekommen, und das gezeigte Sporenpulver gehört gar nicht zu dem hier angefragten Pilz.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Stephan,


    meine Verwechslung bei dem Weißtäubling habe ich korrigiert. Nachmals lieben Dank für den Hinweis.

    Hierbei ist das aber das richtige Sporenpulverbild. Ich nehme extra den Hut und den Stiel nochmals mit auf, damit ich sicher sein kann, dass es stimmt.


    Liebe Grüße und schlaft gut


    Murmelchen

    Liebe Grüße

    Murmelchen

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