Frage an die Baumspezialisten - Todesurteil?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 770 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Februar 2024 um 20:34) ist von Elch.

  • Frage an die Baumspezialisten. Diese Fichte, die eine meiner Lieblingsbäume ist fand ich vor 14 Tagen so vor und es ist die letzte Zeit nur schlimmer geworden

    Der Specht ist hier ziemlich gnadenlos. Im Herbst war die Rinde noch unversehrt.

    Warum ich den Baum so mag, liegt einenteils an seinem Alter und Grösse und andererseits an seinem Wurzelteller, der sich garantiert auf ca 50-80 m2 am Boden abzeichnet. Ich habe das schon öfter versucht zu fotografieren, aber es ist schwierg , ohne zu fliegen oder ohne Drohne.

    Die Frage ist jetzt , hat die Fichte noch eine Chance? Ich bin sehr skeptisch.

    Gruß Bernhard

  • Hallo Bernhard, ein wirklich schöner Baum, aber wahrscheinlich hat Uwe Recht. Ich habe es hier auch an einem über 60 Jahre alten Baum gesehen, der (Wen wundert das?) offensichtlich schon von den Dürren geschwächt war. Ist das "Spechtschädigungsbild" erst einmal so groß, dann dauert das vielleicht noch zwei Jahre, bis der Baum abstirbt. Auch bei einem alten Obstbaum war es ähnlich; der hat noch versucht mit Jungaustrieben kurz über dem Boden zu reagieren, was aber nicht geholfen hat. Leider Gruß Henry

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    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.

  • Ich denke auch: der ist definitiv angezählt! Mit etwas Glück wird er als Torso stehen gelassen und dient noch einige Jahrzehnte hunderten Bakterien, Pilzen und Tieren und anderen Wesen des Waldes als wertvoller Lebensraum, mit Pech holt man ihn noch schnell, um den Stamm zu verwerten.

  • Soll er ruhig noch lange stehen. Hier läßt man viele Wälder vergammeln, weil die Forstleute fehlen (eingespart), aber für die Waldbiologie ist es natürlich besser. Henry

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  • Ich danke Euch für die Antworten

    Ich dachte mir schon auch, dass da nichts mehr zu retten ist. Was mich wirklich nur verwundert hat, ist dass letzten Herbst noch nichts zu sehen war, und wir kommen da ca. alle 4-5 Wochen vorbei. Für Spezialisten mags vielleicht den ein oder anderen Anhaltspunkt gegeben haben, ich habe nichts davon gesehen und ich denke, dass ich nicht ganz unbedarft bin , was das Erscheinungsbild eines Baumes betrifft.

    Wenn es denn soweit ist, wird er sicher auch bald gefällt werden, da er zu nahe an einer Straße steht. Es könnte ja Fahrzeuge beschädigen, aber bis dahin sollen die Vögel noch was davon haben.

    Wir hatten einmal einen alten Kirschbaum bis auf den Stamm zurück geschnitten, nach dem er tot war. Der Stamm stand noch fast zwanzig Jahre bis er letztes Jahr dann umgekippt ist

    Gruß Bernhard

  • Hallo, Totholz ist ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Waldes, was allgemein anerkannt ist, aber auch jeder Wald ist ein Gebilde konkurrierender Lebewesen. Das ist schon klar und ein besonderes Problem, wenn sich die äußeren Umstände (Klima) ändern. Gruß Henry

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  • Hallo an Alle

    Vielen Dank für die zahlreichen Bekundungen.

    Uwe58 Nur zur Erläuterung noch. Bitte nicht falsch verstehen, natürlich hoffe ich bei keinem Baum, daß er auf ein Auto fällt bzw auf Menschen allgemein. Nur, wenn die gleichen Aufwendungen wie für das Auto auch für den Wald(Natur) unternommen würden, hätten wir heute eine andere Situation. Nur hundert Meter vom Standort des Baumes parken immer wieder Autos wild und quer über den Waldweg zwischen den Bäumen. Wenn dann da ein Ast auf das geparkte Auto fällt, will ich nicht das Geschrei hören, das entsteht. 300 m weiter ist ein offizieller Wanderparkplatz. Aus dieser Sicht war meine Äußerung zu verstehen.

    Zur Fichte, aus meiner Sicht als Schreiner ist mir die Nutzung des Holzes sicher auch lieber , als dass es "vermodert" . Bei uns fallen so viele Bäume um, dass die Besitzer gar nicht mehr hinterher kommen, das Holz rauszuziehen und wie auch immer zu verwenden.

    Und es wird immer weniger solche Bäume geben.

    Einen schönen Tag noch

    Bernhard

  • Hallo Bernhard. Ja der Baum ist Tot so wie das aussieht Geschwächt von der Trockenheit danach kam der Borkenkäfer der frist sich Kreutz und Quer durch die Bastschicht und der Baum verdurstet und verhunger weil die Transportwege unterbrochen wurden Der Specht war daerst später dran.Manchmal lassen die Förster solche dürren Bäume stehen zumindest solange keine gefahr von ihnen ausgehen. Als Nahrungsgrundlage und Nistplatz für Spechte Aber wenn sie mit dem Harvester anrücken wars das und das wird in der Regel so gemacht den der Käfer hat längst die umliegenden Fichten und Tannen befallen auch wenn es der Laie nicht sofort erkennen kann. Schau dir mal ein stück Rinde an da siehst du die Frassgänge im Rindenbast. Überall in Fichtenmonokulturen hat das zur Folge das manchmal mehrere Hektar Wald gerodet werden müssen Leider