Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 9.218 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Oktober 2014 um 22:12) ist von Hexenopa.

  • Hi zusammen
    erst mal hoffe ich, daß ich in dieser Rubrik richtig bin....
    Ich habe letztes Jahr angefangen mal etwas intensive nach diesen Dingern welche sich Pilze nennen zu schauen
    Allerdings läuft es bei mir so ab, daß ich einfach in irgendeinen Wald reinstiefel mich umschaue und dann gefrustet bin weil ich nichts (brauchbares) finde
    Daher meine Frage, wo weiß ich den wo welcher Pilz wächst?
    Klar, immer der Nase bzw den Bäumen nach. Aber einfach nur drauf los ist ja irgendwie nicht

    Habe jetzt schon diverse Führungen durch Sachverständige gemacht, aber die finden moisten ca 50km von meinem Wohnort statt.

    Also, woher weiß ich in welchen Wald ich gehe und wie komme ich zum Erfolg?

    DANKE!

  • Welche Art(en) suchst Du den?

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Hallo,

    ich kann Dir da ein wenig weiter helfen, sogar ohne Deinen Wohnort zu kennen.
    Pilzwälder wird es, wie (fast) überall, auch in Deiner näheren Umgebung geben.

    Eine sehr gute Hilfe zur erfolgreichen Pilzsuche sind z.B.:

    Geologische Karten, damit Du erkennst wie die Bodenbeschaffenheit dort ist.
    Niederschlagsdaten der Gegend, denn in trockenen Wäldern wirst wenig finden.

    GoogleEarth kann Dir dabei helfen geeignete Waldstücke ausfindig zu machen...einige Pilzarten wachsen nun mal gerne am süd- bis südwestlichen Rande des Waldes.
    Schotterwege am Waldrand lassen dann schon mal auf kalkhaltige Bodenverhältnisse dort schließen.
    Felder hingegen auf Düngereintrag...dort gibt es am Rande bestimmt Bovisten und Parasole.
    Kannst Du Holundersträucher in größerer Anzahl am Wegrand ausmachen, so wird es sich lohnen, dort nach Judasohren zu suchen.

    In möglichst geringer "Flughöhe" wirst Du sehr viele Fotos bei GoogleEarth finden, öffne sie und Du hast den betreffenden Waldausschnitt direkt vor Augen.
    Es sind manchmal sogar Pilze auf den Bildern zu erkennen...:)

    Kommt dann wieder die Morchelzeit, schau einfach mal hier.
    Dort kannst Du Dich auch ein wenig über Begleitpflanzen informieren, die auch über die Bodenverhältnisse Auskunft geben.

    Du siehst, es wird mannigfache Möglichkeiten geben, sich daheim und vorab schon einmal um Waldgebiete zu kümmern...ich habe das immer über den Winter gemacht :wink:

    Es werden aber immer nur Hinweise bleiben, erarbeiten musst Du Dir die Wälder selbst.

    Übrigens, eine gute Pilzliteratur, z.B. von Gminder, Laux, Gerhard oder der Lüders ist immer von Vorteil, dort wird immer das Habitat der jeweiligen Pilzart beschrieben, in dem einen Buch mehr, im anderen weniger...deshalb braucht´s mehrere Pilzbücher.
    Hinweis: Ein Pilzbuch in dem die Pilze auf einem Foto in der natürlichen Umgebung abgelichtet sind ist da sehr gut...schau mal bei Gminder und Lüders.

    Viel Erfolg bei der weiteren Pilzsuche.
    Mach einfach...und Du wirst sehen, aus dem Pilzsuchenden wird ganz schnell ein Pilzfinder.

    Beste Grüße
    Hexenopa Julius

    P.S.:
    Durch den Wald stiefeln sollte man übrigens nie...schön langsam, den Weg aufgeteilt in einer maximal 6 Meter breite Reihe abschreiten, nach gut 100 Metern umdrehen und in die Startrichtung zurück - immer links, rechts und nach vorne schauend.
    Ich wette mit Dir, so findest Du sogar dort noch Steinpilze wo Dir gerade ein Pilzsucher mit vollem Korb entgegen kam... :D

  • Tja,

    der Julius hat es drauf:wink: , da kannst de een druff lassn..


    @Julius, wo warst du so lange, nichts von Dir gelesen, gehört oder gesehen.

    Gruß
    Tommi

    ----------------------------------------------------------------------------------
    Mitglied der Pilzfreunde in der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V und der Pilzfreunde e.V.


    :graduate:

  • @ Tommi

    Na ich war den ganzen Sommer über unterwegs mit dem WoMo...quer durch Deutschland... :)

    Habe dabei schon das eine oder andere Mal in Wälder geschaut...Leute körbeweise Steinies daraus holend :D
    Aber mir war in diesem Jahr nicht so besonders nach Pilzen.
    Hab ja immer noch Trockenware aus 2011 :wink:

    Jetzt bin ich mal grad für 7 Tage daheim, muss die Hundies hüten, dann geht´s noch mal kurz auf Tour, bis zum 31. - Mist, da endet das Saisonkennzeichen.

    Schau...meine Lotte im Heimathafen...

    ...den knackigen Rauhfuß direkt vor der Nase...

    Bis bald mal.
    Julius

  • @ Tommi

    Na ich war den ganzen Sommer über unterwegs mit dem WoMo...quer durch Deutschland... :)

    Habe dabei schon das eine oder andere Mal in Wälder geschaut...Leute körbeweise Steinies daraus holen sehen :D
    Aber mir war in diesem Jahr nicht so besonders nach Pilzen.
    Hab ja immer noch Trockenware aus 2011 :wink:
    Und mal eine Hand voll frischer Pilze zum Rührei...reichte mir heuer.

    Jetzt bin ich mal grad für 7 Tage daheim, muss die Hundies hüten, dann geht´s noch mal kurz auf Tour, bis zum 31. - Mist, da endet das Saisonkennzeichen.

    Schau...meine Lotte im Heimathafen...

    ...den knackigen Rauhfuß direkt vor der Nase...

    Bis bald mal.
    Julius

  • Tja, so sieht es bei mir im Moment ebenfalls aus :confused: Ein rumgerenne ohne Ende, meistens auch keine nennenswerten Funde. Findet man eigentlich zur Zeit überhaupt brauchbare Speisepilze? Das würde mich jetzt einmal interessieren.

    Danke Hexenopa für die von dir oben aufgeführten Ansätze. Da muss was geändert werden, an meiner Suchtaktik! Alles ohne Plan die letzte Zeit.

    VG
    Bernd

  • Ja, hängt aber halt davon ab wo in D, A oder S man wohnt. Bei uns gibt es aktuell u.a. viele Birkenpilze, sehr viele Semmelstoppelpilze und Trompetenpfifferlinge.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Hallo Thomas,

    ich schrieb ja schon mal, in Deiner Gegend lebte ich auch eine Zeit lang...Oberramstadt.
    Und ich kann mich noch schwach erinnern, auf Fahrten in den Odenwald einige großflächige Buchenwälder gesehen zu haben.

    Wie sieht es denn dort mit Pfifferlingen aus?
    In Buchenwäldern hatte ich auch schon größere Pfifferlingsfunde.

    VG Julius