Grüner Knollenblätterpilz?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 9.303 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. September 2018 um 21:04) ist von Habicht.

  • Schönen guten Abend,

    nach dem Prüfungsstress der letzten Tage, endlich wieder etwas Zeit für Pilze.

    Diese Pilze habe ich in einem Laubmischwald gefunden und wenn ich mir alle Merkmale genau anschauen, lande ich beim "Grünen Knollenblätterpilz" Amanita phalloides.

    Das grünliche "Zick-Zack" Muster am Stiel kann man am Foto leider schlecht erkennen und von einem "süßlichen Geruch" habe ich auch nichts wahrgenommen, sonst passt aber alles ganz genau, daher meine Vermutung zum Grünen Knolli. Wäre für mich ein Erstfund!

    Wie seht Ihr das?

    Freue mich über Antworten bzw. Korrekturen.


    Vielen Dank und beste Grüße,

    Hermann

  • Hallo Peter,

    ich dank Dir für die Bestätigung. Ich hab den vorher noch noch nie gefunden bei uns.

    Irgendwie gruselig, wenn man daran denk, dass 90% aller tödlich verlaufenden Pilzvergiftungen auf das Konto von diesem "Gesellen" geht.....

    Schönen Abend noch,

    Hermann

  • Ich habe den mal getrocknet, da hier im Forum vor einiger Zeit für ein Forschungsprojekt Exemplare gesucht wurden. Der lag dann eine ganze Zeit bei mir im Zimmer, da ich nie eine Rückmeldung erhalten habe von demjenigen, der angefragt hatte.

    Der süßliche Geruch hat sich bei mir seitdem eingebrannt. <X

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

  • Hallo Hermmann und hallo Schupfnudel,

    ich nehme gerne ein Exikat. Wenn Ihr eines abgeben würdet - gerne (PM).

    Ich habe leider nur ein Exikat von einem befreundeten PSV, von welchem ich nach einem Giftnotruf kleine Teile abbröseln kann

    (erst zweimal musste mein Knolli Federn lassen; hat also noch etwas Fleisch)

    Hintergrund bez. Giftnotruf ist das ein positive Referenzergebnis beim Amanitin-Test zum Farbabgleich :)

    Ich finde den leider nicht :( Mit gelben Knollis auch in der weißen Form konnte ich mich letztes Jahr beschmeissen.

    Selbst den Spitzgebuckelten Raukopf konnte ich problemlos finden und archivieren

    (und ja, ich suche schon jeweils dort wo die Burschen kommen sollten)

    Viele Grrüße,

    Thorsten

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.

  • Hi Thorsten. Das ist gut zu wissen. Das Exemplar von damals habe ich leider nicht mehr. Aber dann halte ich gerne die Augen offen. Mache mich auch gleich auf den Weg in den Wald, vielleicht habe ich schon Glück. ;)

    Wenn sonst noch irgendwas gebraucht wird, sag gerne Bescheid.

    LG,

    Schupfnudel

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

  • Hallo,

    Zitat


    Ich habe den mal getrocknet, da hier im Forum vor einiger Zeit für ein Forschungsprojekt Exemplare gesucht wurden. D

    Da habe ich mich auch beteiligt und kann mich an den Geruch auch noch gut erinnern ;)

    Ich halte auch mal die Augen auf, normal sind die hier bei uns recht häufig. Und so langsam beginnt auch die Zeit dafür (und es gab endlich ordentlich Regen)

    Viele Grüße

    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Hallo Thorsten,

    den Zeitungspapiertest nach Wieland werde ich beim nächsten Fund von Amanita phalloides bzw. virosa ausprobieren. Im Flammer ist nachzulesen, dass es sich um ein Holzschliffpapier handeln muss. Ob das Papier für Tageszeitungen noch nach diesem Verfahren hergestellt wird?

    Eine Anfrage über die Giftnotzentrale habe ich für die, eine Amanitin-Vergiftung in Frage kommenden, Pilze noch nicht bekommen und hoffe, dass es so bleibt. Manche Pilzsammler säubern ihre Fund 1A im Wald, da fallen keine Pilzreste an. Man kann, wenn etwas vom Essen übrig geblieben ist, sich die Pilzfragmente unter dem Mikroskop ansehen. Haben wir gemacht, beim Seicherlseminar, 'Pilzvergiftung - Notfalldiagnostik'.

    Vorige Woche hatten wir in Kärnten eine Anfrage, Auslöser war der Gemeiner Hallimasch. Eine vierköpfige Familie ist im Krankenhaus gelandet, weil sie aus Zeitnot die Pilze nur kurz, dafür aber sehr heiß, angebraten hatten. Gut durchgegart wollen sie sein, 15 - 20 min. Aber damit erzähle ich dir nix Neues,

    LG

    Peter

  • Hallo Peter,

    das funktioniert nicht mit jedem Zeitungspapier super gut.

    Daher habe ich ein paar Streifen Tageszeitungspapier, wo der Test farblich ganz gut raus kam in der Notfalltüte (zusammen mit weißem Kaffeefilterpapier für Orellanin).

    Ich habe den Eindruck, dass ein getester Citrina (kurzzeitiges Resultat "rosa") weniger anspruchsvoll ist; andererseits kommt das Resultat zu diesem Toxin vielleicht grundsätzlich deutlicher raus.

    Hallimasch hatte ich Anfang diese Woche auch :)

    Viele Grüße,

    Thorsten

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.

  • Servus Thorsten,

    musstest du schon einmal einen Orellanin-Test aufgrund einer konkreten Anfrage durchführen? Die Latenzzeit erstreckt sich immerhin über Tage bis Wochen. Der funktioniert auch ohne Kaffeefilter, mit ein paar Tropfen Eisenchloridlösung ----> Flammer.

    LG

    Peter