Hallo Pilzfreunde
Gestern war ich wieder auf teils unbekanntem Terrain unterwegs. Ganz einfach, um potentiell interessante Gebiete für die Hauptsaison auszukundschaften. Auch hier ergibt sich das gleiche Bild, wie eigentlich überall. Es gibt fast keinen Wald, in dem kein erst kürzlich umgefallener, bzw abgebrochener Baum zu sehen ist.
So auch diese Rotbuche, die auf halber Höhe abgebrochen und quer über dem Weg zum liegen gekommen ist.
Wenn man sich die Blätter anschaut, dann kann das nur wenige Tage her sein. Diese beginnen gerade zu verwelken. Auch in der Entwicklung im Vergleich zu den anderen drum herum kann man das recht gut erkennen.
Am liegenden Stamm ist auch ein Bote zu erkennen, der schon im Vorfeld auf das drohende Unheil hinwies.
Am noch stehenden Teil (erstes Bild ganz links) kann man noch mehr Fruchtkörper erkennen.
Im Schnittbild kann man eindeutig den Mycelialkern erkennen. Also Zunderschwamm. Oder gibt es da noch andere Kandidaten?
Der Querschnitt mit einem handelsüblichen Pilzmesser ist hier gar nicht so einfach. Die Klinge ist etwas kurz dafür. Da hätte ich wohl besser mein Brotmesser mitnehmen sollen. Aber angesichts des Waffenschutzgesetzes und der Tatsache, dass mir seit Corona auf den Straßen vermehrt Polizeistreifen entgegen kommen, lass ich das besser mal bleiben.
Auch konnte ich am Stamm eine halb fertig gestellte Spechthöhle erkennen.
Ob der wohl zu stark geklopft hat, sodass dadurch der Baum brach? Wohl eher nicht. Auf jeden Fall scheint er sich nun einen besser geeigneten Ort gesucht zu haben.
Auch eine benachbarte Kiefer wurde beim Sturz stark beeinträchtigt.
Auf dem Rückweg besuchte ich dann noch eine Stelle, bei der mir bekannt ist, dass hier regelmäßig Stockschwämmchen zu finden sind.
Erster Stumpf - nix.
Zweiter Stumpf - nix.
So ging das weiter, bis ich alle mir bekannten Stümpfe bis auf einen abgesucht hatte.
Die Hoffnung hatte ich längst aufgegeben. Doch am letzten Stumpf, da war was.
Die Schüppchen am Hut verheißen schon mal gutes.
Auch am Stiel sind deutliche Schüppchen erkennbar.
Sie sind zwar noch sehr klein und werden wohl angesichts des doch recht starken Trockenschadens auch nicht mehr viel größer werden. Doch trotzdem sind das für mich die ersten Stockschwämmchen in 2020. Jetzt müsste es nur noch kräftig regnen und der Pilzsaison steht nichts mehr im Wege.
Liebe Grüße Matthias