Ein Baumpilz aber welcher?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.911 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Juni 2021 um 19:46) ist von Bemoeh.

  • Hallo ans Forum,

    habe bei dem Baumpilz so meine Bestimmungsprobleme, wer kann helfen?:?:

    Fundort: Mischwald auf umgestürzter Birke, Hut gebuckelt und runzelig, Poren weiß/rund , Rand 3 fach wulstig.

    Ist an den Poren ein Glutationstropfen ( roter Kreis )zu sehen?:?:

    Ich dachte erst an einen Birkenporling, tendiere aber mehr zum Rotrandigen Baumschwamm? Oder? Habe leider keinen Brutzeltest gemacht.

    Der Querschnitt ist von einem kleinen artgleichen Nebenpilz gemacht, wollte den großen nicht entfernen.

    Gruß und Dank für die Hilfe

    Bernd

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    • Offizieller Beitrag

    Moin Moin!

    Hm. Die Struktur der Hutkruste ist etwas atypisch (weil keine konzentrisch mäandernden Linien), aber ich würde das wegen der Ausprägung der Zuwachskanten und vor allem der Kontextstruktur und -farbe eher für FomFom (Zunderschwamm) halten. Man könnte noch einen Brutzeltest machen, oder KOH5% auf die Schnittfläche schmieren oder mikroskopieren, aber da der Fruchtkörper auch noch so aussieht, als wäre da ein Myceliarkern eingelagert gewesen, der nur irgendwie rausgebrochen ist, sieht's doch mehr nach FomFom aus.


    Der Guttationstropfen ist so oder so pathologisch. Es gibt solche Guttation durchaus bei FomFom, aber nur bei irgendwie befallenen Fruchtkörpern. Bei FomPini (Rotrandporling) sind die physiologischen Tropfen klar bis blass bernsteinfarben.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Bernd

    Guttationstropfen auf Rotrandigem sehen so aus:

    Man könnte noch einen Brutzeltest machen, oder KOH5% auf die Schnittfläche schmieren oder mikroskopieren, aber da der Fruchtkörper auch noch so aussieht, als wäre da ein Myceliarkern eingelagert gewesen, der nur irgendwie rausgebrochen ist, sieht's doch mehr nach FomFom aus.

    Hallo Pablo

    Ja, das muß man nicht machen. Schon die senkrechten Risse sind ein Merkmal für den Zunderschwamm. Allerdings sagt meine Erfahrung, Zunderschwämme an Birke sehen oft anders aus, als an Buche. (Zunderschwämme gibt es hier im Norden wie Sand am Meer.) Ob das mal eine Varietät oder sogar neue Art werden könnte? Nichts ist unmöglich! :wink:

    Grüße von der Insel Rügen

  • Griaß eich,

    Pablo hat zwei zielführende Bestimmungsmethoden angeführt, entweder Brutzeltest oder KOH schmieren.

    Den Bruzeltest führen auch L. Ryvarden & I. Melo in Poroid fungi of Europe an, berechtigt. Fomitopsis pinicola auf Betula allerdings nicht als in Frage kommendes Substrat.

    Hätte ein bisschen genauer recherchieren sollen, :party: sry.

    LG

    Peter

  • Fomitopsis pinicola auf Betula allerdings nicht als in Frage kommendes Substrat.

    Hallo

    Zunderschwamm und der Rotrandige mögen beide Birke. Ganz selten sind die auch zusammen an einem Stamm zu finden.

    Grüße von der Insel Rügen

    Einmal editiert, zuletzt von Uwe58 (14. Juni 2021 um 05:57)

  • Hallo zusammen,

    für mich als Laie ( zum Lernen ) alles sehr interessante Mitteilungen, werde den Pilz als Zunderschwamm abspeichern.

    Werde aber noch einen Brutzeltest vom Pilz machen, habe den Querschnitt noch aufbewahrt. Geht aber erst in 3 Wochen bin auf Wander-Urlaub.

    Ich hoffe der Test lässt sich dann noch machen. :shy:

    Gruß und Dank für eure Infos

    Bernd