Löwengelber Dachpilz s.l (PLUTEUS LEONINUS)

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.151 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. August 2021 um 19:29) ist von Habicht.

  • Hallo liebe Pilzfamilie

    Ich möchte gerne wissen, ob ich mit dem Löwengelber Dachpilz (PLUTEUS LEONINUS) richtig liege?


    Habitat: Mischwald bei Buchen, Fichten, Weisstannen, am Wegrand auf Holz unter dem Laub und Erde.

    Hut: 7cm glockig kegelig, gelb bis gelbbraun, glatt, samtig.

    Lamellen: freistehend, weiss, später rosa, am Rand leicht gelblich.

    Fleisch: weisslich, cremefarbig,

    Stiel: 6cm zylindrisch, Ø 1-1.3cm, längsfaserig, elastisch, Basis leicht verdickt.

    Geruch: leicht rettichartig

    Geschmack: mild

    Sporenpulver: rosa

    Vielen Dank für die Antwort schon im Voraus.


    LG Hubi

  • Hi.

    Die Chancen stehen ganz gut. Man müsste aber eigentlich zur letzten Sicherheit auch in die gelben Dachpilze reinlinsen. Ich sehe aber makroskopisch nix was dagegen spricht.

    LG.

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

  • Hubi 17. August 2021 um 07:40

    Hat den Titel des Themas von „Löwengelber Dachpilz (PLUTEUS LEONINUS)“ zu „Löwengelber Dachpilz s.l (PLUTEUS LEONINUS)“ geändert.
  • Hallo Schupfnudel

    Danke für Deine Information. Da ich leider kein Mikro habe um weitere Überprüfungen der Gelben Dachpilze zu tätigen, werde ich ihn als Löwengelber Dachpilz s.l ablegen.


    LG Hubi

  • Hallo Hubi

    Gratulation der fehlt mir auch noch.......

    BG Andy

  • Hallo Hubi,

    das freut mich das du den Löwengelben Dachpilz gefunden hast, einer meiner persönlichen Lieblingspilze.

    Wenn du den Pilz im ganzen trocknest und mit dem Sporenabdruck aufhebst in einem kleinen Plastiktütchen, dann kann man diese Art auch noch später mikroskopieren.

    Das mache ich ganz oft und im Winter hat man dann auch etwas zu tun.

    Vielleicht kennst du jemanden der dir deine zukünftigen interessante und schöne Pilzfunde mikroskopieren kann.

    Liebe Grüße Annerose

  • Servus Hubi,

    schöner und in unserer Gegend ein eher seltener Fund, den ich makroskopisch für P. leoninus halte.

    Annerose mikroskopiert oft, auch im Winter, damit sie was zu tun hat. Deinen Fund mag's nicht 8o?

    :wink:

    lgpeter

  • Hallo Peter,

    wenn ich es schaffe versuche ich alle Funde zu trocknen wo es halt möglich ist. Beim Mikroskopieren von Trockenmaterial bin ich noch ziemlich am Anfang da fehlts an Erfahrung. Den Löwengelben Dachpilz habe ich gleich mikroskopiert, der ist nicht nur von außen wunderschön auch besonders im kleinsten Detail unter dem Mikroskop.

    Viele liebe Grüße Annerose

    HDS/Huthaut 40x Wasser

    sogar diese war fast löwengelb

    Sporen 100x Öl Wasser

    breitelliptsch, glatt, hyalin (durchsichtig)

    Sporen 100x Öl Melzer

    Hymenium (kleiner Schnitt aus der Fruchtschicht/Lamelle des Pilzes) in Kongorot eingefärbt 100x Öl Wasser

    hier sieht man sehr gut die Basidien mit 4 Sterigmen (Fruchtbarer Anteil vom Pilz) und eine große Cheilozystide (Steriler Anteil vom Pilz)

  • Liebe Annerose,

    sehr gute Mikro-Doku von Pluteus leoninus, :) Mir würde, den PdS folgend, bereits deine Aufnahme der HDS für eine sichere Bestimmung reichen ;)

    Hätte aber anhand dieser Literatur gleichzeitig das Problem, deine große Cheilozystide als solche zu erkennen. Die vermute ich eher zwischen 12:05 und 12:10.

    Frische und 'relativ' große Pilze zu präparieren ist um Ecken einfacher, was die SchnittTechnik anbelangt, da stimme ich dir gerne zu.


    Andere Baustelle,

    makroskopisch einfach zu bestimmen, Coprinus patouillardii, Eintags-Tintling,




    Von dem eine Lamelle im Querschnitt zu bekommen ist heavy, im frischem Zustand. Getrocknet ist das was für Profis.

    Schnappst dir den Braten von Hubi, für die kältere Jahreszeit?


    lgpeter

  • Hallo Peter,

    ich bin wirklich froh wenn Corona vorbei ist und wir uns endlich wieder zum mikroskopieren im Verein treffen können. Das war jetzt lange nicht möglich.

    Man versucht im Moment alleine sich zu Hause mit der Pilzmikroskopie auseinander zu setzten. Am besten lerne ich wenn ich ruhig neben einem erfahrenen Pilzkenner sitze und einfach zuschaue und zuhöre! Dein Eintags-Tintling Coprinus patoulliardii ist klasse, ich habe nachgeschlagen in Pilze der Schweiz Band 4, der hätte rundliche Zellen in dem Velum der Hutoberfläche. Die gefallen mir besonderst gut und sehen toll aus auf den Mikroaufnahmen. Ich hoffe ich komme dazu einem Profi zu zuschauen wir er aus Trockenmaterial einen Lamellenquerschnitt herstellt.

    Liebe grüße Annerose

  • Liebe Annerose,

    den Eintags-Tintling habe ich mikroskopiert, zuvor unter der Stereolupe einige Proben entnommen. Das Problem bei solch' kleinen Pilzen ist es, ein geeignetes Präparat zu erlangen. Und dann kommt es darauf an, wie die Probe unterm Deckgläschen zu liegen kommt. Sehe ich sie von der Seite, von oben, was sehe ich überhaupt? Wenn die Lamellen, wie in diesem Fall wegen der geringen Größe nicht einzeln entnehmbar sind, wird's eng.

    Mein Fehler war's, vorher nicht in den PdS nachgeblättert zu haben. Mit einem zarten Quetschpräparat hätte ich alle darin beschriebenen Mikromerkmale auffinden können. Schon mit den Sporen hatte ich ein unerwartetes Problem, der Keimporus lag nicht immer zentral. Spätestens da hätte ich nachblättern sollen ...

    Halte ich für die Aufsicht auf die HDS,


    Das Exsikkat habe ich noch, dass kommt dieses Wochenende noch einmal unter's Mikro. Die Ergebnisse stelle ich hier ein,

    lgpeter,