Hallo miteinander,
ich habe mich lange nicht gemeldet. Zuletzt war ich einige Wochen in Schweden. Davon möchte ich berichten. Ich war in Varmland, der waldreichsten Region in Schweden. Das liegt auf der Höhe von Karlstadt. Und ich hatte Glück, zuletzt hatte es nach lang anhaltender Trockenheit dann doch noch ausgiebig geregnet. Aufgrund der Fülle der Funde berichte ich mehrmals und will mich heute ganz auf Steinpilze beschränken.
Nachdem ich im vergangenen Jahr dort praktisch keine Steinpilze fand, war dieses Jahr ein gutes Steinpilzjahr. Manchmal wachsen sie zwei bis drei Jahre gut und kommen dann ein oder auch zwei Jahre gar nicht. Im letzten Jahr wuchsen überall Gallen-Röhrlinge, die wiederum dies Jahr selten waren.
Tylopilus felleus
Kleine Geschicht hat mir mein Schwager erzählt: Es gibt auch Zwischenhändler, die Sammlern Pilze abkaufen. Ein gutes Jahr spricht sich schnell rum. So kamen italienische Händler mit Lastwagen und haben groß eingekauft. Im nächsten Jahr hielten sie sich für schlau uns sagten sich, das Geschäft können wir ganz allein machen, luden tüchtig Sammler ein und fuhren mit ihren Lastern nach Schweden. In dem Jahr wuchs kein einziger Steinpilz und sie durften heimfahren.
Aber dies Jahr war ein Steinpilzjahr und die Wälder waren voll.
Ich vermute, dass die Pausen der Reduzierung von Parasieten und Schimmelsporen dienen. Eine einfache Strategie der Evolution. Darum erscheinen sie vermutlich auch alle gleichzeitig, am Anfang ist der Druck durch Schädlinge noch gering.
In Schweden ist das Sammeln von Pilzen und Beeren "Allermannsrecht" und mengenmäßig nicht begrenzt. An einem Tag habe ich 13 kg geerntet und getrocknet.
Die formenvielfat ist umwerfend.
Die größten sind nicht mehr geniesbar.
Und wer zu alt ist darf dann auch mal seine Sporen in den Wind lassen.
Ich hoffe, dass hat Spaß gemacht,
LG, Diether