Liebe Pilzfreunde,
ich bin neu hier; für Pilze begeistere ich mich aber schon seit vielen Jahren - für ihre Formenvielfalt, Schönheit und ihre Fähigkeiten. Bis vor 25 Jahren habe ich mich mit den Enzymen ligninolytischer Pilze beschäftigt; seither ist meine Artenkenntnis bezüglich Pilzen (wegen zu vieler Interessen) eher zurückgegangen denn mehr geworden. Leider.
Nach dem hundertxten Bestimmungsversuch eines vermeindlich einfachen Porlings suche ich nun hier die Hilfe von Gleichgesinnten.
Der Pilz, um den es geht, wächst aus einem Baumstumpf (eines Laubbaumes) mitten in München; Foto hängt an.
Ein helleres Stück habe ich abgebrochen und umgedreht auf den Hut gelegt (ich dachte, ich probiere an dem Pilz mal die App Mushromizer (wurde mir empfohlen) aus, aber der angebotene Riesenporling hat mich dann doch enttäuscht).
Wie man sehen sollte, ist der Pilz insgesamt gut 30 cm groß, sehr feine Poren unterseits, die auf Druck grauen; das Fleisch ist einheitlich kastanienbraun (keine Aderung), die Fruchtschicht ist etwas heller braun.
Ich hielt das abgebrochene (hellbraune) Stück für jung und nahm es mit zwecks Sporenpulver; allerdings ist das gerade 3 Tage her und der Pilz fühlt sich jetzt schon ausgetrocknet und hart an. Sporenpulver hab ich nicht feststellen können, oder es ist weiß (habt Ihr eine gute Methode zum Nachweis von weißen Sporen? Auf Glas legen?).
Das abgebrochene Stück riecht streng pilzig / säuerlich; die Oberfläche ist glatt und trocken.
Will sagen: Für mich mischen sich hier die Eigenschaften von Fichtenporling und Flacher Lackporling. Graut der Wulstige Lackporling auch auf Druck?
Aber vielleicht widersprecht Ihr auch gleich meinen Einschätzungen oder braucht weitere Angaben oder Detailfotos...
Schönen Abend und vielen Dank für die Hilfe!
Silke