Wieder was mit Lamellen....

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.237 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Oktober 2022 um 21:24) ist von StephanW.

  • und treibt mich in den Wahnsinn :confused:8o

    Vielleicht bin ich auch einfach nur zu doof die 123-Pilz-Suche zu bedienen? Ich gebe meine bekannten Merkmale nacheinander ein und krieg nicht mal annähernd was vergleichbares? (es geht da noch nicht mal um eine exakte Bestimmung)

    Naja so müsst ihr halt wieder mal helfen, einen Fund zu bestimmen. 👌

    Fundort: Nordhessen, September

    Standort/Wuchs: Boden in einem ´Nadelwald, überwiegend Fichten - in einem kleinen Halbkreis

    Geruch: pilzig, mild

    Lamellen: weiß und sehr dicht

    Stil: hohl und weiß zur Wurzel braun/orange, keine Knolle, kein Ring

    Hut ist am Rand weißlich, zur Hutspitze wird er beige/orange - bisschen fleckig

    Die großen auf den Fotos dürften etwa 5cm Hut-Durchmesser haben

    Beim Anschneiden keine Verfärbung.

    Bitte um Bestimmungshilfe, Danke :wink:

    Gruß

    Alex

  • Hallo Jörg,

    danke für deine Bestimmungshilfe 👍

    Wenn ich die Merkmale vom gefleckten Rübling abgleiche passt es, da würde ich mit gehen.

    Das einzige was bei meinen nicht stark ausgeprägt ist, ist die Verfärbung unter der Hutspitze und ich empfand den Geruch als eher pilzig.

    Vielen Dank!

    Gruß

    Alex

  • Da sieht man mal wieder den Unterschied zwischen einer 123-Automatiksuche und menschlichen Bestimmern.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Moin Stephan,

    dass habe ich auch überhaupt nicht in Frage gestellt. Gerade bei der Vielzahl der Merkmale, die bei einer Pilzbestimmung relevant sind, ist das menschliche Gehirn wohl deutlich überlegen.

    Noch dazu mit den Mitteln die auch in dem Rahmen finanziell und technisch zur Verfügung stehen.

    Ich ärger mich dann nur über mich, dass ich damit keine brauchbare Vorselektion hinkriege.

    Gruß

    Alex

  • Hallo Alex,

    deshalb wäre es wichtig, erstmal die Bestimmungsmethoden für Pilze allgemein draufzubekommen. Das ist viel wichtiger als gesagt zu bekommen, welche Art der angefragte Pilz denn nun ist. Was hast du als Newbie davon, wenn irgendein Auskenner deinen Pilz erkennt und dir den Namen sagt? Nicht wirklich viel.

    Zitat: wenn jemand Durst hat, gib ihm nicht nur Wasser zu trinken, sondern zeige ihm, wie man einen Brunnen baut!

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • deshalb wäre es wichtig, erstmal die Bestimmungsmethoden für Pilze allgemein draufzubekommen.

    Hi Stephan, kannst du das spezifizieren?

    Ich bin wirklich mit Sicherheit kein Experte, aber für einen Newbie halte ich mich dennoch nicht auch wenn ich grundsätzlich erstmal den Fehler bei mir such und nicht bei in dem Fall z.B. bei der Pilzsuche.

    Wenn ich trotz der Merkmale die ich mir zu einem unbekannten Fund gesammelt habe, selbst zu keinem Ergebnis komme, bleibt doch nur Leute zu Fragen wie hier im Forum die mehr Kompetenz haben?

    Zumal es bei mir in der Region keine Anlaufstellen gibt, wo ich mal ein Fund zur zum Bestimmen vorbei bringen könnte.

    Was hast du als Newbie davon, wenn irgendein Auskenner deinen Pilz erkennt und dir den Namen sagt? Nicht wirklich viel.

    Eben doch, weil dann kann ich mir ja die Gattung näher anschauen, die ich wohl bis dahin noch nicht kannte. Ich halte die Vorgehensweise für legitim, wenn man sich für Pilze generell interessiert und so Stück für Stück mehr Pilze kennen lernen möchte.

    Wenn es darum geht wie in deinem anderen Thread einfach nur so schnell wie möglich an eine Essenfreigabe zu gelangen, ist das eher nicht so sinnig.

    Gruß

    Alex

  • Hi Stephan, kannst du das spezifizieren?

    ...

    Wenn ich trotz der Merkmale die ich mir zu einem unbekannten Fund gesammelt habe, selbst zu keinem Ergebnis komme, bleibt doch nur Leute zu Fragen wie hier im Forum die mehr Kompetenz haben?

    Hallo Alex,

    damit meine ich Methoden, die dich selber aus eigener Kraft zumindest in die richtige Gattung oder gar Untergattung bringen, womit du sozusagen das Basislager erreicht hättest und dich von dort aus weiter zum Gipfel, der Artbestimmung weiterkämpfen kannst. Gattungen und Untergattungen wurden unter anderem dazu geschaffen, damit man Pilze leichter bestimmen kann. Es ist ja nicht leistbar, jeden der 5000 Pilze allein in Deutschland auswendig zu lernen, um ihn dann auf die Art bestimmen zu können. Stattdessen sind Pilzarten in Kategorien eingeteilt, den Gattungen und Familien. Es ist ja immer schon mal sehr gut, einen Ritterling als solchen, einen Schwefelkopf als solchen, ein Samthäubchen als solches zu erkennen. Das wäre die erste Stufe der Bestimmungskunst, das Basislager eben. Für so etwas braucht es methodisches Vorgehen bei der Bestimmung. Wenn man dann sicher ist, einen Schwefelkopf vor sich zu haben, kann man von dort auf den Gipfel steigen (zweite Stufe der Bestimmungskunst) und den Pilz z. B. als Ziegelroten, Rauchblättrigen, oder vielleicht auch Natternstieligen Schwefelkopf identifizieren. Auch dafür gibt es Bestimmungsmethoden, und zwar innerhalb jeder Gattung eigene und unterschiedliche.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

    Einmal editiert, zuletzt von StephanW (11. Oktober 2022 um 21:25)

  • Hallo Alex

    Wenn du uns versprichst diesen Fruchtkörper zu verinnerlichen, dann denke ich schon das dies auch eine gute Übung ist um zu erlernen der Gattung bzw. Arten.

    Ausserdem sehe ich auch einige Vorarbeit und nicht nur paar Bilder und fragen um was es sich hier handelt. Daher unterstütze ich dein Vorgehen und wenn du mehr dazu lernen willst, verbringe viel mit erfahrenen Pilzkenner und dann kommt das Level mit den Jahren von alleine -> bzw. Zeit, Geduld, Motivation und Wissenshungerig muss man sein. BG Andy

  • Hallo Alex,

    es kann sehr gut sein, dass deine Probleme, die du im Eingangspost geschildert hast, nicht an dir liegen, sondern an der App. Möglicherweise hat der Ersteller der App dieses Denkmodell von der Bestimmung in zwei Stufen (Basislager, Gipfelmarsch) nicht verinnerlicht, und dementsprechend ist auch die App. Da werden nicht selten absurde Gattungen vorgeschlagen, die den Nutzer ratlos zurücklassen.

    Auch beim Verwenden einer Pilzbestimmungs-App werden hohe Anforderungen an die Beobachtungsgabe und Beschreibungsfähigkeit, also das Gesehene in Wortbegriffe zu fassen, gestellt. Schwächelt der Nutzer da, kann auch kein guter Artvorschlag aus der App rauskommen. Insofern funktioniert eine App nicht groß anders als das herkömmliche Pilzbestimmungsbuch, und macht insbesondere die Pilzbestimmung nicht einfacher als mit Pilzbuch.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.