Hallo,
am letzten Wochenende durfte ich nach meiner Genesung von C19 endlich wieder das Haus verlassen und war beim Waldgang überwältigt von der Vielfalt der Pilze!
Da ich sehr viele Erstfunde hatte, möchte ich hier nur die vier Arten Amanita zeigen, und wie ich mir vorstelle sie zuordnen zu dürfen - natürlich total trivial für die meisten hier.
Ich bin gespannt, ob ich den Grauen Wulstling (vierter Pilz) richtig zugeordnet habe, oder sonst wo Fehler gemacht habe und würde mich über jede Rückmeldung freuen.
LG, Martin
Die Pilze:
A)
Als erstes, was mich sehr freut, ist es, endlich auch mal Fliegenpilze (Amanita muscaria) gefunden zu haben - immerhin der Pilz des Jahres!
Ich denke, der ist bereits makroskopisch sicher ansprechbar.
Bild A1 Fliegenpilz
Der Pilz ist vermutlich alt und ausgebleicht.
Es gibt wohl auch eine gelbe Variante, die allerdings als selten gilt.
Der alternde Fliegenpilz in Bild A1 zeigt aber schon einen gelblichen Hutrand.
Es sollte also der gleiche Pilz sein, die beiden Fruchtkörper standen ja auch nicht weit auseinander und gehören vermutlich sogar zum gleichen Myzel.
Bild A2 Ausgebleichter Fiegenpilz
B)
Ferner fand ich den Wald relativ voll mit Weißen Gelben Knollenblätterpilzen (Amanita citrina var. alba, danke Niclodemus für die Korrektur!) stehen.
Als junger Hupfer, mit dicker Knolle, schön beflockt und nach Kartoffelschale duftend:
Bild B1 Weißer Gelber Knolli, frisch geschlüpft
Beim nächsten gezeigten Exemplar war ich mir nicht abschließend sicher, da ich einen leichten grünlichen Schimmer am genatternte Stiel sehen könnte.
Der Hut ist jedoch weiß beflockt und damit sollte es auch wieder der weiße Gelbe Knollenblätterpilz sein - oder eventuell doch ein bleicher Grüner??
Hier habe ich nicht geschnuppert.
Bild B2 Weißer Gelber Knolli (?), Hut überbelichtet
Bild B3 Gleicher Pilz (B2) von oben mit weißen Velumflocken
Das 2er-Grüppchen hier scheint mir wieder klar aus Weißen Gelben Knollis zu bestehen:
Bild B4 Weißer Gelber Knollenblätterpilz im Doppelpack
C)
Noch häufigster stoplerte ich über eine beflockte, rötende Amanita.
Das kann aufgrund des Rötens eigentlich nur Amanita rubescens, der Perlpilz sein.
Bild C1 Perlpilz mit rötendem Stiel
Bild C2 ... und mit mit rötender Huthaut (gleiche Pilzgruppe wie in Bild C1)
Was ist das hier? Kein Röten?
Bild C3 Perlpilze mit schön beflockten Hüten, denn:
wenn man am Stiel kratzt - siehe da - ein Röten escheint!
Auch die Lamellen wirken stellenweise rötlich.
Bild C4 Röten am Stiel und am den Lamellen; geriffelte Manschette
Hier noch ein ganz junger, noch mit geschlossenem Teilvelum:
Bild C5 Typisches Röten am Stiel und Hut
Bild C6 Umgedrehter Pilz
D)
Zuerst hatte ich diesen Fund auf einer Schonung auch für einen Perlpilz gehalten, aber an ihm war keinerlei Röten zu finden.
Auch im Längschnitt ohne jede Verfärbung! Die graue Beschuppung ist viel gröber als bei den Perlpilzen oben.
Und nicht zuletzt besitzt er eine schön geriefte Manschette (Bild D3), was den Pantherpilz ausschließen sollte.
Der Panther hätte auch reinweiße Schüppchen auf dem Hut, wenn der Regen nicht schneller war.
Damit lande ich hier beim Grauen Wulstling, Amanita excelsa.
Bild D1 Graubraune Amanita mit beflocktem Hut
Die Stielbasis war für Amanita überraschend strukturlos, vor allem ohne "Söckchen":
Bild C2 Pilz von oben und Längsschnitt, nirgends Röten
Bild C3 Manschette (Teilvelum) gerieft