???
Tritt am Mischwaldrand nahe einer gedüngten Wiese massenhaft auf, aber auch im Wald selbst. Stil sehr zäh und faserig. Mit Ringzone.
40% KOH negativ, weiße Sporen, mit Melzers Reagenz dem Anschein nach inamyloid (falls das was hilft).
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???
Tritt am Mischwaldrand nahe einer gedüngten Wiese massenhaft auf, aber auch im Wald selbst. Stil sehr zäh und faserig. Mit Ringzone.
40% KOH negativ, weiße Sporen, mit Melzers Reagenz dem Anschein nach inamyloid (falls das was hilft).
Hallo MisterX,
wenn sie nicht schön brav im Büschel an Holz wachsen, sind die mitunter verwirrend, finde ich, aber ich würde wohl mal in Richtung Hallimasch schauen.
Zusätzlich zum makroskopischen Aussehen (schuppiger Hut, Ring, helle Lamellen) sehe ich auch weißes Sporenpulver.
Beste Grüße
Sabine
Hallo Mister X,
Also das erste Bild, das ist absolut rätselhaft - und so geht das auch weiter. Die alten blaunen Schlappen auf dem 6 Bild ca. hätte einfach so als Hallimasche eingestuft. Holz unter der Wiese. Da reichte eine verottbare Wurzel.
Bild 1 ist mit dem schuppigen Hut sehr seltsam. Hat was von einem Trichterling.
LGR
ah, etwas zeitglich mit Sabine ... 😺
Hej.
Klar wächst Hallimasch an Holz. Also das Mycel jedenfalls. Dieses dehnt sich aber über das Substrat hinein in den Erdboden aus - auf der Suche nach mehr Nahrung. Das Substrat (also das Holz) kann oft auch unter Erde, Gras, Moos oder sonstwas im Boden stecken. Das spielt für den Hallimasch keine Rolle, der verdaut auch Wurzelholz. Die Fruchtkörper können dann überall erscheinen, wohin sich das Mycel ausgebreitet hat. Irgendwelches Holz ist immer in der Nähe (egal ob über- oder unterirdisch).
LG; Pablo.
Also da ist mehrere Meter drum herum kein Totholz.
Der Pilz wächst massenhaft an einem Waldrandweg und zwar hauptsächlich gegenüber der Waldseite auf einer beweideten Wiese. Das ist mehrere Meter vom Wald entfernt, und da kann eigentlich auch kein Totholz vergraben sein.
Hallimasch wegen der Schuppen...hmmm. Aber der Ring ist sehr vergänglich und schon bei mittelalten Fruchtkörpern kaum mehr zu sehen. Außerdem passt die Fruchtkörperform da nicht so ganz meiner Meinung nach (Hallimasch müsste einen längeren Stil haben). Und trotz des Massenaufkommens wächst der nirgends büschelig.
Hallo nochmal,
ich weiß nicht genau, ob du, Pablo, das auch meine Antwort bezogen hast, aber jetzt sehe ich jedenfalls, dass das von mir missverständlich ausgedrückt war.
Natürlich meinte ich nicht, dass der Hallimasch auf dem Foto nicht an Holz wächst, sondern nur, dass man nicht sieht, dass er an Holz wächst.
Beste Grüße
Sabine
Salut!
Na Sowas.
Und dennoch ist der Fund irgendeine Hallimasch - Art (Armillaria spec.). Siehe oben:
Die Fruchtkörper können dann überall erscheinen, wohin sich das Mycel ausgebreitet hat. Irgendwelches Holz ist immer in der Nähe (egal ob über- oder unterirdisch).
"in der Nähe" ist ganz bewusst nicht genauer definiert. Die Wurzeln der Bäume am Waldrand reichen aber locker noch mehrere Meter über den Zaun hinaus in die Wiese. Zudem ist halt fraglich, was "in der Nähe" für ein Hallimasch - Mycel bedeutet. Ein Hallimasch in Oregon ist nicht umsonst eines der größten Lebewesen des Planeten.
LG; Pablo.
Dem reicht sogar dieser Holzpflock vom Zaun. Einer der seltsamste Hallimasch-Funde aller Zeiten für mich war ein riesiges Bündel - So groß wie eine Einkaufstasche - mitten - auf einem Zentimenterrasen, wo weit und breit kein Baum war. Da war ein kleines Stück Holz verbuddelt gewesen.
LGR
Die Wurzeln der Bäume am Waldrand reichen aber locker noch mehrere Meter über den Zaun hinaus in die Wiese.
Ahhhhh....die WURZELN der Bäume...,daran hatte ich gar nicht gedacht 💡
Bezüglich Ring, der kann fehlen, abgewaschen sein, usw., die Schuppen sind etwas irritierend, weil sie so gleichmäßig sind. LGR
Also der Fleischfarbene Hallimasch kommt dem schon ziemlich nah...
Also bin inzwischen sehr überzeugt von der Hallimasch-These. Möglicherweise der Wandelbare Hallimasch (Armillaria Gallica).
Da gibts in einem anderen Pilzforum sehr ähnliche Fotos, insbesondere das Zweite (hoffe hier sind Fremdlinks erlaubt):
Andernorts lese ich: KOH negativ, Sporenpulver weiß und inamyloid. Das passt auch, wobei ich Amyloidität nur auf Sporenresten auf dem Hut getestet habe und keinen richtigen Sporenabdruck gemacht hatte (siehe Foto). Aber irgendwas hätte da ja zu sehen sein müssen.
Also ich halte das Rätsel für gelöst, zumindest auf Gattungsebene recht eindeutig Hallimasch.
Danke an alle für die hilfreichen Kommentare.
Hallo nochmal,
zum Thema ganz großer Hallimasch: Ich hatte vor 3 oder 4 Jahren mal an vergrabenem Holz hüfthohe einzelne Hallimasch mit riesigen Hutdurchmessern. Die erinnerten von der Form her fast schon eher an Monster-Parasole als an die kleinen büscheligen Knubbel, die Hallimasch sonst typischerweise an Baumstümpfen bildet. Vielleicht sollte ich an der Stelle mal wieder vorbeischauen, vielleicht gibt es die ja wieder.
Beste Grüße
Sabine
was ich beobachten kann ist dass sich der Hallimasch extrem rasch ausbreitet. Jahr für Jahr mehr Fruchtkörper. An meinem Beobachtungsstandort im Dorf wachsen sie bereits in einem grösseren Radius um den Hauptwirt, einer abgesägten Esche, die zu einem Baumhaus umfuntionert wurde.
Lg
Die Wurzeln der Bäume am Waldrand reichen aber locker noch mehrere Meter über den Zaun hinaus in die Wiese.
Ahhhhh....die WURZELN der Bäume...,daran hatte ich gar nicht gedacht 💡
Ja genau.
Als Daumenregel kann man sich merken, dass ein Baum ca. soviel unterirdische Biomasse hat, wie oberirdische. Dann kommt es bisschen auf den Wurzeltyp an. Insbesondere Flachwurzler, die einen regelrechten Wurzelteller ausbilden, reichen mit ihren Wurzeln oft sehr weit über den Kronenschatten hinaus vom Baumstamm weg.
hüfthohe einzelne Hallimasch mit riesigen Hutdurchmessern. Die erinnerten von der Form her fast schon eher an Monster-Parasole
😯😯
Hat was von einem Trichterling.
Wahrscheinlich nicht aus Jux und Dallerei hatte ich meinen Annalen seinerzeit die Gattung die Gattung Clt dem Ringlosen Hallimasch nicht beigefügt. Näheres weiß ich allerdings auch nicht mehr.