Erste erfolgreiche Pilztour 23

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 683 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. August 2023 um 13:37) ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Hallo zusammen,

    für alle die Interesse haben, selber nichts finden konnten oder einfach mitstromen möchten teile ich die Eindrücken meiner heutigen Tour. :)

    #1 Perlpilz Amanita rubescens


    #2 Ein seltsamer Birkenpilz Leccinum spec., Stiel kaum schuppig und mit einem kleinen türkis farbenen Fleck an der Basis, aber nicht verfärbend - ... ich hoffe durch die bald erscheinende Röhrlingsmonographie auf den neusten Stand zu kommen.


    #3 Flockenstieliger Hexenröhrling Neoboletus erythropus




    #4 Klebriger Hörnling Calocera viscora - immer hübsch und fotogen




    #5 Sieht aus wie ein Fischeierschleimpilz




    #6 Stockschwämmchen Kuehneromyces mutabilis


    #7 Wurzelnder Schleimrübling Hymenopellis radicata


    #8 Netzstieliger Hexenröhrling Suilellus luridus - ohne Bild, war bereits eine Mumie

    #9 Mehlräsling Clitopilus cf. prunulus




    #10 Endlich der erste Täubling, es werden noch viele folgen :yay:

    Honig-Täubling Russula melliolens - Achtung die Lamellen täuschen einen Gelbsporer vor, da der gesammte Pilz stark gilbt. Das Sporenulver ist aber weißlich! Der Honiggeruch ist übrigens frisch nicht vorhanden. Also gar nicht so einfach zu erkennen ;)






    Aber die Sporen sind einzigartig in der Gattung: Nahezu kugelig mit feinster Netzzeichnung




    #11 Dunkle Waldfreund-Rüblinge Gymnopus dryophilus




    Zeit den Wald zu wechseln, weiter gehts im nächsten Beitrag...

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • #12 Würziger Tellerling Rhodocybe gemina




    #13 Großer Riesenschirmling Macrolepiota procera




    #14 Fleischroter Speise-Täubling Russula vesca - Ein milder Weißsporer, den man an seinem schinkenfarbenen Hut, dem harten Stiel und weißlichen, vor dem Stiel gegabelten Lamellen auch ohne Kostprobe erkennen kann. Nicht immer zeigt er Zähne! (= Huthaut fehlt 1-2mm am Hutrand und entblöst die Lamellen)




    #15 Was könnte jetzt besser passen als sein nächster Vewandter:
    Grüner Speise-Täubling Russula heterophylla - Gleiches gilt wie oben, nur sind die Lamellen meist noch stärker vor dem Stiel gegabelt oder anastomisieren. Übrigens reagieren beide Speise Täublinge in Sekunden kräftig orange mit Eisen(II)sulfat, das macht sonst nur noch der Wiesel-Täubling.



    Warum zeige ich die Lamellen nicht? Da waren die Schnecken sehr gewissenhaft...

    Aber vielleicht hier

    #16 Grüner Speise Täubling in der braunen Form Russula heterophylla fo. adusta




    #17 Grauer Wulstling Amanita excelsa - naja den hat man in letzter Zeit eigentlich genug gesehen lassen wir das ^^

    #18 Noch mal Flocki




    #19 Vgl. Milder Wachs-Täubling - Russula puellaris aber hier vollständg cremefarben entfärbt. Würde er nicht gilben wär's schwierig ...

    #20 Breitblättriger Holzrübling Megacollybia platyphylla - Man schaue sich diese Myzelstränge an!




    #21Goldröhrlinge Suillus grevillei - immer ein Farbtupfer




    #22 Einer meiner Lieblinge ganz klein: Grüngefelderter Täubling Russula virescens



    Noch zwei Täublinge

    #23 Einer der Geranientäublinge Russula pelargonia oder violacea - Mäßig scharfer Cremesporer mit Geraniengeruch


    #24 Noch ein ganz schöner: Violetter Reiftäubling Russula azurea - Ein milder Weißsporer. Man beachte die weißkörnig bereifte Huthaut (s. Hutrand) -> Inkrustierte Primoridalhyphen




    Das sieht man auch schon in Wasser...



    VG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

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    2 Mal editiert, zuletzt von Steigerwaldpilzchen (6. August 2023 um 21:41)

  • Toll freut mich Thiemo, dass es bei dir auch losgeht. Vielen dank für das mitnehmen.

    BG Andy

  • Hallo Thiemo,

    es wurde auch langsam Zeit dass es auch bei Dir so richtig losgeht und dann auch noch schöne Tauben. Da muss dein Herz ja so richtig aufgegangen sein.

    Ein seltsamer Birkenpilz Leccinum spec.

    Das dürfte die weiße Form von Leccinum cyaneobasileucum sein wenn da kein Moor in der Nähe war.

    Sieht aus wie ein Fischeierschleimpilz

    Das ist auch einer.

    Noch mal Flocki

    Das ist ein tolles Teil. Solch einen mit dieser eher olivbraunen Hutfarbe hatte ich auch schon einmal und hat mich damals ganz schön ins Grübeln gebracht.

    Danke das ich bei deiner Tour virtuell mitkommen durfte.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Lieber Thiemo


    Danke herzlich fürs Mitnehmen auf deine artenreiche Runde. Ich freue mich auch sehr für dich.
    Wir scheinen wirklich ähnliche Präferenzen zu haben - zum gemeinsamen Mohrenkopf kommt bei dir auch der Grüngefeldere dazu…

    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben.
    Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo,


    ich freue mich, dass ihr virtuell mitgegangen seid.


    Heuler22 Tatsächlich hatte ich beim Rauhfuß L.cyaneobasileucum im Sinn, jedoch keine Ahnung wie ich diesen sicher von Ähnlichen Genossen abgrenzen kann.

    Und, ja der zweite Flocki war schon komisch. Ich denke für den andersfarbigen Hut sowie dessen Schleimigkeit ist das Wetter verantwortlich. Auch wenn die Stielflocken sehr fein waren und der Pilz bei Eiche stand, glaube ich trotzdem nicht so ganz an N.xanthopus. Dafür war er mir zu rot am zu keuligen Stiel. Thermophil ist der Standort mitten im Wald auch nicht.


    Corinne Es hat fast den Anschein. :)

    VG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

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  • Hallo Thiemo,


    das ja eine klasse Tour, die Du da gemacht hast. Und tolle Funde gibts auch zu sehen.

    Danke Dir, dass wir mitgehen durften.


    Liebe Grüße


    Murmel

    Liebe Grüße

    Murmelchen

    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.

  • Hallo Thiemo,

    als Sparringspartner gibt es bei dieser Färbung eigentlich nur L. holopus der nur an sehr feuchten Standorten vorkommt. Albinoformen anderer Arten sind nartülich auch möglich. Dein Fund ist so typisch (langfüßig und dünn) wie meine Funde aus dem Erzgebirge. Mit dem kam ich damals auch nicht klar. Ich wußte nur eins, der Moorbirkenpilz konnte es wegen seines Standorts nicht sein. Mich hat dann ein Experte aufgeklärt was das ist.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten