Schirmling - aber was für einer?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 1.135 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. September 2023 um 19:20) ist von ibex.

  • Hallo

    Wichtig bei den Riesen-Schirmlingen ist es zu untersuchen, ob das Fleisch bei Verletzung rötet oder nicht. Wenn sie nicht röten gehören sie zu Macrolepiota.

    Wenn sie röten kommt die Gattung Chlorophyllum in Frage. Des Weiteren ist die Stielnatterung ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Diese ist bei Macrolepiota procera zwingend und ausgeprägt im Gegensatz zu Chlorophyllum rhacodes. Auf den Bildern kann ich es leider zu wenig genau erkennen.


    Mal sehen, was die Experten meinen.


    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben.
    Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo

    Ich kann die Natterung gut erkennen.

    Das ist übrigens nur eins von vielen Merkmale, für Speisezwecke am besten via PSV in Ihrer Nähe bestätigen lassen.

    BG Andy

  • Danke dir Andy,

    Genau, Schirmlinge sind heikel, da es auch giftige Kandidaten gibt. Des weiteren gehören dann SP, Ring, Fundort, Geruch auch zu weiteren wichtigen Bestimmungsmerkmalen. Für Speisezwecke am besten wie von Andy geraten via PSV in Ihrer Nähe bestätigen lassen.


    Beste Grüsse

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben.
    Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Also, was käme denn überhaupt in Frage? Müsste ja schon zu den Riesenschirmlingen (Macrolepiota) gehören, oder? Safranschirmling fällt aus meiner Sicht aus dem Rennen...

    Gemäss meiner Information sind alle Riesenschirmlinge essbar (wenn man sie richtig zubereitet)?

  • Hallo


    Es gibt durchaus auch giftige Riesenschirmlinge, z.B. Chlorophyllum venenatum. Bei den Schirmlingen auch tödlich giftige.


    Aber Verzehrs Freigaben gibt es zudem sowieso nie übers Internet. Das kann nur der PSV vor Ort.


    Vielleicht können die Experten noch Ergänzungen anbringen.


    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben.
    Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • ja, klar wird mir hier niemand eine Essensfreigabe geben. aber das Ziel wäre ja, dass ich's nächstes Mal selber schaffen würde, den Pilz korrekt zu bestimmen. Deshalb versuche ich die ganzen Bestimmungsmerkmale aufzulisten und durchzugehen.

    Der Kopf und die Lamellen und der Geruch und die Schuppen deuten aus meiner Sicht alles auf einen Riesenschirmling hin - auch am Stil ist eine Natterung vorhanden - das einzige, was mich stutzig gemacht hat, ist die sehr helle Färbung - weil er fast komplett weiss ist...

    PS: die Chlorophyllum und die Macrolepiota sind meines Wissens verschiedene Gattungen, oder? und den Chlorophyllum kann man glaub auch relativ gut ausschliessen?

  • Hallo zusammen

    Ich finde die Pilze oben interessant. Ich habe mit den Merkmalen, die ich oben sehe mal versucht zu schlüsseln (Schlüssel Winkler/Keller und Tintling: https://www.researchgate.net/publication/29…nd_Macrolepiota ) und falls das Fleisch nirgendwo rötlich oder grünlich verfärbt komme ich zu Macrolepiota nordica. Interessant wäre hier ein Sporenabdruck und ein genaueres Foto der Lamellenschneiden, denn laut dem neuen Buch "Pilze Mitteleuropas" von Winkler/Keller ist das Sporenpulver von M. nordica leicht rosa und die Lamellenschneiden sind oft grau-schwärzlich. Vielleicht kann PBA das ja überprüfen (ein genaueres Foto der Lamellen machen und evtl. einen Sporenabdruck erstellen). Wäre mMn interessant.

    Leider scheint die Gattung immer noch ein bisschen ein Chaos zu sein und man findet zu Macrolepoita nordica ansonsten sehr wenig Infos. Vielleicht kann sonst jemand hier noch etwas mehr dazu sagen. Was denkt ihr, könnte das M. nordica sein?

    So jetzt muss ich aber dringend ins Bett :)

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Der Kopf und die Lamellen und der Geruch und die Schuppen deuten aus meiner Sicht alles auf einen Riesenschirmling hin - auch am Stil ist eine Natterung vorhanden - das einzige, was mich stutzig gemacht hat, ist die sehr helle Färbung - weil er fast komplett weiss ist...

    Hallo

    Manchmal gibt es von Pilzarten auch ganz helle Exemplare. Das kommt immer mal wieder vor.

    So, jetzt zu den Merkmalen für die Speisepilzsammler:

    Aussehen wie Parasol,

    Stiel genattert,

    Ring nicht angewachsen,

    Keine Rötungen wie bei Safranschirmlingen,

    dann sollen die immer essbar sein.

    Die DGfM nennt folgende Arten:

    Macrolepiota Riesenschirmlinge:

    excoriata Acker-Riesenschirmling RL 3

    mastoidea s. l. Zitzen-Riesenschirmling

    procera s. l. Parasol, Riesenschirmling

  • Danke für den Kommentar, ibex

    Macrolepiota nordica klingt für mich sehr zutreffend. Da würde ich momentan glaub am meisten Geld drauf setzen...

    Per Zufall habe ich heute hier auf der Wiese gleich um's Eck noch einmal ein schönes Exemplar gefunden. Ich habe nun versucht bisschen bessere Fotos zu machen, ohne den Pilz zu pflücken...

  • Bei dem Zitzen-Riesenschirmling gäbe es ja theoretisch auch nochmals diverse Unterscheidungen (z.Bsp. den Weissstieligen Zitzen-Riesenschirmling)... aber da wird's bei mir langsam schwierig, die alle unterscheiden zu können...

  • Hallo PBA,

    alle Pilze, die du in diesem Thread bisher gezeigt hast, gehören zu den Riesenschirmlingen (Gattung Macrolepiota). In dieser Gattung gelten alle bisher in Europa vorkommenden Arten als essbar.

    Die ähnlich aussehenden, giftigen Arten wie z.B. Chlorophyllum brunneum oder Ch. molybdites gehören, wie deren Name schon sagt, zu den Safranschirmlingen (Gattung Chlorophyllum).

    Zur genauen Art deiner Funde möchte ich mich nicht festlegen, aber wie gesagt, Riesenschirmlinge sind es jedenfalls.

    VG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

  • Hallo PBA

    Uwe und Sepp haben es sehr gut beschrieben und der Speisepilzsammler interessiert sich vermutlich auch nicht für mehr. Einen typischen Parasol stelle ich mir so vor, wie der auf den neuen Fotos, die du gemacht hast. Allerdings fand ich die aus dem ersten Beitrag wirklich sehr interessant, da ich solche noch nie gesehen habe und die Merkmale schon ziemlich gut zu M. nordica passen würden. Gibt es die Pilze aus dem ersten Beitrag noch und hast du die Möglichkeit von diesen die Lamellen genauer zu fotografieren? Mich würde interessieren, ob an einem der Exemplare grau-schwärzliche Lamellenschneiden zu sehen sind.

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.