Großer Scheidling (Volvariella gloiocephala) in den Schweizer Alpen? --> Nö, Bestimmung so nicht möglich! (Evtl. Almen-Weichritterling, Melanoleuca strictipes / subalpina)

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 626 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. November 2023 um 22:59) ist von ibex.

  • Fundort Schweiz, Graubünden, Chur, Parpaner Rothorn, Mittelstation Scharmoin, 1900 m

    Fundzeit: 01.10.2023

    Fotos: Markus Koschinsky

    Durchmesser ca. 10 - 15 cm

    Liebes Forum,

    diese Pilze fand ich auf knapp 2000 m Höhe knapp oberhalb der Baumgrenze auf einem sonnigen Hang. Liege ich mit Großem Scheidling richtig?

    Gruß und Dank,

    Codo

  • Meiner Meinung nach ist das kein Scheidling, denn der müsste rosa Sporenpulver und in dem Alter einen Rosastich in den Lamellen haben. Auch andere Merkmale passen nicht, z.B. sehe ich keine Volva. Außerdem dürfte er in der Höhenlage eher nicht zu finden sein.

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Hallo Codo,

    dass es ein Scheidling sein soll, kann man so nicht erkennen, denn der Stiel steckt im Boden.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Außerdem dürfte er in der Höhenlage eher nicht zu finden sein.

    Ergänzung dazu: Bei Gminder Karasch Kosmos Handbuch Pilze (2023), S.314 steht beim Großen Scheidling Vorkommen planar bis montan.

    2000 Meter wäre in der Schweiz glaube ich subalpin.

    Höhenstufe (Ökologie) – Wikipedia

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Hmm, ok, habt Ihr denn sonst Ideen, was es sein könnte? Oder ist das bei den Bildern und dem schon etwas überständigen Zustand des Pilzes aussichtslos?

    Gruß und Dank,

    Codo

    Genau so ist es...... Sorry. Pilz mit Trockenschaden und das anfangs Oktober.

    BG Andy

  • Pilz mit Trockenschaden und das anfangs Oktober.

    BG Andy

    Und ohne Stielbasis, Schnittbild, Geruchsbeschreibung. Das wird leider schwierig.

    Du kannst mal hier schauen, welche Angaben bei der Bestimmung helfen:

    Angaben zur Pilzbestimmung

    Man mus sicher nicht immer alle Punkte abarbeiten, nicht immer ist alles notwendig und relevant, aber je mehr man angibt, desto bessere Einschätzungen kann man erwarten.

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Ok, schon gut... ;)

    MisterX, ich weiß natürlich, was für Merkmale ich zeigen müsste, um gute Aussichten auf eine Bestimmung zu haben... und meistens mache ich das auch, nur manchmal hat man keine Zeit für eine aufwändige Foto-Session und Notizen... so auch hier... (Truppe läuft weiter, es ist schon spät, etc...)

    Insofern bin ich weder überrascht noch enttäuscht, dass es hier für eine Bestimmung nicht reicht. Nur manchmal staunt man ja, was die geballte Expertise in diesem Forum manchmal noch aus schlechtesten und dürftigsten Fotos rausextrahiert, drum dachte ich, fragen kann ich ja mal... :)

    Also bleibt dieser hier halt mal "unbestimmt"...

    Trotzdem vielen Dank Euch für die Hinweise und schönen Abend!

    Codo

  • Codo 1. November 2023 um 21:22

    Hat den Titel des Themas von „Großer Scheidling (Volvariella gloiocephala) in den Schweizer Alpen?“ zu „Großer Scheidling (Volvariella gloiocephala) in den Schweizer Alpen? --> Nö, Bestimmung so nicht möglich!“ geändert.
  • Hallo Codo,

    kann mich eigentlich nur den Vorschreibern anschließen, man sollte da zur Beurteilung auch den kompletten Stiel und vorallem die Stielbasis sehen können, war denn an der Basis eine Volva (Scheide) ? Aber auch ohne die Stielbasis zu sehen, mag ich an einen Großen Scheidling nicht glauben. Die Lamellen sollten beim Großen Scheidling in dem Alter der Fruchtkörper eigentlich etwas mehr rosa Farbanteile haben und die Lamellenschneiden sollten gekerbt sein. Beides kann ich nicht erkennen, ich sehe nur schmutzig weiße Lamellen mit dunkleren, ungekerbten Lamellenschneiden.

    Wie Schupfi sagt, kann man da eigentlich nur spekulieren, irgendwie werde ich aber den Verdacht nicht ganz los, dass es sich bei diesen überalterten Fruchtkörpern eventuell um eine hellhütige Weichritterlingsart handeln könnte.

    VG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

  • Hallo zusammen

    Ich stimme Sepp zu und da ich fast auf dieser Höhe wohne und Pilze sammle, denke ich, dass es vielleicht der Almel-Wichritterling - Melanoleuca strictipes / subalpina sein könnte, der gerne in der Höhe, auch bei mir, zu finden ist.

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Codo 4. November 2023 um 22:51

    Hat den Titel des Themas von „Großer Scheidling (Volvariella gloiocephala) in den Schweizer Alpen? --> Nö, Bestimmung so nicht möglich!“ zu „Großer Scheidling (Volvariella gloiocephala) in den Schweizer Alpen? --> Nö, Bestimmung so nicht möglich! (Evtl. Almen-Weichritterling, Melanoleuca strictipes / subalpina)“ geändert.
  • Hallo Codo

    Hier sind übrigens noch ein paar Fotos, von einem Fund bei mir, vom Almen-Weichritterling - Melanoleuca strictipes:


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.