Champignon(?)
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Ralph -
25. Oktober 2016 um 19:04 -
Erledigt
Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 15.881 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (
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Hallo Ralph,
ich sehe am Hutrand gelbe Flecken. Kratz mal bitte am Stiel oder schneide den Stiel durch und beobachte, was passiert.
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Hallo Ralph,
das ist ein Karbolegerling. Und wenn du das machst, was ich gesagt habe, wirst du eine plötzliche Gelbverfärbung erleben. Der Champ. ist giftig.
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Leider ist keine Reaktion zu erkennen, weder beim kratzen noch beim durchschneiden. Und der für einen Karbolegerling typische Geruch fehlt auch. Nach durchschauen einiger Bücher ziehe ich auch den Egerlingsschirmling in betracht. Oder Schiefknolliger Champignon.
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Hallo Ralph,
ein Egerlingsschirmpilz kommt nicht in Frage.
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Ein weiterer Hinweis das es sich um den Karbol Champingnon handelt ist; ein zereiben der Lamellen und Stielbasis, dadurch würde sich der typische Geruch mehr entfalten. Bei meinen Exemplaren riecht es eher nach den Seiten von älteren Büchern bzw. Schulbüchern.
Eventuell ein Schafchampignon; Ich werde noch ein paar Tage abwarten und die anderen Pilze beobachten, die dort in einer großen Anzahl wachsen.
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Hi zusammen,
kann es sein. Das es sich bei den oben gezeigten Egerlingen um zwei Arten handelt???
Sehe zumindest zwei Hutformen, zwei Stielformen, und zwei Farbreaktionen. Gerüche habe ich zwar auch in der Nase, aber das ist wohl gerade nicht relevant:)
LG. Heinz
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Hallo Ralph,
das scheinen wirklich zwei verschiedene Arten zu sein. Der obere mit Hut im Beitrag 3 erinnert mich mit dieser Hutform an Agaricus xanthodermus. Den habe ich auch schon mit nichtgilbender Basis gefunden. Der Rest sollte Agaricus essettei sein.
VG Jörg
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- Offizieller Beitrag
Hallo, Ralph!
Die auf den letzten Bildern könnten zum Beispiel Büschelige Faserlinge (Psathyrella multipedata) sein.
Bei den Champis könntenn im grunde alle gezeigten Karbolis sein. Dafür würde auch das heftige Gilben, daß sich auf die Hutränder beschränkt, passen.
Auch der Standort wäre ein ziemlich klassischer Fundort für diese Art, so auf einem Grünstreifen neben der Straße wird man kaum jemals einen der Anischampis aus der Gruppe um Agaricus essettei finden.LG, Pablo.
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Hallo,
dein letzter Fund könnte der hier sein:
http://www.fredis-pilzseite.de/psathyrella-multipedata/
VG Jörg
P.S.: Mist, Pablo war schneller.
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- Offizieller Beitrag
Hallo.
Uff. Auch da stimmen ja die Bilder nicht.
Die Gerhard - Koller - Bilder sind wieder mal höchstwahrscheinlich falsch bestimmt.
Ich setze mal noch einen >Link zur Seite von Andreas Melzer<, da kann man 100% sicher sein, daß alle Bilder korrekt sind.LG, Pablo.
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Hi Pablo,
aber Sorry:
"Bei den Champis könntenn im grunde alle gezeigten Karbolis sein. Dafür würde auch das heftige Gilben, daß sich auf die Hutränder beschränkt, passen."
"Auch der Standort wäre ein ziemlich klassischer Fundort für diese Art, so auf einem Grünstreifen neben der Straße wird man kaum jemals einen der Anischampis aus der Gruppe um Agaricus essettei finden."Sorry, ist deiner Meinung nach der klassische Standort für Karbolis neben der Strasse auf einem Günstreifen??? Oder verstehe ich hier mal wieder Bahnhof??? Schon einige Karbolegerlinge gefunden, aber noch nie auf einem Grünstreifen.
LG Heinz
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ZHallo zusammen!
Bei so frischen Pilzen sollte das leichte mehrmalige Reiben an gleicher Stelle des Hutrandes in ca. 5-30 Sekunden zu einer Zitronengelb-Färbung führen, welche dann in der nächsten Zeit (ca. 10 Minuten) wieder verschwindet bzw. sich in dunkles Braun umwandelt, falls es ein Karbolegerling ist.
Das Durchschneiden des Fruchtkörpers ist oft weniger effektiv als das Reiben/Kratzen, wenn man die Gelbverfärbung testen will.Anis-Champis funktionieren etwas anders. Die brauchen viel länger bis das Reiben/Kratzen zu einem klaren Ergebnis führt. Dieses etwas dunklere Gelb bleibt aber dann bestehen und verschwindet nicht wieder.
Die letzten Pilzausstellungen haben mir wieder gezeigt, dass der Mandelgeruch des Anis-Champis von vielen Menschen nicht gerochen wird, ist wahrscheinlich oft zu dezent.
Aber auch ein deutlich vorhandener Karbolgeruch konnte manchmal nicht wahrgenommen werden.Beide Gerüche sind in der Regel verstärkt wahrzunehmen, wenn man oberflächlich kratzt und einen Moment wartet, bevor man riecht.
VG Ingo W
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Was ich mache, ist, dran kratzen oder reiben und schnell in ein kleines Schraubglas stecken. Dann einen Moment warten und direkt unter der Nase aufdrehen. Da kommt mehr Geruch auf einmal.
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Hallo zusammen,
bei mir steht noch der (!Geruchs-Test!) im Kochtopf mit kurz geschlossenem Deckel aus.
Wenn die Info stimmt, sollte ein schwach riechender Karbol-Champi kurz im Topf erhitzt, geruchsmäßig zur Geltung kommen.
Mein Kollege will mir welche mitbringen - ich warte schon gespannt
(finde selbst gerade absolut keinen Karbol-Egerling)Falls Du einen Topf "opfern" möchtest, wäre das vielleicht noch eine Testmöglichkeit.
Ich habe noch von einem widerlichen Geschmack bez. Geschmacksprobe gelesen:
Ich möchte niemand animieren, aber hat jemand von euch vom Karbol-Egerling schon einmal eine Geschmacksprobe genommen?
Stimmt es, dass der Pilz unangenehm schmeckt?Viele Grüße,
Thorsten -
Lieber Thorsten,
für mich ist der Karbolgeruch so dermaßen unangenehm, dass ich nie im Leben darauf kommen würde, davon auch noch was zu kosten. Das würde allein schon *wegen* des Geruchs widerlich schmecken. Das mit dem Probieren habe ich mal bei dem nach Zedernholz riechenden Milchling gemacht, dessen Geruch ich eigentlich OK finde - den Geschmack dann stundenlang im Mund zu haben fand ich echt zum Abgewöhnen.
Meine Schwiegermutter allerdings scheint für den Karbolgeruch nicht empfänglich zu sein, die findet, dass Karbolegerlinge lecker riechen, nach Pilz eben... Natürlich habe ich ihr keinen zu essen gegeben, aber ich könnte mir vorstellen (müsste dann jemand prüfen, der den Geruch auch nicht wahrnimmt), dass sich der widerliche Geschmack auf den Karbolanteil beschränkt, und jemandem, der es nicht riecht, die Dinger tatsächlich schmecken könnten. Wäre mal interessant, ob jemand die Erfahrung gemacht hat.
Beste Grüße,
Sabine -
Liebe Sabine,
das glaube ich Dir aufs Wort
Mir geht es speziell, um die schwach riechenden/gilbenden Vertreter.
Ich habe erst die Tage bei einigen Wiesenchampignons auch Geschmacksproben gemacht und mich gefragt, ob mir ggf. in Eile dabei ein Karbol-Egerling aufgefallen wäre
(ich war nicht in Eile )
Manchmal schleichen sich Fehler in die Pilz-Beschreibungen ein. So habe ich jetzt erst erfahren, dass der Gift-Riesenschirmling gar nicht nach Kompost riechen soll
(schmutzig vom Kompost entnommen natürlich schon ).Der Test im Topf ist mir sehr wichtig - dafür organisiere ich mir hoffentlich in den nächsten Tagen Karbol-Egerlinge, die deutlich riechen. Ich möchte den Geruch beim Erhitzen einmal gerochen haben.
Viele Grüße,
Thorsten -
Hallo,
erstmal danke für die hohe Resonanz auf meinen Artikel.
Anbei Bilder, die zur Auflösung meiner Frage beitragen.Ja es sind Karbol Egerlinge. Der Geruch war heute kräftiger und die gelbfärbung in der Knolle war nun auch vorhanden.
Ein vorbeikommender Radfahrer rief mir von der anderen Straßenseite her zu.... "Karbol Champignon". Er meinte das Nässe dazu beitragen könnte, das der Geruch gering bis gar nicht wahrzunehmen ist.Nun, Schade, vor allen Dingen wegen der Menge. Allerdings vom Mittelstreifen muß es wohl wirklich nicht sein.
Grüße
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Na Ja, und noch was.
Kein Hinweis auf die Farbe: Chromgelb bei den Carbolegerlingen.
Hier mal ein Farbmuster: Chromgelb.
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- Offizieller Beitrag
Moin.
Und doch zeigt dieser Beitrag, daß man sich eben nicht nur auf den Geruch und auf die gilbende Stielknolle verlassen sollte. Denn beides kann untypisch ausgeprägt sein, aus welchen Gründen auch immer. Dann werden weitere merkmale relevant, eben wie die gilbenden Hutränder (siehe Heinz' Farbtafel) oder auch die Hutfarben, Hutoberflächenstruktur und Hutform sowie der Gesamthabitus. Daß das nicht ganz einfach ist und einiger Erfahrung bedarf, ist mir bewusst.
Zitat von Wuhlepilzeundco pid='34503' dateline='1477429681'Sorry, ist deiner Meinung nach der klassische Standort für Karbolis neben der Strasse auf einem Günstreifen??? Oder verstehe ich hier mal wieder Bahnhof??? Schon einige Karbolegerlinge gefunden, aber noch nie auf einem Grünstreifen.
Jein.
Nicht unbedingt ein "Grünstreifenbewohner", aber eben eine Art, die ruderale und anthropogen beeinflusste Standorte klar bevorzugt.
Anischampis aus der Gruppe um Agaricus essettei bevorzugen Wälder, Waldränder oder gelegentlich mal kleine Lichtungen, aber schon auf Wiesen wird man sie nicht finden und erst recht nicht an solchen Standorten, direkt am Straßenrand und auf Grünstreifen.
Karbolis machen das aber durchaus. Im Stadtgebiet Mannheim ist Agaricus xanthoderma die mit Abstand häufigste Art, gefolgt vom Stadtchampi (Agaricus bitorquis) und einigen seltenen Arten (Agaricus pilatianus usw.). Außerhalb der Stadt in Waldgebieten mit geringer anthropogener Beeinflussung sind andere Arten viel häufiger, darunter eben auch Schirfknollige (Agaricus essettei).LG, Pablo.