Pilzfunde im Schnee

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 6.346 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. März 2018 um 22:36) ist von Beachwolle.

  • Hallo,

    auch während der vergangenen recht strengen Wintertage konnte ich es nicht lassen und musste mal nach den Pilzen schauen.
    Ich habe diesbezüglich ja auch schließlich ein paar Jahrzehnte nachzuholen.:)
    Und tatsächlich, man entdeckt immer etwas! Und, auch bei diesem extremen Wetter kann man, ausser Lungen voller frischester Luft und den Kopf voll wunderschöner Eindrücke, etwas aus dem Wald mit nach Hause nehmen.


    alte Gelbstielige Muschelseitlinge


    Äußerst praktische Wuchsweise von Birkenporlingen:)


    Dieser frische Birkenporling (Piptoporus Betulinus) wird Daheim zu Tee verarbeitet


    Echter Zunderschwamm (Fomes Fomentarius)?




    Glänzender Lackporling (Ganoderma Lucidum)?


    Frischeste Judasohren (Auricularia Auricula-Judae) als TK-Ware



    Letztlich sogar noch ein kleinerer Chaga oder Schiefer Schillerporling (Inonotus Obliquus) der natürlich auch ins "Körbchen" kam


    Abschließend noch eine Winterimpression vom/auf dem Plauer See direkt vor der Haustür

    LG Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Beachwolle (7. März 2018 um 01:01)

  • Hallo thomas,
    Die drei fotos vom glänzenden lackporling würde ich eher mit rotrandigem baumschwamm beschriften.
    Gratuliere zum chaga! Und was für eine herrliche landschaft da oben, danke fürs mitnehmen!
    Lg joe

  • Hallo Thomas,

    den Zunderschwamm würde ich auch Fom Fom ansprechen und wie Joe schont sagt, der "Lackporling" sollte ein Fom Pinus sein.

    An der gefällte Birke wirst Du sicher auch bald frische Fruchtkörper finden ;)

    Viele Grüße
    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Hallo Joe, hallo Thomas,

    vielen Dank für eure fachmännischen Rückmeldungen!
    Ich habe genau gewusst, dass ich bei den (fast) einzig beiden Möglichkeiten, Rotrandiger oder Lackporling, daneben tippe. Habe hin und her gelesen und mir endlos Bilder angesehen, bekomme das aber nicht so recht hin. Man müsste tatsächlich wohl beide direkt vor sich haben, um sie dann sicher bestimmen zu können. Vielleicht hat ja jemand eine idiotensichere Definition.?:)
    Letztlich bin ich aber schon fast zufrieden, überhaupt zu wissen in welche Richtung es geht und dass es beispielsweise keine Pfifferlinge sind...:laugh1:

    Ja, traumhafte Landschaft haben wir hier tatsächlich zur Genüge. Und, eigentlich auch viele, viele Pilze. Wenn dann der Winter halt mal verschwinden würde!
    Weil gestern schon ein perfekter Frühlingstag war, wollte ich heute den ganzen Tag in die tiefste Wildnis zur Chaga-Suche. Am Morgen dann der Schreck: Schnee ohne Ende. :confused:

    Daher und weil das obige Chagabild nicht wirklich aussagekräftig ist, hier noch zwei Funde von meiner letzten "Expedition":

    LG Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Beachwolle (7. März 2018 um 13:07)

  • Hallo Thomas,

    so schwer ist das gar nicht mit dem Zunderschwamm und dem Rotrandigen Baumschwamm. Beim letzteren sagt es bereits der Name. Der Rand ist rotrandig, im jungen Stadium weiß und dann gelb. Die Anwachsstelle ist schwarz. Diese Merkmale fidest du beim Zunderschwamm nicht. Und einen Zunder habe ich noch nie an Nadelholz gefunden, der Rotrandige dagegen heißt ja.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Veronika,

    danke auch für deine Rückmeldung!
    Mein Problem ist aber gar nicht mal so die Unterscheidung vom Zunderschwamm und dem Rotrandigen, sondern eher die von diesem und dem Lackporling.

    LG Thomas

    PS.: Wie ist denn bei dir oben das Wetter? Schneit es auch heute so heftig?

    Einmal editiert, zuletzt von Beachwolle (7. März 2018 um 16:03)

  • Hallo Thomas,

    der glänzende Lackporling ist immer gestielt. In meiner Gegend ist er äußerst selten, ich habe ihn noch nie gefunden.

    Da Wetter bei uns ist immer noch sehr winterlich, es schneit, es regnet und schneit wieder.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!

    Stimmt, der Glänzende (Ganoderma lucidum) wäre gestielt, wächst normalerweise ganz unten am Stammfuß oder am Wurzelholz (dann auch neben dem Stamm scheinbar auf Erde), er ist sehr viel weichfleischiger, das Fleisch aber dabei dunkler braun als beim Fom Pini und das Sporenpulver braun statt weiß - aber um das zu sehen, muss man halt das Glück haben, einen Fruchtkörper im aktiven Sporulationsstadium zu finden. Und das ist eher selten der Fall.

    Ganoderma lucidum hat noch zwei ebenfalls +/- deutlich gestielte "Brüder" in europa, und einen ungestielten. Das wäre der Harzige Lackporling (Ganoderma resinaceum), der eben keinen Stiel bildet, meistens etwas höher am Stamm sitzt (ganz grob: Knie- bis Bauchhöhe), aber eben auch weicheres (und getrocknet zwar hartes, aber fluffig leichtes) Fleisch hat.


    LG, Pablo.

  • Hallo Thomas!


    Schöne Kollektionen stellst Du uns da vor! Gratulation zu den Funden!

    Den Chaga würd ich auch gern mal persönlich kennen lernen!

    Ebenfall den Ganoderma! Stimmt es, dass er vorrangig an Eiche wachsen soll?

    Beim Rotrandigen kann man noch die Feuerprobe machen(Harz in der Kruste).


    Liebe Grüße!
    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alex!

    Nur: Hier ist ja gar keine Ganoderma zu sehen. :wink:
    Der Glänzende (Ganoderma lucidum) ist nicht beosnders wählerisch. Eiche mag er ganz gerne, kann aber auch an so ziemlcih jedem anderen Laub- und Nadelholz.


    LG, Pablo.

  • Hallo Alex,

    den Brutzeltest kenne ich auch, möchte aber eigentlich ungern an den lebenden Pilzen rum kokeln. Wenn Außerirdische uns besuchen würden, fände ich es schließlich bestimmt auch so richtig schei..., wenn die mit 'nem Flammenwerfer an mir Bestimmungsversuche unternehmen würden...:nonono: Wie andere Tests allerdings auch!!!:laugh1:

    Mit dem Chaga ist das so eine Sache. Bewusst ist er mir früher auch nie über den Weg gelaufen. Aber seitdem ich mich damit intensiv befasst habe, ich gezielt "jage" und weiß, wo und vor allem wie ich schauen muss, staune ich immer wieder wie häufig er doch eigentlich vorkommt! Er ist ein Meister des Unscheinbaren und der Tarnung. Mein Tip: An älteren Birken nicht den nach unten gerichteten klassischen "Pilzsucherblick" sondern hoch schauen. Manchmal gar sehr hoch!
    Jetzt, wo die Birken noch kahl sind, ist übrigens die perfekte Sammelzeit.
    Den wirst du aber mit ein wenig Ausdauer auch noch finden!:)

    LG Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Beachwolle (9. März 2018 um 22:40)