Knollenblätterpilz?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.390 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. September 2019 um 19:24) ist von Markus2.

  • Hallo zusammen,

    heute hab ich den hier gefunden. Stand am Wegrand Buche Fichte, leider nur der eine und der ist auch schon etwas älter. Ich hab nur diese 3 Bilder und einen Längsschnitt wollte ich nicht machen, weil ich noch Speisepilze sammeln wollte und mein Messer nicht kontaminieren wollte :). Ich hab nur kurz daran gerochen, der Geruch war sofort stechend unangenehm, mehr kann ich nicht sagen, könnte Rettich aber auch Ammoniak gewesen sein.

    Ein Knollenblätterpilz wird es schon sein denke ich aber welcher? Der gelbe oder vieleicht doch der grüne? Der gelbe hätte Velumreste auf der Hutoberfläche aber die könnten auch vom Regen abgewaschen worden sein. Die Farbe ging schon ins grünliche.

    LG, Markus

  • einen Längsschnitt wollte ich nicht machen, weil ich noch Speisepilze sammeln wollte und mein Messer nicht kontaminieren wollte

    Hallo Markus

    Da brauchst du keine Angst zu haben. Du kannst dein Messer nicht kontaminieren.

    Ich hab nur kurz daran gerochen, der Geruch war sofort stechend unangenehm, mehr kann ich nicht sagen, könnte Rettich aber auch Ammoniak gewesen sein.

    Halte ich für etwas übertrieben. Kennst du den Geruch von einem Kartoffelkeller? Oder der Pilz ist schon beim Vergammeln.

    Der gelbe hätte Velumreste auf der Hutoberfläche

    Warum hätte? Er hat doch, siehe 2. Bild! Für mich ist das der Gelbe Knolli.

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!

    Zustimmung zu Uwes beitrag in allen drei Punkten.
    Auch wenn Gerüche mal flüchtig sein können und (auch noch) der Übung bedürfen, kommt hier nichts anderes raus als Amanita citrina (Gelber Knollenblätterpilz).
    Wegen der Messersache: Man kann im Grunde niemals mit einer Messerklinge genug Giftstoffe von einem Pilz (auch von einem Grünen Knolli) an das Sammelgut übertragen, daß es zu einer Vergiftung kommen könnte. Beim gelben Knolli ist es umso harmloser: Der ist auch roh nur schwach giftig (gut durchgegart sogar ungiftig, aber abscheulich im Geschmack).
    Vorsicht ist dennoch besser als Nachsicht, auch wenn es ausreichend ist, das Messer zwischendurch (nach Kontakt mit amanitinhaltigen Arten) gründlich mit einem Tuch abzuwischen.

    Kurze Zwischenreinigungen sind ohnehin nicht schlecht, sonst hat man auch bestimmungstechnisch mitunter einige Artefakte, wie zB blauende Steinpilze (wenn mit dem Messer zuvor ein Flocki bearbeitet wurde).


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo,

    danke für die Hilfe, stimme auch zu. Ich war ja eigentlich auch schon beim gelben, aber da ich den davor erst einmal gefunden hab, fehlt halt die Erfahrung und die absolute Sicherheit. Das mit dem Messer war auch nicht ganz ernst gemeint, hab da aber trotzdem kein gutes Gefühl wenn ich erst einen Giftpilz mit dem Messer und den Fingern zerlege womit ich dann anschließend meine Speisepilze sammle. Den Velumrest hab ich nicht als solchen erkannt. Der Geruch war wirklich stechend, Kann schon sein dass da schon Zersetzungsprozesse der Grund waren, ich könnte mir auch vorstellen, dass ich Sporenpulver in die Nase bekommen hab.

    Danke und LG, Markus