Ein wahres Schlachtfeld aufm Baumstumpf

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.670 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. November 2019 um 18:11) ist von Da_Schwammalmo.

  • Hallo Pilzfreunde

    Außer der Erkenntnis, dass 2019 vor allem hinten raus ein sagenhaftes Pilzjahr ist, bekam ich noch die, dass Pilze wahrhaftig barbarisch sein können.

    Nichtsahnend fotografierte ich einen Baumstumpf mit mehreren Pilzen darauf und erkannte erst danach die grausame Realität.

    Hier in der Totale ist noch nicht viel zu erkennen. Auf der linken Seite ist noch ein kleiner Pilz zu erahnen. Unter anderem auch, weil das Bild leider ziemlich unscharf ist. Zum Schluss jedoch komme ich auf ihn nochmal zurück.

    Doch zuerst einmal zum rechten Teil.

    >mittlerer Teil<

    Bei genauerem Hinsehen merkt man, mit welcher brachialer Gewalt die Geweihförmige Holzkeule die Tramete durchbohrt. Ich wollte ihr nicht noch mehr Leid zufügen und habe sie somit nicht genauer untersucht; also bleibt es hier bei "möglicherweise Schmetterlingstramete".

    >rechter Teil<

    Das Stockschwämmchen (im Bild so nicht zu erkennen, hat aber deutlich ausgeprägte Stielschüppchen) hat sich bereits Schutz suchend ins Heidelbeergestrüpp zurückgezogen.

    >linker Teil<

    Lediglich der Herbe Zwergknäueling stellt sich tapfer

    den Angriffen der Geweihförmigen Holzkeule entgegen, hat aber auch schon einige Blessuren davon getragen. Ich hatte den Fokus auf das Stockschwämmchen. Somit ist auch diese Szene leider unscharf.

    Nun zurück zum "Schweizer", der die neutrale Position einnimmt und sich geschickt aus allem raus hält.

    Wenn man genau hinsieht, dann sind am Stiel silbrige Fäden zu erkennen. Das deutet also auf eine Häublingsart hin.

    》OFF TOPIC: Diese kleinen "Köpfchen" gehören wohl zum Moos?《

    Ich habe ihn jetzt doch noch raus genommen, sodass man den Stiel besser sehen kann. Näher ran ging leider nicht. Hier sind die Grenze meines Smartphones erreicht.

    LG und eine friedliche Woche

    Matthias

    Bei allen online "bestimmten" Pilzen handelt es sich lediglich um Bestimmungsvorschläge.

    Gezeigte Pilze zu 100 Prozent sicher nur über Bilder zu bestimmen ist nicht möglich, deren Verzehr kann im schlimmsten Falle tödlich enden!

    Eine Verzehrfreigabe gibt es ausschließlich vom Pilzsachverständigen/Pilzkontrolleur/Pilzberater vor Ort!

    Finde HIER den nächstgelegenen PSV

  • Halllo Matthias,

    für mich sieht das nicht martialisch aus, sondern höflich. Die Trameten haben beim Wachsen Platz freigemacht für die vordrängelnden Holzkeulen.

    Oder auch so: die Tramete wächst um die schon vorhandenen Holzkeulen herum, ohne die auch nur zu verschieben.

    Grüßle

    RudiS

    Einmal editiert, zuletzt von Gwürzbuizl (25. November 2019 um 20:24) aus folgendem Grund: Ottograffl

  • Hallo Pilzfreunde

    Bei genauerem Hinsehen merkt man, mit welcher brachialer Gewalt die Geweihförmige Holzkeule die Tramete durchbohrt. Ich wollte ihr nicht noch mehr Leid zufügen und habe sie somit nicht genauer untersucht; also bleibt es hier bei "möglicherweise Schmetterlingstramete".

    LG und eine friedliche Woche

    Matthias

    Hallo Mathias,

    RudiS hat es bereits angedeutet:

    Die "Schmetterlings-Tramete" (Trametes versicolor) ist nicht einmal in der Lage einen Grashalm zur Seite zu schieben und umwächst alles, was ihr bei der Entwicklung im Wege steht.

    Und hier war es halt (Xylaria hypoxylon), die im Wege stand.

    Grüße Gerd

  • Hallo ihr beiden.

    Mein Beitrag war auch mit einem "Augenzwinkern" geschrieben. Natürlich war und ist mir klar, dass es so, wie von mir dargestellt, nicht sein kann. Diese ganze Aufmachung hatte meiner Meinung nach recht gut zu dem Bild gepasst, sah ich selbst als eine Art Experiment. Und ich war der Meinung, dass die Ironie, die dahinter steckt, leicht genug zu erkennen war. Sollte ich nochmal sowas in diese Richtung schreiben, dann versuche ich, mir mehr Mühe zu geben, dies kenntlich zu machen. Oder ich bleibe eben in Zukunft wieder bei der staubtrockenen Realität. ;)

    Liebe Grüße und nix für ungut

    Matthias

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  • Halllo Matthias,

    sorry dass die Antworten nicht Deiner Erwartung entsprechen ;(

    Wir haben halt Deine Bilder genauer angeguckt und versucht zu interpretieren, :hmmm:wie das zustande kommt. Ich habe die Trameten als höflich bezeichnet, die Xylarias als vordrängelnd. Staubtrocken? :/

    Welche Reaktion hast Du denn erwartet?

    :band:

    Grüßle

    RudiS

  • Hallo Rudi.

    Ich habe mir eure Antworten noch einmal durchgelesen und musste feststellen , dass ich sie schlichtweg missverstanden habe. Vorhin empfand ich es so, als wärt ihr über meine Aussagen empört. Wohlwissend, dass ich bei meinem Startbeitrag einen doch recht aggressiven Stil gewählt habe.

    Tja, welche Reaktion hatte ich erwartet?

    - Ehrliche Reaktionen. Und die habe ich ja bekommen.

    - Eure persönliche Meinung. Die habt ihr ja auch kund getan, die Bilder treffend interpretiert.

    Warum ich da vorhin so komisch reagiert hatte, kann ich mir jetzt selbst nicht so recht erklären.:forgot: Ich hatte in euren Antworten etwas gelesen, das de facto gar nicht drin steht, war wohl schlichtweg schief gepolt. Also entschuldigt bitte, dass ich euch vor den Kopf gestoßen habe.

    :crying1:

    LG Matthias

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  • Hallo Mathias!

    Ich würde sagen alles ist gut! Ich finde Deine Erklärung für Deine Reaktion sehr sympatisch!

    Liebe Grüße

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

    • Offizieller Beitrag

    N'abend!

    Mir gefällt die Geschichte auch. :thumbup:

    Der letzte Pilz sollte schon ein Gifthäubling (Galerina marginata s.l.) sein.
    Vermutlich halten die pieksigen Holzkeulen deswegen einen Sicherheitsabstand ein. :wink:


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • OFF TOPIC: Diese kleinen "Köpfchen" gehören wohl zum Moos?

    Ich würde mich gern ins Off Topic einmischen, falls das noch zur Frage steht:

    Die Köpfchen samt Stängelchen sind die diploide Generation des Mooses. Sie haben einen doppelten Chromosomensatz. Im Gegensatz zur restlichen grünen Pflanze, die nur haploid ist, also nur einen Chomosomensatz enthält.
    Wird eine weiblich ausgeprägte haploide Pflanze befruchtet, wächst daraus dieses diploide Köpfchen, dass wiederum per Meiose haploide Sporen produziert und freilässt.
    Ich hoffe, das war nicht zu verwirrend! : D

    Zu sehen sind übrigens zwei Arten. Da ich nicht viele Moose kenne, tippe ich auf Brachithecium rutabulum (das mit den spitzen Blättchen) und Hypnum cupressiforme (das mit den runden Blättchen). Die sind beide sehr häufig und fast überall zu finden.

    Grüße Ellen

  • Hallo Ellen.

    Vielen Dank für diese kompetente Antwort. :)

    Ich muss jetzt zwar noch das ein oder andere Fachwort googeln :wink:, aber ich denke mal, im großen und ganzen habe ich es verstanden. :cool:

    LG Matthias

    Bei allen online "bestimmten" Pilzen handelt es sich lediglich um Bestimmungsvorschläge.

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