[Eilenriede Nr. 5] Eine vermutlich einfache Runde :)

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.083 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. November 2020 um 17:31) ist von Beorn.

  • Hallo liebe Pilzköppe

    Eigentlich wollte ich heute nur gucken und mich vor allem auf das Bestimmen der Baumarten konzentrieren, aber da ich zum Ende noch in einen Röhrling und nen Hexenring gelaufen bin, konnte ich nicht widerstehen :)

    #1 ~~

    Vermutung: Maronenröhrling (essbar)

    Olivfarbene Röhren, blauend, leicht klebrige Hutoberfläche, im lichten Bereich mit Abstand zu allen größeren Bäumen (Eichen & Buchen hauptsächlich) gefunden

    #2 ~~

    Vermutung: Mönchskopf (essbar)

    Im halben Hexenring gefunden, alle hatten eine fühlbare Delle in der Hutmitte. Geruch etwas eigenartig nach etwas Blumigem, was ich nicht unbedingt essen würde (aber insgesamt kein unangenehmer Geruch).

    Was hier echt merkwürdig war: in zweien (s. 2. Bild) steckten im Hut Blattstiele o.ä.. Es ist nichts, was aus dem Boden kam, steckte aber bei beiden fest in der Huthaut mit dem Teil, der sonst am Baum wächst, nach unten.


    #3 ~~

    Vermutung: Würziger Tellerling (essbar)

    Habe leider den Baum noch nicht identifiziert, wer weiß es? Ansonsten kann ich nichts weiter zum Pilz sagen, Geruch war auch neutral.

    #4 ~~

    Vermutung: Wulstiger Lackporling (Heilpilz)

    Hat, wenn ich das richtig sehe, Braunfäule am Baum ausgelöst. Hart wie Holz, nicht eindrückbar, Rand und Röhren braun verfärbend bei Druck.

    LG

    Kay

  • Kay!

    Schön dokumentiert! :thumbup:


    zum dritten kann ich nix sagen. Beim Rest geh ich mit!


    Liebe Grüße

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hi,


    abgesehen davon, dass Deine WT #3 den Fotos nach zu urteilen schon zu alt sind, finde ich sie geschmacklich gar nicht mal so gut, haben sie doch für mein Empfinden einen etwas bitterlichen Nachgeschmack. 🙄

    Aber das nur am Rande.

    VG Boris

  • Moin Kay,

    nur als kleine Richtigstellung, Lackporlinge verursachen im Holz eine Weißfäule.

    Die braunen Farben stammen vom Sporenpulver, das sich gern auch auf den Hüten wiederfindet.

    Ich wäre mir hier auch nicht ganz sicher , ob das derWulstige oder Flache L. ist ....

    VG Jan

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!


    Der Letzte kann natürlich genauso gut ein Flacher (Ganoderma applanatum) sein. Rein vom Äußeren kann man diesen Fund nicht einer der beiden Arten zuordnen.
    Ein Schnittbild könnte noch Aufschluss geben, wirklclih sicher geht es dann nur über die Sporengröße.


    LG; Pablo.

  • Habe #3 jetzt gepflückt, aber bin mittlerweile nicht so sicher, ob es sich nicht auch um den Riesenrötling (tödlich giftig) handeln könnte. Habe mehrfach gelesen, seine Lamellen seien am Grund mit Queradern verbunden, das konnte ich aber auf keinem Foto nachvollziehen.

    Könnt ihr mir nochmal Tipps geben, wie ich die beiden (Würziger Tellerling (essbar) <vs> Riesenrötling (tödlich giftig)) unterscheiden kann?

    Der Geruch ist pilzig/leicht muffig, die Huthaut lässt sich abziehen. Geschmack wie Champignon, mild, nichts Negatives aufgefallen

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Der Riesenrötling (Entoloma sinuatum) riecht spätestens beim Aufschneiden oder wenn man kräftig dran rubbelt mehlartig, also so ähnlich wie Mehlräsling, Maipilz, Grünling usw.

    Deinen Fund #3 würde ich allerdings weder für das Eine noch für das Andere halten. Das sieht eher nach alten fruchtkörpern einer Lepista (Rötelritterling) aus. Muss nicht Lepista nuda sein, es gibt ja noch reichlich Arten in der Gattung Lepista. Auch Lepista personata (Lilastiel - Rötelritterling) kann so aussehen, weil der Stiel im Alter die lilane Farbe komplett zu verlieren pflegt.


    LG; Pablo.