Keine flockenhexe

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 7.225 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. November 2022 um 15:24) ist von huehnchen69.

  • Und nochmal bitte was ist das. Für flockenhexe scheint mir der Hut zu hell und Netz. Die röhren sind rot. Bei Schnitt Fleisch gelb, nach unten rot, färbt schneller wie ich fotografieren kann zu blau auf schwarz. Geschmack Geruch neutral. Mischwald. 123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/114432/123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/114433/123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/114434/123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/114435/123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/114436/ Blasshütiger Purpur?

    BG Sabine

    Einmal editiert, zuletzt von moschuskäfer (6. November 2022 um 18:21)

  • Und nochmal bitte was ist das. Für flockenhexe scheint mir der Hut zu hell und Netz. Die röhren sind rot. Bei Schnitt Fleisch gelb, nach unten rot, färbt schneller wie ich fotografieren kann zu blau auf schwarz. Geschmack Geruch neutral. Mischwald. 123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/114432/123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/114433/123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/114434/123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/114435/123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/114436/ Blasshütiger Purpur?

    BG Sabine

    Moin.

    Deine Bilder lassen sich nicht öffnen.

    Fotos vielleicht über Funktion Dateianhänge hochladen.

    BG Markus

    Mit besten Grüssen, Markus

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrs Freigaben.

    Eine zuverlässige Bestimmung sowie die Freigabe zu Speisezwecken kann nur durch geprüfte Pilzsachverständige / Kontrollstelle freigegeben werden. Danke

  • Hallo Sabine,

    vergleiche Deinen Fund doch mal mit einer Netzhexe (Suillellus luridus).

    Bei den Hexen ist es übrigens ganz normal, dass sie unterschiedliche Hutfarben annehmen können.

    VG JoBi

  • Hallo Sabine,

    vergleiche Deinen Fund doch mal mit einer Netzhexe (Suillellus luridus).

    Bei den Hexen ist es übrigens ganz normal, dass sie unterschiedliche Hutfarben annehmen können.

    VG JoBi

    Ja hab ich. Die Dinger sind wirklich unterschiedlich. Hatte mal auf einem Parkplatz wunderschöne gefunden. Aber mit Netz bedenklich zum essen. Wurmt mich, dass ich kein Foto gemacht habe. Also eher kein blasshütiger hütiger oder schönfuss.

    VG sabine

  • Hallo Sabine,

    der Blasshütige Purpurröhrling sollte im Stiel nicht (zumindest nicht so stark) blauen, der Schönfußröhrling hat gelbe Röhren. ;)

    VG JoBi

  • Hallo Jobi,

    Bin auf meiner Suche nach Suillellus luridus auf einen Artikel von Michael Bachmeier gestoßen, in dem u.a. erklärt wird, der netzstielige Hexenröhrlich wäre ein hervorragender Speisepilz und enthielte keine Giftstoffe die Unverträglichkeit mit Alkohol hervorrufen. Netzstieliger Hexenröhrling, Suillellus luridus | Verwechslung & Beschreibung (pilzwelten.de).

    Auf meinen Hinweis an Pilzwelten:

    "Dieser Pilz wird als ausgezeichneter Speisepilz bezeichnet. Das mag geschmacklich stimmen. Von der Verträglichkeit her nicht. Dieser Pilz wird speziell in Verbindung mit Alkohol nicht von jedem vertragen. Ausgezeichnet ist dann wohl nicht richtig."

    Darauf erhielt ich folgende Antwort:

    "Der Netzstielige Hexenröhrling enthält keine Giftstoffe (wie z. B. Coprin), die zu einer Giftigkeit bei Alkoholkonsum führen könnten.

    Viel mehr kommen Unverträglichkeitsreaktionen bei Netzhexen wohl meist eher vor, weil entweder zu alte Exemplare für Speisezwecke gesammelt, oder die Funde nicht richtig durchgegart wurden. Wie fast alle Wildpilze ist auch die Netzhexe roh giftig bzw. stark unverträglich.

    Ansonsten gibt es individuelle Unverträglichkeiten bei vielen beliebten Speisepilzen. Vor allem die Gattung der Schmierröhrlinge ist neben dem Netzstieligen Hexenröhrling dafür bekannt.

    Das ändert aber nichts daran, dass die betroffenen Arten grundsätzlich gute bis sehr gute Speisepilze sind. Man beschreibt ja auch Äpfel und Birnen nicht als „giftig“ oder „schlechtes Obst“, nur weil es Fruktoseunverträglichkeiten gibt."

    Und jetzt bin ich etwas verwirrt.

    VG Sabine

  • Hi.

    Stimmt schon so wie er es sagt. Der war mal umstritten ist mittlerweile aber wieder rehabilitiert seitdem kein Coprin nachgewiesen werden konnte. Ein Bekannter von mir meinte aber er kotzt sich tatsächlich die Seele aus dem Leib nach Verzehr der Art in Verbindung mit Alkohol. Richtig bestimmt waren seine Funde auch. Also irgendwie alles etwas nebulös. Vielleicht gibt's ja noch 'nen anderen Stoff, der da Unverträglichkeiten auslöst oder es ist eben wie so oft eine individuelle Unverträglichkeit.

    LG.

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

  • Hi auch,

    Hab inzwischen weiter gesucht. Der Großteil schreibt wie Bachmeier. Geht bis 1868 zurück. Vermutlich war es mal ein paar Leuten schlecht (abends nach pilzpirsch einfach zuviel gegessen). So schreibt auch w. Pätzold zu vermeintlichen pilzvergiftungen in seinem Buch. Vielleicht gönn ich mal eine kleine Probe.

    LG Sabine

  • Hallo Sabine,

    das ist mir auch schon aufgefallen. Unterschiedliche Autoren berichten unterschiedliche Inhalte.

    Wem soll man also jetzt vertrauen und wem nicht ;)

    Darüber hinaus muss man auch mit in Betracht ziehen, dass sich im Verlauf der Zeit neue Erkenntnisse (Fakten) zu bisherigen Meinungen dazu gesellen. Es gibt ja auch immer bessere wissenschaftliche Untersuchungsmöglichkeiten.

    Wenn Du Dir also mal nicht sicher bist ob ein Pilz nun essbar ist oder nicht kannst Du Dich an die Positivliste der DGFM halten. Damit bist Du immer auf der sicheren Seite.

    Wildpilze / DGfM

    Welchen Quellen Du sonst mehr oder weniger vertraust bleibt dann Dir überlassen. :)

    VG JoBi

  • Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift.                                               

     Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.
    Paracelsus


    Betreffend der *essbaren* Hexen- Pilze habe ich absolut keine Probleme mit der Verträglichkeit.

    Die Verbindung mit Alkohol wird sicher stimmen, ich trinke so der so sehr, sehr selten alkoholische Getränke.

    Wie ich vor langer Zeit gelesen habe, sollte mehrere Stunden vor und nach dem Kosum von Pilzen die in Verbindung mit Alkohol negative Auswirkungen zeigen, verzichtet werden.

    Zudem ist vor allem bei *essbaren* Hexenröhrlinge eine Garzeit, (Kochen oder Braten) von mind 20 Minuten empfohlen.

    Weiter ist es auch so, dass nicht alle Pilz Konsumenten auf Pilzgerichte gleich reagieren.

    Denke, dass solche die regelmässig Wildpilze auf der Speiseliste haben, verträglicher darauf reagieren, als vielleicht die Gäste die zum Essen eingeladen wurden und nur gelegentlich bis sehr selten Wildpilze verspeisen.

    Pilze sind reich an Eiweiss, Kalium und Riboflavin, wirkt nicht nur Gesund, kann durchaus auch abführende Eigenschaften mit sich bringen.

    BG Markus

    Mit besten Grüssen, Markus

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrs Freigaben.

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  • Hallo Markus ,

    Ja, generell sollten wildpilze mit wenigen Ausnahmen mindestens 10-15 Minuten erhitzt werden. Verträglichkeit mit Alkohol wahrscheinlich von Mensch zu Mensch verschieden. Danke für Tipp dgfm. Orientiere mich hauptsächlich kosmos pilzführer von Hans E. Laux und 1mal 1 von Walter pätzold (Hornberger pilzschule war ich auch mal) und Hans E. Laux. Habe ansich kein Problem mit wildpilzen.

    Danke für ausführliche Erklärung.

    BG Sabine

  • Hallo Markus ,

    Ja, generell sollten wildpilze mit wenigen Ausnahmen mindestens 10-15 Minuten erhitzt werden. Verträglichkeit mit Alkohol wahrscheinlich von Mensch zu Mensch verschieden. Danke für Tipp dgfm. Orientiere mich hauptsächlich kosmos pilzführer von Hans E. Laux und 1mal 1 von Walter pätzold (Hornberger pilzschule war ich auch mal) und Hans E. Laux. Habe ansich kein Problem mit wildpilzen.

    Danke für ausführliche Erklärung.

    BG Sabine

    Hallo Sabine.

    Habe da eine Liste / PDF Giftige Pilze - Pilz Gifte, die mich seit vielen Jahren gute Info's bietet.

    Das sind aus meiner Sicht her gesehen, durchaus gute und brauchbare Informationen

    Möglicherwiese werden hier noch viele andere Pilzler/Innen erstaunt sein, wie viele Pilze...Wie zubereitet werden sollten.

    Wünsche viel Spass beim lesen..

    BG Markus

    Microsoft Word - Giftpilze.doc (pilzeaugsburg.de)

    Mit besten Grüssen, Markus

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrs Freigaben.

    Eine zuverlässige Bestimmung sowie die Freigabe zu Speisezwecken kann nur durch geprüfte Pilzsachverständige / Kontrollstelle freigegeben werden. Danke

  • Ist sehr interessant zu lesen. Man könnte fast den Spaß am Pilze suchen oder besser Essen verlieren. Es ist wirklich hoch gefährlich nicht genauestens zu prüfen. Ich habe vor ca. 40 Jahren angefangen mich für Pilze zu interessieren, speziell welche man essen darf. Pilzberatung in meinem Umfeld gab und gibt es noch immer nicht, Internet auch nicht. Exemplare mit Post nach München geschickt. Nichtmehr identifizierbar. Also mit insgesamt 6 Büchern gelernt. Immer wieder zigmal den gleichen Pilz mitgenommen, nachgesehen, bis ich mir sicher war. Inzwischen kenne ich 100%ig 30 essbare. Die hochgefährlichen natürlich auch. Speziell die Kleinhütigen waren mir suspekt. Erst jetzt mit diesem Forum hab ich die Möglichkeit zu fragen und bin wirklich dankbar, wenn sich Pilzfreunde die Mühe machen für meine Fragen zu suchen.

    Also Danke und

    BG Sabine

  • Hoi Sabine

    Zu meiner Zeiit als Pilzkontrolleur war das so.

    Eine Herausgabe musste durch den Sammler mit Namen, Adresse, Ort, Zeit, Unterschrift bestätigt werden.

    Kenne jedoch Kontrollstellen da gibt es kein Wenn und Aber.

    Bg Markus

    Mit besten Grüssen, Markus

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrs Freigaben.

    Eine zuverlässige Bestimmung sowie die Freigabe zu Speisezwecken kann nur durch geprüfte Pilzsachverständige / Kontrollstelle freigegeben werden. Danke

  • Hoi Sabine

    Zu meiner Zeiit als Pilzkontrolleur war das so.

    Eine Herausgabe musste durch den Sammler mit Namen, Adresse, Ort, Zeit, Unterschrift bestätigt werden.

    Kenne jedoch Kontrollstellen da gibt es kein Wenn und Aber.

    Bg Markus

    Hallo Markus, das ist immer noch so....

    Ich gebe jedoch tödlich giftige Arten nicht mehr raus auch nicht nach verlangen und Unterschriftsprozedur. BG Andy

  • Heißt das jemand nimmt den Knollenblätterling wieder mit verspeist ihn und der Kontrolleur bekommt Schwierigkeiten? Welche Stelle bestimmt die Vorschriften?

    BG Sabine

    Hallo Sabine

    Kommt drauf an -> ich kann nur für uns in der Schweiz sprechen. Grüner Knollenblätter wird sicher auch nicht mit Unterschrift wieder an den Sammler zurück gegeben.

    Wir sind dem VAPKO angegliedert ->

    Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane der Schweiz.

    Für Deutschland kann evt. Sabine huehnchen69 etwas sagen. 😉

    BG Andy

  • PS: Darf ein PSV vor Ort ihm vorgelegte Pilze als giftig erkannt, dem Sammler weggnehmen, konfiszieren?

    Nein, eigentlich geht das nicht. Die Pilze gehören dem/der Sammler*in, die darf man nicht einfach gegen den Willen der Person einbehalten.

    Ich vermute mal, im Prinzip könnte man vorab eine Vereinbarung treffen, dass man sich die Pilze nur anschaut, wenn der/die Ratsuchende zustimmt, giftige Pilze abzugeben.

    In der Praxis handhabe das vermutlich nicht nur ich anders.

    Allerdings bin ich auch noch nie mit Leuten darüber in Streit geraten, wenn ich Pilze einbehalten habe, und das mache ich normalerweise bei giftigem Zeug.

    So ganz verstehe ich den Bohei um giftige Pilze allerdings nicht. Wenn jemand Giftpilze wieder mit heimnehmen will - wieso nicht?

    Neulich sprach ich mit jemandem, der anscheinend mehrfach meine kleine Pilzausstellung vor der Tür angeschaut hatte und bemerkt hatte, dass der Grüne Knollenblätterpilz weg war. Er dachte, ich hätte den wieder weggenommen, weil er giftig sei. Aber die Idee finde ich schräg - direkt gegenüber hat ein Nachbar 30 Meter Eibenhecke. Unten an der Straße ist ein Zigarettenautomat. Bei uns im Vorgarten wachsen haufenweise Maiglöckchen. Giftiges Zeug gibt es überall massenweise. Wieso sollte man ausgerechnet einen Knolli mitnehmen?

    Beste Grüße

    Sabine

  • Wieso nicht? - riskieren dass einer einen Knollenbätterling mitnimmt sich denkt

    ... mein permanent kläffender Nachbarhund ... oder wie in den Vogelforen oft beschrieben die Meldungen, dass große Greifvögel

    wieder vergiftet wurden...

    das Böse im Menschen ist immer und überall...

  • Hallo Sabine,

    Wieso nicht? - riskieren dass einer einen Knollenbätterling mitnimmt sich denkt der PSV spinnt doch und verspeist ihn?

    naja, Leute kommen ja typischerweise dann freiwillig zur PSV, wenn sie dort Rat einholen wollen. Dass Leute dann denken "die spinnt doch" kommt fast nie vor. Die einzigen Fälle, die ich persönlich erlebt habe, war die Dame bei der Pilzwanderung, die meinte, sie will den Ziegelroten Schwefelkopf trotzdem probieren, und der mit der Spitzgebuckelter-Raukopf-Vergiftung, der nicht ins KH wollte. Der war aber auch nicht ganz freiwillig da und wohl generell schwierig.

    Wie gesagt, in D ist es einfach auch nicht erlaubt, die Pilze, die den anderen Leuten gehören, gegen deren Willen einzubehalten.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo zusammen,

    irgendwie kommt ihr in diesem Thread vom Hundertsten ins Tausendste. Ich wollte aber noch eine Anmerkung zu dem angeblich in Verbindung mit Alkohol unverträglichen Netzstieligen Hexenröhrling machen. Man sollte wissen, dass erst vor ein paar Jahren erkannt wurde, dass sich zwischen all den Netzstieligen HR sich noch eine andere seltene Art, der Kurznetzige HR (Suillellus mendax), befindet. Noch heute erkennen manche PSV den Kurznetzigen HR nicht und winken ihn als Netzstieligen HR durch. Was, wenn die Unverträglichkeit nicht vom Netzstieligen, sondern vom Kurznetzigen HR (oder von noch einer anderen bisher unbeschriebenen, dem Netzi sehr ähnlich sehenden Art) verursacht wäre?

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.