KOH-Bezug: Alternativen zum Myko-Service von A. Gminder? (Pipetten schlecht zu gebrauchen)

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.085 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. März 2023 um 18:15) ist von MisterX.

  • Hallo Pilzfreunde,

    kennt jemand für den KOH-Bezug vielleicht eine gute Alternative zum Myko-Service von Andreas Gminder?

    Herr Gminder hat schnell und zuverlässig geliefert und das Produkt ergibt (zumindest meistens) die erwartete Reaktion.

    Allerdings kommt es mit einer dermaßen unpraktischen Streichpipette, mit der ich mir schon mehrfach auf Finger und Kleidung geträufelt und Teile des Fläschchens ausgeleert habe. Ich nutze die Flasche von jetzt an nur noch mit Handschuhen. Außerdem kontaminiert man möglicherweise bei jedem Streichvorgang das Rest-KOH wenn man die Pipette wieder ins Fläschchen steckt. Man muss es mit einem Taschentuch abwischen, aber auch das ist ja streng genommen eine Kontamination.

    Warum das KOH nicht in einer Flasche mit Tropfpipette versendet wird erschließt sich mir nicht. Herr Dr. Gminder müsste doch eigentlich wissen, wie unpraktisch die Streichpipette ist.

    Für Hinweise bin ich dankbar.

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Hallo MisterX,

    meines Wissens war die Tropfpipette ebenfalls in diesem Myko-Shop erhältlich, man musste es nur bei der Bestellung explizit angeben. Vielleicht kannst du dort umtauschen oder nachbestellen. Einen vergleichbaren Myko-Shop wüsste ich jetzt auf Anhieb nicht. Früher hat die Pilzschule Hornberg/Schwarzwald auch Reagenzien verkauft, vielleicht gibt es das Angebot noch immer.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

    Einmal editiert, zuletzt von StephanW (23. Februar 2023 um 17:22)

  • Hallo Mr X,

    ich verwende die Streichplatte/pipette häufig nur indirekt, indem ich mit einer Edelstahlnadel etwas Flüssigkeit von ihr abstreife und dann damit auf die Flechte oder den Pilz appliziere. Natürlich klappt die Verwendung so kleiner Mengen und die Kontrolle der Reaktion nur unter einer Lupe. Aber bei kleinen Proben klappt das ohnehin nicht anders.

    Die feuchte Nadel wird anschließend in einem noch gefaltetem Einweg-Taschentuch abgestriffen und alles bleibt sauber!

    Eine Tropfpipette würde immer reichlich große Mengen der Reagenz auftragen, die dann eventuell unkontrolliert verlaufen könnte und dadurch ,wnoch mehr Sauerei verursachen.

    Ich weiß nicht, ob das wirklich vorteilhaft wäre.

    LG, Martin

  • meines Wissens war die Tropfpipette ebenfalls in diesem Myko-Shop erhältlich, man musste es nur bei der Bestellung explizit angeben.

    Vielen Dank für den Hinweis, wenn dem so ist, muss ich das übersehen haben. Ich frage mal bei der nächsten Bestellung nach ob es da Wahlmöglichkeiten gibt.

    Ansonsten kam mir grad die Idee: Tropfpipettenfläschchen bei Apotheke oder Internet bestellen und Umfüllen wäre auch eine Möglichkeit.

    Eine Tropfpipette würde immer reichlich große Mengen der Reagenz auftragen, die dann eventuell unkontrolliert verlaufen könnte und dadurch ,wnoch mehr Sauerei verursachen.

    Hmm...das stimmt natürlich. Ich glaube ich muss beides einfach mal ausprobieren.

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Hallo,

    wenn ich tatsächlich einen ganzen Tropfen nehmen möchte, funktioniert es bei mir mit den Streichpipetten oft, dass ich sie so halte, dass die Flüssigkeit über eine Ecke abläuft, dann löst sich ein Tropfen.

    Beste Grüße

    Sabine

  • wenn ich tatsächlich einen ganzen Tropfen nehmen möchte, funktioniert es bei mir mit den Streichpipetten oft, dass ich sie so halte, dass die Flüssigkeit über eine Ecke abläuft, dann löst sich ein Tropfen.

    Das ist ein guter Trick, das werde ich mal ausprobieren. Ich versuche bisher immer die Trägheitskräfte auszunutzen und den Tropfen durch eine kräftige Bewegung in Richtung des Pilzes und abruptes Stoppen kurz vor dem Pilz "abzuschütteln". Entsprechend oft geht dann natürlich auch etwas daneben.

    Vielleicht ist meine Technik einfach noch zu unausgereift.

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Bezüglich des Einwands, dass eine Pipette zu viel aufträgt: Denkbar wäre hier dann auch eine entsprechend feine Pipette. Das Problem müsste sich eigentlich lösen lassen.

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Das ist ein guter Trick, das werde ich mal ausprobieren. Ich versuche bisher immer die Trägheitskräfte auszunutzen und den Tropfen durch eine kräftige Bewegung in Richtung des Pilzes und abruptes Stoppen kurz vor dem Pilz "abzuschütteln". Entsprechend oft geht dann natürlich auch etwas daneben.


    Vielleicht ist meine Technik einfach noch zu unausgereift.

    Ich kann auch nicht beschwören, dass es bei KOH funktioniert. Ich habe bei fast allen Chemikalien diese Spatel und bei manchen geht es, was bestimmt auch mit der Viskosität der Flüssigkeit zusammenhängt.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo

    Ich benutze eine Spritze, so kann man sehr gut dosieren. Ich bin sehr zufrieden mit dem Service von MykoService und ja in Hornberg kann man diese immer noch kaufen. BG Andy

  • Hallo Mister X,

    meine Chemikalien beziehe ich ausschließlich über Färbemittel / Reagenzien - Andreas Gminder

    Über eine Spatel im Verschluss lassen sich die wesentlich besser dosieren als über einen Pipette. Probiere einmal, im Sommer bei über 30 Grand einen kleinen Tropfen Immersionsöl aus einem Pipettenfläschchen auf's Deckgläschen anzubringen, es wird dir kaum gelingen.

    Stephan W. arbeitet bei der Bestimmung von Russula mit Eisensulfat-Kristallen, die müsste Andreas aber erst bestellen, Eisensulfat - Kristall - Andreas Gminder

    Funktioniert abba genau so gut mit der flüssigen Form,

    lgpeter

  • Ich benutze eine Spritze, so kann man sehr gut dosieren.

    Auch eine gute Idee.

    Oder, fällt mir grad ein, man nimmt einfach eine feine Pipette mit zum Fläschchen dazu. Ist eigentlich naheliegend ^^

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Hallo,

    ich würde mir z.B. in der Apotheke ein Fläschchen mit Pipettenverschluss besorgen und die KOH umfüllen. Das dürfte ca. 2€ kosten und das Problem war einmal.

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Ja, das ginge. Ich probiere erstmal Andys Ansatz mit Spritze (und Nadel). So kann man dann das KOH auch kontrolliert verdünnen und in andere Gläschen abfüllen, da die Spritze ml Angaben hat.

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.