Schwarze Pilze (1)

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 259 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. März 2024 um 22:55) ist von Mykolologe.

  • Hallo in die Runde aus dem Bärlauchparadies (Bild 1) in einem Eichen-/Buchenwäldchen bei Dessau.

    Bild 1

    Schwer zugänglich und buchstäblich zwischen Baum und (teilabgelöster) Borke waren schwarze, keulenförmige Gewächse erkennbar (Bild 2). (Durch das helle Sonnenlicht wirken sie grau und nicht schwarz).

    Bild 2

    Ich habe dann versucht, sie irgendwie dort herauszubekommen, um sie besser einzuordnen (Bild 3)

    Bild 3

    und sie auch zu Hause noch einmal zu begutachten (Bild 4).

    Bild 4

    Die gestielten Exemplare unserer eingetrockneten Lieblinge waren maximal 7 cm lang. Das Ende erinnerte teils an einen Becher, teils an einen offenen Lampenschirm. Das Erscheinungsbild entspricht in etwa dem von Holzkeulen, wie die saprobiontische langstielige Ahorn-Holzkeule (Xylaria polymorpha), die allerdings einen glatteren Stil hat, oder die Zungen-Kernkeule (Tolypocladium ophioglossoides). Letztere wächst auf Hirschtrüffeln, die angeblich in 20 cm Tiefe wachsen. Die Trockenreste in der unteren Reihe (Bild 5) sind somit nicht den Trüffeln zuzuschreiben, sondern eher der Vielgestaltigen Holzkeule (Tolypocladium ophioglossoides). Zumindest werden zu ihr auch derartige Formen publiziert, falls die Bilder stimmen.

    Bild 5

    Liege ich mit meiner „Dead man`s finger“-Analyse richtig?

    Beste Grüße aus Anhalt Henry

    Bilder

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    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.

  • Hallo, Henry, Bild 1 zeigt meiner Meinung nach keinen Bärlauch sondern Wunder-Lauch (Allium paradoxum), auch Seltsamer Lauch, Berliner Lauch oder Berliner Bärlauch. Zu den anderen Bildern kann ich leider nichts sagen.

    LG Emil

  • Danke Emil für den Hinweis, das ist mir auch aufgefallen, die Blätter sind schmaler. werden auch noch länger. Man kann ihn aber analog verwenden, ohne dass einem schlecht wird wie beim Koblauch. Beste Grüße Henry

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  • Ich kenne Bärlauch auch nur "im" Wald dh schattig, Waldränder natürlich mitgezählt. Ist übrigens gut zu "kultivieren", wer schattige Plätze hat.

    Gruß Bernhard

  • Hallo Bernhard und Uwe, wir haben den Bärlauch im Garten unter einem Apfelbaum. Das reicht aber nicht für alle, die ihn lieben. Daher schaue ich in der Natur nach Alternativen. Habe z.B. mal in Franken ein sehr großes Bärlauch-Areal gefunden. Hier steht mehr der Wunder-Lauch, von den Leuten auch nichtkorrekterweise falscher Knoblauch oder Bärlauch genannt. Für empfindliche Mägen ist er sogar besser als Bärlauch.

    Dass das wahrscheinlich vergammelte Holzkeulen sind, habe ich auch vermutet. Allerdings verrät sogar die Trockenform oft viele Informationen. Der weiße Belag (kein Schimmel offenbar) spricht auch dafür. Ich würde sie gern als Vielgestaltigen Holzkeule (Xylaria Polymorpha-leider oben falsch benannt) ablegen.

    Beste Grüße aus Anhalt Henry

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