Diese Schleierlinge...

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.349 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Oktober 2018 um 19:55) ist von Beorn.

  • ...haben es mir doch immer angetan.

    Diesen hier fand ich zwar im sauren Nadelwald gefunden, aber am Weg, wo es manchmal kalkreich genug für Tigerritterlinge ist. Könnte also auch etwas Kalkliebendes sein. In der Nähe Fichten und Buchen.

    Mich hat er von der Farbgebung her am ehesten an einen Semmelgelben Schleimkopf erinnert. Die Lamellen beim jungen Pilz habe ich versucht zu fotografieren, aber leider sieht das auf dem Foto nur schwarz aus. Sie waren jedenfalls blassviolett. Aber Chromgelb verfärbt sich bei meinem Pilz mit KOH gar nichts. Der Stiel ist beim Durchschneiden stellenweise ganz leicht gelblich (kann man im Foto mE erahnen), aber mit KOH färbt er im Stiel hellbraun (oben rechts zu sehen), am Hut weinrot (rechter Fleck beim Pilz unten links). Mit FeSO4 färbt der Hut grünlich.

    Geruch war unspezifisch (neben "pilzig" vielleicht noch ein bisschen nach alten Socken), Geschmack mild.

    Irgendwelche Ideen? Ich weiß schon - ohne Mikro geht da gar nichts... :(;)

    Danke schon mal und liebe Grüße

    Sabine

    P.S. Beim Einfügen hat es das Bild nach links gedreht, Positionen oben bitte gedanklich anpassen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Sabine!

    Wie so oft: Ein schwieriger Fall. Phlegmacien sind aber generell ganz gut auch ohne MIkroskop bestimmbar. Wobei "gut" relativ ist. Jedenfalls läuft in der Bestimmung sehr viel über makroskopische und makrochemische Merkmale. Nur ist das halt an sich auch schon sehr komplex. Was man in jedem Fall braucht, wäre ein guter Schlüssel. Akzeptabel wäre dabei der Schlüssel in der neuesten Auflage der "Funga Nordica". Behelfsmäßig, oder wenn man einen deutschen Schlüssel braucht, ginge auch der in den "Großpilzen Baden-Württemberg Band5".
    Der ist allerdings längst nicht so gut und an einigen Stellen ziemlich wackelig.
    Die meisten anderen Schlüssel in den gängigen Pilzbüchern sind leider für die Untergattung oft fehlerhaft bzw. enthalten viel zu wenige Arten.
    Für Abbildungen bietet sich auch der letzte Band des Pilzkompendiums von Erhard Ludwig an.
    Nachteil: Das ist alles ordentlich teuer...


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.