Parasolfund aus dem Oktober

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 8.240 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. November 2021 um 09:56) ist von FerreumVariabilis.

  • Huhu,

    Ende Oktobe hatte ich noch einen ausgiebigen Parasol-Fund. Leider schon etwas ältere, nicht ganz so lecker wie kleinere Pilze.

    Lieben Gruß

  • Hallo spaceone,

    und da waren auch zu alte Hüte dabei! Bei den sehr weißen Hüten ist aber auch Vorsicht geboten. Über deinen Fundort ist leider nichts zu erfahren.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Weisheit,

    die meisten der Pilze habe ich auf einer Schafsweide/wiese gefunden. Ja, die waren schon recht alt und einige Pilze musste ich aussortieren, da waren auch teilweilse Kellerasseln drin.

    Die weißen Hüte waren auf einer Art Komposthaufen, wo auch Pferdemist dabei war.

    Ich habe beim Sammeln auf den verschiebbaren Ring geachtet, und auf die Aussage aus meinem Pilzbuch vertraut, dass die Gattung keine stark giftigen Arten enthält. In der Kindheit habe ich viel Parasol gesammelt. In der Zukunft werde ich vorsichtiger sein.

    Anfänger mit Wurzeln aus der Kindheit: Am lernen der genauen Bedeutung der Bestimmungsmerkmale. Schreibt mir gerne Verbesserungsvorschläge/Korrekturen/Ergäntungen wenn ihr unklare/falsche Aussagen von mir seht - umso detailierter umso besser.

    Wenn jemand einen PSV in nähe Oldenburg kennt, bitte bescheid geben!

  • Hi,

    Zitat

    ...dass die Gattung keine stark giftigen Arten enthält...

    Die Gattung Macrolepiota enthält in der Tat nix giftiges - aber die weißlichen Hüte könnten zur Gattung Chlorophyllum gehören - und da gibt es mindestens eine giftige Art - und die wächst auch gerne auf Komposthaufen.

    Also künftig in der Tat „Vorsicht an der Bahnsteigkante“ 🙏👍


    VG Boris

  • Ich habe beim Sammeln auf den verschiebbaren Ring geachtet, und auf die Aussage aus meinem Pilzbuch vertraut, dass die Gattung keine stark giftigen Arten enthält. In der Kindheit habe ich viel Parasol gesammelt. In der Zukunft werde ich vorsichtiger sein.

    Man sieht auch keine Stiele, ich hoffe du hast damit nicht jemand gefüttert:hmmm:, der nachher Magen-Darm hatte. Guckst du hier:Gift Riesenschirmpilz, Gartenriesengiftschirmling, Garten Giftschirmling Gift-Safranschirmling (CHLOROPHYLLUM VENENATUM SYN. MACROLEPIOTA VENENATA)

    Leichtsinn ist auch ein Sinn. Vorsicht ist bei jedem einzelnen Pilz geboten und bevor man sie in die Pfanne kloppt, sollte man sich wirklich schlau machen. Zu alte Pilze können auch zu Eiweißvergiftungen führen.

    Ich hoffe, du hast in der Nähe einen Pilzsachverständigen, der/die dich schulen kann.

    :)Boris, hat sich überschnitten:)

    schöne bunte Grüße gelBlau

  • Hi,

    Zitat

    ...dass die Gattung keine stark giftigen Arten enthält...

    Die Gattung Macrolepiota enthält in der Tat nix giftiges - aber die weißlichen Hüte könnten zur Gattung Chlorophyllum gehören - und da gibt es mindestens eine giftige Art - und die wächst auch gerne auf Komposthaufen.

    Also künftig in der Tat „Vorsicht an der Bahnsteigkante“ 🙏👍


    VG Boris

    Je mehr ich hier im Forum lese, desto ängstlicher werde ich im Bezug auf diverse Pilze. Der Respekt hierzu wird immer größer!

    Ich hätte hier lt. Foto auch nicht jeden Pilz mitgenommen, keine Frage, aber bisher hatte ich noch keine Angst von einem Parasol...

    LG Daniel

  • Hi Daniel,


    so lange Deine „Parasole“ alle einen genatterten Stiel haben, kannst Du sie auch künftig bedenkenlos sammeln, denn dann handelt es sich eben um die Gattung Macrolepiota. Da sind in Deutschland keine giftigen Arten bekannt.

    Auf dem Foto hier sieht man halt leider die Stiele nicht - daher lassen die sich eh nicht final bestimmen.


    VG Boris

  • Hi Daniel,


    so lange Deine „Parasole“ alle einen genatterten Stiel haben, kannst Du sie auch künftig bedenkenlos sammeln, denn dann handelt es sich eben um die Gattung Macrolepiota. Da sind in Deutschland keine giftigen Arten bekannt.

    Auf dem Foto hier sieht man halt leider die Stiele nicht - daher lassen die sich eh nicht final bestimmen.


    VG Boris

    Hi Boris!

    Danke für deine Antwort, diese beruhigt etwas.

    Werde mir heute am Abend meine Fotos anschauen und gerne morgen das eine oder andere Foto (sofern ich darf) hier posten.

    Auf den schnellen Blick sind alle genattert :)

    LG Daniel

  • Werde mir heute am Abend meine Fotos anschauen und gerne morgen das eine oder andere Foto (sofern ich darf) hier posten.

    klar, gerne.

    Ich hoffe, du hast in der Nähe einen Pilzsachverständigen, der/die dich schulen kann.

    Leider konnte ich mit der ersten Suche keinen finden. Ich werde nächstes Jahr aber definitv einen Kurs machen.

    Anfänger mit Wurzeln aus der Kindheit: Am lernen der genauen Bedeutung der Bestimmungsmerkmale. Schreibt mir gerne Verbesserungsvorschläge/Korrekturen/Ergäntungen wenn ihr unklare/falsche Aussagen von mir seht - umso detailierter umso besser.

    Wenn jemand einen PSV in nähe Oldenburg kennt, bitte bescheid geben!

  • Leider konnte ich mit der ersten Suche keinen finden. Ich werde nächstes Jahr aber definitv einen Kurs machen.

    Es werden auch von der VHS oder dem NABU oftmals Tageskurse angeboten. Vielleicht wissen auch die örtlichen Touribüros etwas. Vielleicht wirst du da fündig. Nicht alle PSV lassen sich auflisten, aber ansprechen. Ich finde es wichtig auch vor Ort einen Ansprechpartner zu haben, damit man auch außerhalb von einem Kurs mal Bestimmungsmerkmale, Haptik und Konsistenz besprechen kann. Ich habe auch dieses Kinderwissen, das ich jetzt deutlich ausbaue.

    Im Okt. habe ich alle großen Schirmlinge (4 Arten fand ich) gesammelt und durchgesprochen, dann einzeln gebraten und siehe da, sie schmecken deutlich unterschiedlich. Der klassische Parasol war allerdings gar nicht dabei.

    schöne bunte Grüße gelBlau

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Space!


    In welcher Gegend bist du denn unterwegs?
    Auch wenn kein PSV in der Nähe offiziell notiert ist, gibt es möglicherweise Anlaufstellen, so zB lokale vereine bzw. Arbeitsgruppen, wo man sich auch mal anschließen kann. Oder jemand hier aus dem Forum, die oder der auch mal mit dem einen oder anderen Tip zur Seite stehen kann.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Leute!

    Hier ein paar meiner Parasolfunde (oder auch andere, wie ich gestern feststellen musste):

    Natürlich weiß ich, dass nicht überall der Stiel abgebildet ist, aber für die Zukunft - bin ja noch Lehrling - werde ich vermehrt darauf achten.

    Diesen hier habe ich nicht mitgenommen, weil er keine Velumreste am Hut hatte - das hat mich etwas stutzig gemacht... Ist das ein Parasol?

    LG Daniel

  • Hallo

    Also im Bild 6 sehe ich ein grenzwertigen Parasolunterseite*, denn würde ich nicht mehr für den Verzehr freigeben.

    *insofern es als Parasol bestimmt werden kann, mein Vorbehalt weil ich zu wenig Merkmale dazu sehe.

    Der letzte ist auch ein Parasol Macrolepiota procera einfach bereits mehrfach verregnet.

    LG Andy

  • Hallo

    Also im Bild 6 sehe ich ein grenzwertigen Parasolunterseite*, denn würde ich nicht mehr für den Verzehr freigeben.

    *insofern es als Parasol bestimmt werden kann, mein Vorbehalt weil ich zu wenig Merkmale dazu sehe.

    Der letzte ist auch ein Parasol Macrolepiota procera einfach bereits mehrfach verregnet.

    LG Andy

    Hallo!

    Den habe ich letztendlich nicht mehr gegessen...

    Bei Fund sah der noch wunderschön schön aus, aber der musste eine 8stündige Pilzwanderung mitmachen und wurde im Korb immer ganz nach oben geschlichtet...

    LG Daniel

  • Hallo,

    So genattert sehen die Parasolstiele aus, richtig?

    By the way, ich nehme für solche Empfindelmäuse immer eine extra Tasche mit und vor Allem lasse ich die älteren immer stehen, weil sie den Transport kaum überleben.

    Auch hab ich im Hauptkorb ein Trennsystem, dass ich z.B. Pfifferlinge von schweren Steinpilzen trennen kann, damit keine Pfifferlingbrösel zuhause ankommen.

    schöne bunte Grüße gelBlau

  • Hallo spaceone

    Entweder bist Du a) ein Forumstroll, was ich Dir nicht unterstelle und genauso wenig hoffe,

    oder b) Du bewegst Dich pilztechnisch auf einem Kenntnisstand, auf dem ein Verzehr von Pilzen nur aus dem Supermarkt, im Restaurant oder aus der Freigabe eines Pilzsachverständigen anzuraten wäre.

    Alles andere wäre fahrlässig. Und bei der Menge der Pilze in der abgebildeten Pfanne hoffe ich inständig, dass Du bei abweichendem Verzehrverhalten niemanden anderen mitessen lässt.

    Zudem, und das macht mir am meisten Sorgen, sehen die Fotos aus wie in einem Gastronomiebetrieb.

    Bitte mach Dir intensiv Gedanken über Deine Verantwortung, egal ob a) oder b) zutrifft.

    Viele Grüße

    Reike

  • Hallo ReikeT,

    danke für deine Einschätzung. In der Tat möchte ich nicht trollen, sondern bin einfach seit einigen Monaten begeistert, die Welt der Pilze näher zu erkunden.

    Ich bin natürlich nicht in einem Gastronomiebetrieb sondern habe einfach privaten Zugang zu einer Großküche und lasse niemanden mitessen.

    Ich bin über alle gefundenen Pilze auch im Austausch mit anderen Menschen, die sich auch auskennen und selbst oft sammeln gehen.

    Anfänger mit Wurzeln aus der Kindheit: Am lernen der genauen Bedeutung der Bestimmungsmerkmale. Schreibt mir gerne Verbesserungsvorschläge/Korrekturen/Ergäntungen wenn ihr unklare/falsche Aussagen von mir seht - umso detailierter umso besser.

    Wenn jemand einen PSV in nähe Oldenburg kennt, bitte bescheid geben!

  • Hallo ReikeT,

    danke für deine Einschätzung. In der Tat möchte ich nicht trollen, sondern bin einfach seit einigen Monaten begeistert, die Welt der Pilze näher zu erkunden.

    Ich bin natürlich nicht in einem Gastronomiebetrieb sondern habe einfach privaten Zugang zu einer Großküche und lasse niemanden mitessen.

    Ich bin über alle gefundenen Pilze auch im Austausch mit anderen Menschen, die sich auch auskennen und selbst oft sammeln gehen.

    Hallo spaceone

    In diesem Falle wünsche ich Dir viel Freude und gute Erkenntnisse bei der Beschäftigung mit diesem spannenden Thema Pilze.

    Beste Grüße

    Reike

  • So, dieses Jahr hab ich zwar einen Bogen um Parasol gemacht, aber heute dann doch einen mitgenommen.

    Stiel genattert, Ring verschiebbar, Lamellen frei, nach Anschnitt nicht rötend.

    Was hat es mit den kleinen runden Dingern/Samen/Eiern auf sich?

    P.S. habe die weiche Fasern vom Ring roh gegessen, schmeckt super lecker. Den Trick habe ich hier irgendwo gelesen.

  • Dann hast du auch sicher in dem Thread gelesen, dass dann es Probleme mit dem Fuchsbandwurm geben kann.

    Ich bin da weiß Gott kein Experte, nachdem ich mich da aber mal ein wenig eingelesen hatte, halte ich persönlich inzwischen Befürchtungen vor dem Fuchsbandwurm für (1) übertrieben und (2) inkonsequent.

    (1a) Es gibt nur sehr wenige Fälle:

    2015 wurden für Deutschland 44 Fälle gemeldet, 2016 waren es 26, 2017 gab es 36 Fälle Erkrankungen, 2018 wurden 49 Fälle gemeldet.

    (1b) Der Übertragungsweg über Wildfrüchte etc. ist theoretisch denkbar, aber unwahrscheinlich:

    Es wird davon ausgegangen, dass bei den meisten Fällen erst eine Dauerexposition zur Infektion führt, und keine einmalige Aufnahme der Bandwurmeier.


    (1c) Der Übertragungsweg über Wildfrüchte, Pilze etc. ist nicht empirisch nachgewiesen:

    Nur sieben Prozent der Erkrankten hatten weder eine landwirtschaftliche Tätigkeit oder Gartenarbeiten ausgeübt, noch Haustiere gehalten.

    [...]

    Der Verzehr von ungewaschenem Obst einschließlich Beeren, Gemüse oder Pilzen konnte, mit Ausnahme des Verzehrs ungewaschener Erdbeeren und dem Kauen von Gras, nicht mit einem erhöhten Risiko in Verbindung gebracht werden.

    [...]

    Der Verzehr von rohem Gemüse, Beeren und Pilzen konnte weder in Österreich noch in Alaska mit Erkrankungen in Verbindung gebracht werden.


    (2) Inkonsequent scheint mir die Angst, weil Füchse nicht nur im Wald unterwegs sind, sondern auch in Feldern und Gärten selbst in der Stadt.

    Wissen wir, wie waldnah unsere Erdbeeren gewachsen sind und wie oft Füchse dort im Beet unterwegs waren? Wer aufgrund der Angst vor dem Fuchsbandwurm Waldfrüchte etc. meidet müsste also konsequenterweise auch kein bodennah wachsendes Obst etc. roh essen.

    vg

    Jan

  • Hi,


    nur kurz zum Bandwurm: so unrealistisch eine Übertrag durch Beeren etc. ist, so realistisch ist die Übertragung durch Hunde. Es sind meist die Hunde, die sich von Wildtierkot den Parasiten einfangen und dann später ans Herrchen weiter geben.

    Viele Grüße,

    Bernhard

  • halte ich persönlich inzwischen Befürchtungen vor dem Fuchsbandwurm für (1) übertrieben und (2) inkonsequent.

    1. Wikipedia ist keine seriöse Quelle, da vertraue ich eher dem Bundesamt.

    2. Es geht nicht darum, nichts mehr aus dem Wald oder Garten zu essen, sondern bodennahe Lebensmittel ABZUKOCHEN und nicht roh zu verpeisen.

    Liebe Grüße

    Marie