Welcher Schwefelkopf ist welcher?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.023 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Oktober 2021 um 14:49) ist von Steppa.

  • Hallo miteinander,

    vielleicht seid ihr ja so nett, mir mit den Schwefelköpfen ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Die grünblättrigen kann ich recht sicher bestimmen, aber ich habe Schwierigkeiten bei der Unterscheidung zwischen Rauchblättrigen und Ziegelroten Schwefelköpfen.

    Ich zeig' euch das mal...

    Im Folgenden vermute ich den Ziegelroten Schwefelkopf.

    Kann es sein, dass der im allgemeinen ein bisschen größer ausfällt, als seine Kollegen?


    Diese hier auch...? Kann man denn diese "Schuppen" (Sind es Schuppen?) als Bestimmungsmerkmal heranziehen? Leider habe ich von diesen nicht mehr Bilder gemacht. Sie waren auch verhältnismäßig groß. Deutlich größer als die grünblättrigen, wie sie in diesem Stadium meist zu finden wären.


    Und jetzt kommen welche (links), die standen direkt neben ihren grünblättrigen verwandten (rechts). Bei denen vermute ich den Rauchblättrigen Schwefelkopf. Oder ist es eventuell doch der Ziegelrote? Was sagt ihr? Und habt ihr Tipps zur besseren Unterscheidung?

    Ich bin gespannt, was ihr sprecht. Danke Euch schonmal!

  • Achso, stimmt natürlich. Den Standort habe ich gar nicht erwähnt. Das ganze fand sich in einem Buchenwald ...in dem aber auch vereinzelt große Nadelbäume stehen. Aufgrund des Grades der Verrottung tue ich mich allerdings schon mit der Bestimmung des Holzes schwer.

    Falls eine Bestimmung hier nicht möglich sein sollte, auch kein Ding. Muss ich das nächste mal eben besser aufpassen/gucken.

  • Hallo Steppa,

    auf deinen Bildern sind Ziegelrote und Grünblättrige Schwefelköpfe zu sehen. Willst du Rauchblättrige zum Essen sammeln und hast keinen Pilzberater zur Hand, wirst du nicht herumkommen, dich durch so manchen scheußlich bitteren Schwefelkopf "durchzubeißen". Es gilt: wenn die Pilzpfanne auch nur ein bisschen bitter schmeckt - nach einer ersten Kostprobe keinesfalls weiteressen, das sind dann die falschen, oder es sind zumindest falsche dabei.

    Aber der Gang zum Pilzberater ist natürlich die in jeder Hinsicht bessere Option.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hi, Steppa

    Da der rauchblättrige Schwefelkopf bei mir mit zu den besten Speisepilzen zählt hier meine Methode zur Unterscheidung:

    Der rauchblättrige Schwefelkopf hat niemals irgendeine Spur von " grün"

    er ist ( meistens ) deutlich kleiner als der " rote" und auch nie rot

    Die Lamellen haben gerade bei etwas älteren Exemplaren einen sehr schwachen amethystfarbenen Schimmer ( etwa lila)

    wenn es dann noch Zweifel gibt, probiere ich ein winziges Stückchen, nach wenigen Sekunden ausspucken und mit Wasser nachspülen( nein nicht trinken!!)

    Der graue Schwefelkopf hat bei der Geschmacksprobe einen schön nussigen Geschmack, der grüne ist meistens sehr bitter.

    Wenn es dann immer noch Zweifel gibt: stehen lassen . ( ich habe schon absolut milde grüne Schwefelköpfe gefunden , welche auch nicht wirklich grün waren!)

    lG. Ulrich

  • Hey,

    vielen Dank Euch! Ok, das heißt, es wird auf jeden Fall ein Langzeitprojekt für mich, den sicher zu identifizieren. Das ist OK, ich hab' auch keine Eile.

    Und keine Sorge, nichts von dem ich nicht sicher bin kommt in die Pfanne. Wenn's ein paar Saisons dauert, bis ich sicher bin, dann ist es halt so. Bei den Stockschwämmchen hab ich vier Jahre gebraucht, dafür aber stets ein gutes Gewissen gehabt.

    Kann allerdings sein, dass ihr euch mit wiederkehrenden Posts dieser Art rumschlagen müsst. Dann nur hoffentlich mit besserem Informationsgehalt meinerseits.

    Aber hey, alleine zu wissen, dass das ziegelrote sind hilft mir schon enorm weiter. Von daher...

    Besten Dank!

    Wenn ich so die Bilddatenbank von 123 Pilze durchstöbere, sieht es mir ganz so aus, als seien Geruch und Geschmack wohl die besten Indikatoren. Denn bei einigen Bildern des rauchblättrigen würde ich persönlich schon eine gewisse Röte erkennen. Auch die lila-Färbung der Lamellen, kann scheinbar sowohl beim ziegelroten, als auch beim rauchblättrigen auftreten. So steht es zumindest in den Beschreibungen. Sporenfarbe ist auch sehr ähnlich.

    Das wird schwierig für mich.

    Einmal editiert, zuletzt von Steppa (2. Oktober 2021 um 08:57)

  • Hallo Steppa,

    die Unterscheidung von Pilzarten funktioniert nicht anders als bei Tieren, Menschen und Pflanzen. Auch für Pilze ist entscheidend, wie oft man sie sieht. Je häufiger Du Schwefelköpfe zu Gesicht bekommst und bestimmt hast, um so leichter ist die Zuordnung und zwar ohne auf Merkmale zu achten, also rein intuitiv. Ich finde, die so erworbene Artenkenntnis ist die sicherste.

    Gruß - Franz

  • Wenn ich so die Bilddatenbank von 123 Pilze durchstöbere, sieht es mir ganz so aus, als seien Geruch und Geschmack wohl die besten Indikatoren. Denn bei einigen Bildern des rauchblättrigen würde ich persönlich schon eine gewisse Röte erkennen. Auch die lila-Färbung der Lamellen, kann scheinbar sowohl beim ziegelroten, als auch beim rauchblättrigen auftreten. So steht es zumindest in den Beschreibungen. Sporenfarbe ist auch sehr ähnlich.


    Das wird schwierig für mich.

    Hallo

    Ist nicht so schwierig. Der Geruch ist völlig uninteressant.

    Der Ziegelrote ist, wie der Name verrät, oft leicht Ziegelrot. Oft auch sehr stämmig gebaut! Auf Laubholz! Ist oft leicht bitter.

    Der Grünblättrige hat neongelbe Farben (oft mit leichtem Grünton) besonders an der Stielspitze. Auf allen Hölzern! Stark bitter!

    Der Rauchblättrige ist auf Nadelholz zu finden und hat keine neongelbe Stielspitze. Geschmack mild.

    Wer Stubbenpilze sammelt, sollte sich unbedingt mit Gifthäublingen auskennen.

    Hallo Steppa,

    die Unterscheidung von Pilzarten funktioniert nicht anders als bei Tieren, Menschen und Pflanzen. Auch für Pilze ist entscheidend, wie oft man sie sieht. Je häufiger Du Schwefelköpfe zu Gesicht bekommst und bestimmt hast, um so leichter ist die Zuordnung und zwar ohne auf Merkmale zu achten, also rein intuitiv. Ich finde, die so erworbene Artenkenntnis ist die sicherste.

    Gruß - Franz

    Da stimme ich voll zu!

  • Danke euch für die Hinweise.

    Je häufiger Du Schwefelköpfe zu Gesicht bekommst und bestimmt hast, um so leichter ist die Zuordnung und zwar ohne auf Merkmale zu achten

    Ja klar. Wenn man weiß wie's geht, ist's ganz einfach. ;)

    Der Rauchblättrige ist auf Nadelholz zu finden

    Ach! Das wir mir bisher gar nicht klar. Sehr unaufmerksam von mir. Sehr hilfreich von dir. Super. Danke!