Flockenstieliger Hexenröhrling. Wie zubereiten ?

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 20.224 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Oktober 2022 um 00:36) ist von gelöschter Nutzer 17.

  • Hallo,

    ich habe heute in einem Buchenwald mehrere Exemplare Flockenstieleiger Hexenröhrling gefunden.

    Wie wird er zubereitet?

    Abkochen und Wasser wegschütten oder kann man die mit anderen Pilzen zusammen dünsten als Pilzgemüse?

    Zum einfrieren erst abkochen oder roh einfrieren?

    Übrigens: Ich finde gerade bei uns viele Steinpilze aber keinen einzigen Fliegenpilz. Ist das bei Euch in Bayern auch so?

    Gruß Klaus

  • Hallo,

    Wegschütten? Nein, das schüttest du doch das Beste weg!

    Man kann sie roh in eine Suppe tun, z. B. eine Kartoffel - oder Pilzsuppe.

    Ich brate sie kurz in Fett an, gieße mit Wasser auf, ein Schuss Sahne, je nachdem ob Suppe oder Sauce suppig lassen oder reduzieren. Das wird wunderbar cremig. Salzen, pfeffern, nicht überwürzen. Ev. Petersilie frisch, feingehackt - Mit frischen Weißbrot - mehr brauche ich da nicht.

    Einfrieren ist schade. Eher trocknen.

    LGR

    • Offizieller Beitrag

    Fliegenpilze gibt’s hier in Bayern gerade viele, und zur Hexe sei gesagt, trocknen und am Jahresende unter all die anderen mischen.

    Was besseres kannst Du in meinen Augen nicht machen weil die einfach unglaublich viel Aroma entwickeln.

    Herzliche Grüße aus Regen

    Frank

  • Ich brate die Hexenröhrlinge frisch (kurz zwei drei Minuten ohne Fett, dann reichlich Butter dazu, Salz, Pfeffer ev. Petersilie - was will man mehr im Leben :)

    Ich friere Sie auch ein (vorher wird portionsweise vakumiert)

    .. und ich trockne Sie, da bin ich ganz der Meinung von Frank, geht auch super als Pilzpulver für die Würze im Risotte (gemahlen wird mit der Gewürzmühle).

    Bei allen Anwendungen in meinen Augen ein hervorragender Pilz, gerade weil auch von Mai bis November verlässlich auffindbar.

    Einzig Abkochen würde ich auf keinen Fall ;)

    Gruss

    Michael

    P.S. in der Literatur findet man immer wieder die Angaben, dass der Hexenröhrling mind. 20 Minuten gekocht werden sollte, ich brate den nur kurz an - siehe oben - über Jahre nie ein Problem.

  • P.S. in der Literatur findet man immer wieder die Angaben, dass der Hexenröhrling mind. 20 Minuten gekocht werden sollte, ich brate den nur kurz an - siehe oben - über Jahre nie ein Problem.

    Das kann man so nicht sagen. Ich schneide den blättrig, dann muss man nicht so lange erhitzen.

  • Hi,


    der Flocki hat bei mir auf einer Skala von 1 bis 10 mindestens 11 Punkte.

    Weil: Irres Aroma, sowohl frisch, gebraten oder getrocknet, nie madig, auf 100 Arten zubereitbar, als Suppe übrigens ein Gedicht😍

    Auf keinen Fall abkochen / blanchieren!


    VG Boris

  • Hallo Zusammen

    Ich muss da leider etwas intervenieren.

    Wir haben hier auch einige stille Mitleser/innen und es sei gesagt -> Flockenstielige und Netzstielige Hexenröhrlinge immer mind. 20min Kochzeit um allfällige Beschwerden auszuschliessen. Auch wenn Ihr oberhalb schreibt - >keine Probleme bei kurzen Bratzeiten zu haben, kann er bei einigen Leuten bei kurzer Kochzeit zu Unverträglichkeit führen.

    BG Andy

  • Hi Andy


    für den Flocki lese ich das das erste mal. Worauf beruht Deine Aussage?


    VG Boris

    Wird bei uns an der Prüfung für den Pilzkontrolleur so vorgegeben -> gilt wohl nur für die Schweiz. Weiss nicht wie es beim PSV ist. BG Andy

  • Hi Andy,


    klingt für mich nach einem pauschalen Alibi.
    Ich habe den Flocki gefühlt 100fach verzehrt - ohne jede Vorbehandlung. Das gilt bei mir aber auch für den Hallimasch.

    VG Boris

  • Hallo,

    meine Gerichte werden grundsätzlich min. 10-15 Minuten auf Stufe 3 (alter Herd) unter ständigem herumschupsen gar gemacht, sonst brennts an.

    Mehr Hitze geht nicht.

    Und das allein schon wegen dem Fuchsbandwurm, der schon vor 40 Jahren durch unseren Revierjäger aktuell war, der sagte...

    "ich fasse alle Füchse nur noch mit Einmalhandschuhen an"

  • Hi Andy,


    klingt für mich nach einem pauschalen Alibi.
    Ich habe den Flocki gefühlt 100fach verzehrt - ohne jede Vorbehandlung. Das gilt bei mir aber auch für den Hallimasch.

    VG Boris

    Du hast ja auch einen Pilzmagen😉, wie ich .... Aber jemand der nicht gewohnt ist kann es, muss jedoch nicht Beschwerden auslösen bei geringer Brat bzw Kochzeit. BG Andy

  • Zum Fuchsbandwurm:

    Es ist ja noch Unterschied, ob man nen Fuchs oder nen Pilz anfasst. Der Pilz ist ja kein Replikator und wälzt sich auch nicht in Exkrementen.

    Angeblich infizieren sich Hundehalter regelmäßig, Leute die Pilze oder Beeren sammeln so gut wie nie.

    Was die Flockis angeht: Ich brate die mindestens bis sie an allen Seiten wieder gelb sind, meist etwas länger. Wenn die Soße dann noch einmal aufkocht, hat jedes Stück ausreichend Hitze bekommen.

    Viele Grüße

    Bernhard

  • Hi Klaus

    Übrigens: Ich finde gerade bei uns viele Steinpilze aber keinen einzigen Fliegenpilz. Ist das bei Euch in Bayern auch so?

    Hier noch ein kleiner Gruss von einer Fliegenpilzfamilie aus den Bergen, die ich vor ein paar Tagen abgelichtet habe :) :

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Danke für die Antworten.

    Meine Pilzbücher sind zum Teil schon 50 Jahre alt und von meiner Mutter, Jahrgang 1900, wußte ich es auch so mit abkochen.

    Allerdings haben wir die Hexen nur geschnitten und gedünstet und bisher keine negativen Reaktionen gehabt.

    In Zukunft werde ich diese Netz- oder Flockenstielige mit anderen Augen sammeln und verarbeiten. Also nicht mehr einfrieren sondern trocknen oder frisch essen. :)

    Gruß Klaus

  • Wird bei uns an der Prüfung für den Pilzkontrolleur so vorgegeben -> gilt wohl nur für die Schweiz. Weiss nicht wie es beim PSV ist. BG Andy

    Macht ja auch Sinn. Steht beim Flocki exiplizit dabei, dass der roh ungenießbar ist, wie die meisten Pilzarten. Auch die Marone kann heftige Beschwerden auslösen. Habe ich schon miterlebt. Außer Steinis und Supermarkt-Champs, die fallen mir spontan zum Rohgenuss ein. Aber so richtig gut verträglich sind die mM auch nicht roh.


    Das ist nicht nur in der Schweiz so! 😺

    Sprich Andy, hast du heimlich den PSV gemacht? Du wärst echt geschaffen dafür mit deinem Auge.

    Im Gegensatz zu mir - ich hätte sicher bald ein Leute auf dem Gewissen 😂 Die Fehlbetimmungen der vergangenen Woche können sich sehen lassen.

    LG Rotschild.

  • Hallo Rothschild,

    wegen roh Essen stimme ich Dir generell zu. Eine Ausnahme kenne ich noch von früher, habe ich aber seit Jahrzehnten nicht mehr gegessen: Frauentäubling. Dann noch ein grünlicher Täubling, Name weiß ich jetzt nicht.

    Damit das Nebenthema abgeschlossen :)

    Gruß Klaus

  • Das Projekt mit dem PSV ist für nächstes Jahr geplant. Vorkurse in Deutschland habe ich schon gemacht und nächstes Jahr versuche ich mich an die Prüfung. Wird schon schiefgehen.....😉