Täubling am bestimmen

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 766 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. August 2023 um 15:01) ist von CH-Andy.

  • Hallo

    StephanW und Steigerwaldpilzchen

    Mich würde hier interessieren welchen Täubling aufgrund der makroskopischen Betrachtung für euch in Frage kommen können. Mehr möchte ich noch nicht verraten, ich habe bereits etwas mikroskopiert und war überrascht.

    Laubwald

    Geschmack mild

    SPP Ia bis IIb

    Vielen dank

    BG Andy

  • Hallo Andy,

    das bekannte Problem: die Belichtung deiner Kamera zerschießt dir wieder die realistische Hutfarbe. Die Bilder sind überstrahlt. Das macht eine Einschätzung sehr, sehr schwierig. Du solltest es mal mit einer negativen Belichtungskorrektur versuchen (so rum minus 1). Oder du fotografierst die Pilze nicht mehr im prallen Sonnenlicht (auf Foto 3 ist ein Schlagschatten zu sehen).

    Rosahütig, in der Größe und mit Spp 1a oder 1b, da vermute ich den Fleischroten Speisetäubling (R. vesca). Auf dem Pilzhut ist halt auch ziemlich viel Dreck, den hätte ich persönlich jetzt vor dem Fotoschießen zu entfernen versucht.

    Nur für den Fall, dass es wieder Verstimmungen gibt: du hattest mich herbeigerufen. Wenn du solche Kommentare wieder nicht möchtest, rufe mich bitte nicht mehr herbei.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Andy,


    ich würde anhand des sichtbaren auch auf Russula vesca setzten.
    Zeigst du uns deswegen nicht die typisch zugespitzte Stielbasis? :)


    Wie darf man die Angabe zum Sporenpulver verstehen? Gibst du Ia-IIb an weil das ein Rätsel ist? Weiß oder Mittel Cremefarben ist schon ein größerer Unterschied.

    VG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Wahrscheinlich ist das nur ein Tippfehler, und er meint 1a bis 1b.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Zusammen

    Danke euch beiden....

    Ihr liegt auf jeden Fall richtig.

    StephanW alles ok ich schätze deine Meinung, ich danke dir für dein Feedback. Wie gesagt mache ich alles mit dem Handy, ich weiss auch nicht wie man das einstellt mit der Belichtung. Muss wohl eine bessere Kamera kaufen.

    Ja sollte 1a bis 1 b sein.... Sorry.

    Hallo Thiemo, ja genau -> aber was mehr Interessent ist, ich sehe hier nirgends zurückgezogen Hut. Das kann beim Russula vesca halt auch vorkommen.

    Stephan, ich habe bei diesem Fall die Huthaut zuerst mikroskopiert und siehe da schon war der Fall klar -> "Crins" in den HDS .

    Vielen dank

    BG Andy

  • Hallo Thiemo, ja genau -> aber was mehr Interessent ist, ich sehe hier nirgends zurückgezogen Hut. Das kann beim Russula vesca halt auch vorkommen.

    Hallo Andy,

    das mit der zurückgezogenen Huthaut ist leider nur ein bestimmungstechnischer "Bauerntrick", der beim Bestimmen oft in die Irre führt. Es ist nicht nur so, dass die Huthaut bei R. vesca bis zum Rand reichen kann, es können auch andere Täublinge eine zurückgezogene Huthaut haben. Verlässt man sich beim Bestimmen auf dieses eine Merkmal, kann es zu krassen und regelrecht absurden Fehlbestimmungen kommen. So ähnlich ist das auch mit den elastischen/verschmierenden Lamellen beim Frauentäubling. Diese Woche hatten wir einen ganz alten trockenen mit splitternden Lamellen.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Andy,

    Ich verrate dir wie ich R.vesca ohne Geschmack (bleibt mehr für daheim) und Sporenabdruck, zumindest im nicht völlig untypischen Fall bestimmen kann.:wink:


    1. Schinkenfarbiger Hut (mal heller mal dunkler)

    2. An der Basis sehr harter, zugespitzter, weißer Stiel

    3. Weißliche Lamellen mit vielen Gabelungen in Stielnähe


    Die oft zurückgezogene Huthaut ist bewusst nicht dabei, da weder konstant noch exklusiv. Versuch das mal in der Praxis und überprüfe deine Trefferquote mit Eisensulfat.


    VG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

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  • Stephan, ich habe bei diesem Fall die Huthaut zuerst mikroskopiert und siehe da schon war der Fall klar -> "Crins" in den HDS .

    Hallo Andy,

    Könntest du mal die Sporen vermessen? Die kommen mir so groß vor. Auch finde ich seltsam, dass sich die Dermatozystiden so gut mit SV anfärben lassen, das geht bei R. vesca normalerweise nicht so gut.

    Wie groß war denn der gesamte Pilz überhaupt (Hutbreite)? Edit: und wie war die Eisensulfatreaktion?

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Gute Erklärung!

    Insgesamt lösen sich meine Zweifel gerade in Luft auf. Aber die Sporenmaße und die Eisensulfatreaktion brauchen wir schon noch.

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Zusammen

    Vielen Dank euch beiden, ja die Dermatozystiden sind in Karbolfuchsin gefärbt.

    Das habe ich auch noch gemacht.

    Hier die Sporenmasse Q1.108 und Chemische Betrachtung.

    Hutdurchmesser ca. 10cm

    Spannende Sache 😉

    BG Andy

  • Hallo Zusammen

    Jetzt habe ich noch den Weissabgleich gemacht. Schon viel besser meiner Meinung nach.

    BG Andy

  • Hallo Andy,

    weder die Sporenmaße noch die sehr blasse Eisensulfatreaktion scheinen mir zu R. vesca zu passen. Laut Literatur sind vesca-Sporen nicht über 6 My breit und liegen meistens unter 6 My; Q liegt laut SARNARI bei etwa 1,3. Die Eisensulfatreaktion sollte lachsorange sein. Nicht dass ich spontan eine bessere Idee als R. vesca hätte, aber ein Schleifchen kann man an R. vesca noch nicht dranmachen. Da passt noch zu wenig zusammen.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Andy,

    weder die Sporenmaße noch die sehr blasse Eisensulfatreaktion scheinen mir zu R. vesca zu passen. Laut Literatur sind vesca-Sporen nicht über 6 My breit und liegen meistens unter 6 My; Q liegt laut SARNARI bei etwa 1,3. Die Eisensulfatreaktion sollte lachsorange sein. Nicht dass ich spontan eine bessere Idee als R. vesca hätte, aber ein Schleifchen kann man an R. vesca noch nicht dranmachen. Da passt noch zu wenig zusammen.

    FG

    StephanW

    Danke Stephan für deine Zeit und Beurteilung. Wiedermal so ein Chamäleon....

    Vielleicht kommen ja nochmals frische FK am gleichen Standort. BG Andy