unbekannter Pilzfund unter Tsuga im Garten

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 1.510 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Juni 2024 um 21:52) ist von Mykolologe.

  • Hallo Pilzfreunde,


    machen das schon einige Zeit aber gerade heute ein Fund den wir nicht zuordnen können (10.6.24).

    Fundort: Garten 40 Jahre alt, sehr naturnah, Fundort direkt am Stamm einer Tsuga 35 Jahre alt, aber aus dem Boden heraus nicht aus dem Holz

    Körper extrem fest, eben sehr schwer, ganz anders als die üblichen Pilzgewichte dieser Größe

    Haut verfärbt sich leicht rötlich an Druckstellen aber nur außen, nicht das Fleisch

    Stiel eher gemustert und leicht beschuppt wie ein Birkenpilz, aber extrem dick, kein Fleck in der Mitte der Kappe, keine Schuppen oder Auswüchse, praktisch glatt wie ein Champignon

    Höhe großer Pilz 17 cm, Gewicht 201 g


    wer hat den Burschen schon mal gehabt

    vielen Dank


  • Hallo

    Das ist ein Agaricus-> Champignon im weitesten Sinn. Bitte an PSV zeigen, das ist keine Verzehrsfreigabe. BG Andy

  • Geruch praktisch kaum wahrzunehmen, bei drücken eines Pilzteiles sehr weit weg ab wahrnehmbar Champignongeruch

    Hut aber auch bei großen Pilz absolut glatt und keine Anzeichen von Schuppen ect, also praktisch wie ein Zuchtschampignon (oder Kinderpopo)

    auch bei langer Stehzeit keine Verfärbung an Bruchstellen oder Außenhaut bisher

    Geschmack roh sehr ähnlich einem Zuchtchampignon

  • Hi.


    Drück mal nicht nur am Pilz sondern rubbel mal kräftig mit dem Daumen am Hut hin und her und rieche dann nochmal dran.


    LG.

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

  • Hallo Babsi,

    was ist denn eine Tsuga?

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • eine Tsuga ist eine Hemlockstanne, hier kann auch das Netz helfen ;-))))


    Geruch nach intensivem reiben am Hut des Pilzen zwischen Amaretto und Bittermandel, allerdings trotz intenivem reiben eher schwächer ausgeprägt aber wahrnehmbar, Temperatur 12 Grad

  • gibt auch ein schönes Video zum Verdacht auf einen Riesenchampignon, der sich zu bestätigen scheint, hier ist auch der anscheinend sehr variable Hut zu sehen, neben klassischem glatten Hut bis hin zur Optik eines Parasols

    Riesenchampignon, Agaricus augustus | Verwechslung & Beschreibung


    habe einen aufgeschnitten und lassen ihn mal übernacht im warmen liegen, um evtl. Verfärbungen besser ausformen zu lassen, Bilder dazu morgen


    erst mal vielen Dank für die Unterstützung

  • nach einer Nacht in 20 Grad und 10 h geschnitten sieht der Bursche so aus

    der Hut hat sich sehr nach dunkelbraun verändert, immer noch absolut glatt und trocken

    Geruch unverändert sehr schwach nach Marzipan-Amaretto-Bittermandel

    Schnittfläche von cremeweiß nach dunkelweiß mit braunen Sprenkeln

    Verdacht verdichtet sich damit eigentlich in Richtung Riesenchampognon

    bitte trotzdem noch um weitere Ideen und Meinungen


    der Boden wird regelmäßig mit Holzhäcksel vom Heckenschnitt gemulcht, direkt neben dem Pilz liegt ein großer Totholzhaufen

    Insektenfunde: Nashornkäfer, Hirschkäfer, Holzbiene

    Umgebung: Stauden und kleine Gehölze (Schneeball), Tsuga 40 Jahre alt und Hecke aus Thuja

  • Ich denke eine sicherere Bestimmung ist hier nicht möglich. Was man tun könnte, ist warten ob an derselben Stelle größere Fruchtkörper auftreten, die besser erkennbare Merkmale haben.

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • Was soll dann noch besser werden?

    Die Pilze sahen mir für Riesenchampignons ein wenig klein aus, aber ich sehe gerade, dass die Größ wie folgt angegeben wurde.

    Höhe großer Pilz 17 cm, Gewicht 201 g

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • genauso ist es


    und was mir besonders auffällt, der Pilz ist extrem kompakt und schwer, sowas kenne ich von keinem anderen, nicht mal Steinpilzstiele sind so fest, vielleicht vergleichbar noch mit Kräutersaitling in der Konsistenz

    selbst Zuchtchampignons sind deutlich "schwammiger" in der Konsistenz, der hier ist so kompakt wie ein Stück kalte Butter

  • Hallo Babsie,


    ich sehe auf Deinen Bildern Riesenchampignons Babies. Das heißt sie werden also noch wachsen. Und wenn sie dann noch gewachsen sind, dann werden sie wahrscheinlich nicht mehr soooooo kompakt sein. Das Substrat stimmt auch. Der Geruch auch.

    Ich könnte mir vorstellen, dass dort noch mehr Fruchtkörper erscheinen werden.

    Liebe Grüße

    Murmelchen

    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.

  • und zum probieren, ich habe die Erfahrung gemacht daß hier schon eine erste Selektion möglich ist, zb stechend, bitter oder ähnlich

    versteht sich daß man nicht schluckt und bei einem fast sicheren giftigem Pilz lieber darauf verzichtet

  • und zum probieren, ich habe die Erfahrung gemacht daß hier schon eine erste Selektion möglich ist, zb stechend, bitter oder ähnlich

    Das ist beim normalen Pilzsammeln vollkommen überflüssig. Bei Täublinge macht man das zum Kennenlernen und Bestimmen der Art. Aber auch dort kann man die besten Täublinge zum Essen nach einer gewissen Zeit ohne probieren bestimmen lernen.

    Zum Kennenlernen von Rauchblättrigen Schwefelköpfen nutzt man anfangs die Geschmacksprobe. Ähnlich ist es beim Gallenröhrling.

  • Ähnlich ist es beim Gallenröhrling.

    Das habe ich vor langer Zeit einmal probiert in einem Steinpilzgericht.<X Ich hab mich vor den Steinpilzen geschämt und entschuldigt.

    Zur Ausgangsfrage: ich finde a6 daß dies Riesenchampignons sind, wenn sie ganz jung sind dauert es manchmal 2 Tage bis sich die Lamellen rosa->braun färben.