Herbsttrompete (Totentrompete) wann und wo ?

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 38.430 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Oktober 2014 um 18:44) ist von karedi.

  • Hallo Zusammen,

    mein Revier ist die Voreifel im Südwesten Bonns und dort habe ich vor zwei Jahren auch mal Herbsttrompeten, die ich sehr schätze, gefunden. Habe aber den Eindruck, das diese sich nicht jedes Jahr zeigen.

    Wie sind eure Erfahrungen mit Herbsttrompeten, habt ihr dieses Jahr schon welche gefunden ? Zu welcher Jahreszeit ist die Chance am grössten ?

    Beste Grüsse
    Frank

  • Hallo Frank!
    Ich finde sie im Buchen-Mischwald ab jetzt...
    Schöne Grüße,
    Tuppie

    Schöne Grüße aus dem Hessenland,
    Tuppie
    [hr]

    Suche Steinpilz - finde Bitterschwamm...

  • Habe vor 4 Jahren Herbsttrompeten bei uns in der Südsteiermark (Österreich) durch Zufall in einem eher dunklen Fichtenniederwuchs entdeckt. Leider ist der Jung Wald bald darauf gesäubert worden. Gerichte mit Herbsttrompeten sind bei uns im Herbst eine kulinarische Spezialität. Leider gibt es in unserer Gastronomie die Spagetti mit den schwarzen Schwammerl schon sehr selten, und wenn dann nur in den Bauerngashöfen.

  • Hallo Frank,

    Herbsttrompeten habe ich auch erst einmal gefunden. Da standen tausende Exemplare dort und seit dem nie wieder einer. Fundort war der Rand eines jungen Rotbuchenbestandes.

    Ich würde sie auch gern wiederfinden denn gerade zu Wildgerichten sind die extrem lecker.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo zusammen,

    geht mir genauso, ich such wie verrückt und werd trotzdem nicht fündig. Wachsen dürften Sie normalerweise jetzt, aber in unserer Gegend scheinbar nicht. Hab auch vor X-Jahren die letzten gesehen, vermutlich sind aber auch nur meine Augen einfach schlechter geworden ;)

    Aber Frau gibt die Hoffnung nicht auf ;)

    :love: - liche Grüße aus dem bayrischen Wald
    Lexi

    Man kann jeden Pilz essen - manche davon allerdings nur einmal ;)

  • Die Herbsttrompeten wachsen nicht in jedem Jahr, im vergangenen Jahr waren sie bei uns hier im Spessart z.B. gar nicht zu sehen. I diesem feuchten Herbst kommen sie jedoch mal wieder und ich habe schon etliche entdeckt. Sie kommen zeitgleich mit allen anderen Cantarella-Arten ab August und wachsen hier bei uns zumindest sowohl im Buchen- als auch im Fichtenwald oder auch Mischwald.

    Ich habe sie immer nur durch Zufall entdeckt, finde sie dann aber stets wieder an den selben Stellen. Gerne stehen sie z.B. am Ufer von Wasserläufen im Wald....

    Die Totentrompete ist eigentlich nur getrocknet interessant, da sie nur so ihre Aromen entfaltet.



    [hr]
    ..wieso wird das Bild so groß dargestellt ??? ....

    Einmal editiert, zuletzt von waldtroll (11. Oktober 2013 um 21:13)

  • Hallo Frank,

    nein die Herbst- oder Totentrompeten müssen nicht immer jährlich erscheinen.
    Wenn Du aber eine Stelle kennst, bleibe ihr treu und schaue in jedem Jahr.

    Interessant sind eigentlich nur lichte Rotbuchenbestände, möglichst in südlicher Hanglage.
    Mit interessant meine ich dabei das Auftreten dieser Pilzart in größerer Anzahl.

    Es gibt in Thüringen am Rennsteig eine Stelle, die ich persönlich kenne und an der ich selbst schon Herbsttrompeten in nenneswerter Anzahl gesammelt habe.
    Einige weitere Stellen kenne ich aus dem Klosterforst bei Kitzingen.

    Wie es in Deiner Gegend ausschaut vermag ich nicht zu sagen, Berichte dazu habe ich noch keine gelesen.
    Aber in dem großen Auktionshaus wurde ich eben fündig...1A Bio-Ware, europäische Herkunft...im 50g-Schraubglas...zu einem recht günstigen Preis...:D
    Ich mein ja nur, falls gar nichts mehr geht :wink:

    Es grüßt der
    Hexenopa Julius

  • Hallo Frank,

    Ich schlage mich auf Tuppie's Seite :shy: Eigentlich wirklich ab jetzt, und das wie schon viele geschrieben haben: im Buchenwald. Letztes Jahr jedenfalls war es mit den Herbsttrompeten ganz gut gelaufen. Noch in der letzten Novemberwoche reichlich vorhanden, waren halt schon etwas ausgewachsen, aber noch gut zu verwenden gewesen.

    Mal ein Bild vom 25.11.2012, so als Ansporn für Freunde dieser Pilze :)

    LG
    Claudia


    Meistens fange ich dort mit der Suche an wo andere aufgeben :happy:

  • Aktuell:
    Bis 13.09.2014 4 große Körbe (getrocknet:4 Gläser) voller Herbsttrompeten gefunden in:

    - 06502 Thale/Harz(Sachsen-Anhalt), Buchenwald, in der Nähe der Straße
    zur Roßtrappe,
    - ?
    - ?

    erst Pilze sammeln und dann einen Blick vom Roßtrappenfelsen,
    Mittag essen kann man auch dort oben. Wer will, kann Sessellift nehmen und sein Auto kostenlos im Tal parken. Was macht man mit den Pilzen im Sessellift?;-)

    Nebenbei die Winzenburg suchen und den Winzenburgturm finden.

    Viel Spass!

    Einmal editiert, zuletzt von horn of plenty (14. September 2014 um 23:56)

  • An "meiner" Totentrompetenstelle kommen sie in diesem Jahr zum Glück wieder üppig, zuletzt vor 3 oder 4 Jahren (dazwischen habe ich sie sicher nicht übersehen, sie kamen einfach nicht).

    Auch bei mir unter Buchen im Fichtenwald, Hanglage.

    An einer anderen Stelle, die ich von früher kenne, tut sich aber schon seit Jahren nichts, auch in diesem Jahr nicht.

    Viel Erfolg!
    Sabine

  • Zitat

    Ich habe sie immer nur durch Zufall entdeckt, finde sie dann aber stets wieder an den selben Stellen. Gerne stehen sie z.B. am Ufer von Wasserläufen im Wald....


    Da habe ich vor kurzem auch zum ersten Mal welche gefunden (und ich suche die schon länger) - dicke Buchen an einem Wassergraben.

    Zitat

    Die Totentrompete ist eigentlich nur getrocknet interessant, da sie nur so ihre Aromen entfaltet.


    Hatte einen Teil meines Fundes frisch probiert, war gut aber wirklich nicht sonderlich intensiv. Der Rest wartet jetzt getrocknet auf den Einsatz.

    Habe inzwischenzeit noch zweimal welche Gefunden:

    Einmal an einem trocknen Hang in der Nähe auch wieder Rotbuchen und am Wochenende in einem dunklen Fichten dominierten, absolut ebenen Waldstück. Dort auch unter einer dicken alten Rotbuche.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • ich habe am letzten Samstag auch meine ersten Trompeten gefunden, am Wegesrand im dicken Buchenlaub versteckt....

    Gruß
    Tommi

    ----------------------------------------------------------------------------------
    Mitglied der Pilzfreunde in der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V und der Pilzfreunde e.V.


    :graduate:

  • Guten Abend Zusammen,

    nachdem ich früher nie die leckeren Herbsttrompeten gefunden habe, bin ich ihnen nun auf die "Schliche" gekommen.

    Es gibt sie bei uns seit ca. 3 Wochen - in kleinen Feldern in Senken unter Büschen und im Laub gut versteckt.

    Am Sonntag waren wir zu dritt im Wald, 2 Frauen und ein kleiner, sammelbegeisterter "Entdecker" mit 10 Jahren.

    Nun, was soll ich sagen, die 2 Großen laufen "blind" durch den Wald und sehen nur Blätter und Rotfüße/Maronen. Und der junge Mann mit Adlerblick und Weidenkörbchen - findet ein "Trompetennest" nach dem anderen!!! Riesenfreude über die tollen Funde bei allen....

    Also am besten die "Kurzen" einlernen und den Entdeckergeist wecken. Ein Mordsspass und anschließend so leckere Nudeln für alle!

    Weitere "Funde" des Entdeckers, nach dem Fototermin wohlbehalten wieder in die Freiheit entlassen:

    P.S. Die Trompeten fanden sich letztes Jahr nochmal im Spätjahr (November) in wahren Massen im Wald. Da hatte niemand mehr mit gerechnet...

    Viele Grüße

    PilzHex`

    _________________________________________

    rolleyes.gif Lieber in die Pilze als ins Fitness-Studio! ;)

  • Froschschenkel und Schlange mit Totentrompeten, lecker ;)
    Was war das den für eine Schlange, ich meine ein Rückenmuster zu sehen?

    Mein Kleiner findet auch immer mehr als ich. Der zweite Trompetenfund ging auch auf seine Kappe - Papa, dass sind doch wieder die, die Du letzte Woche gesammelt hast, oder?

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Huhu,
    ich sammel jetzt seit 3 Jahren Herbsttrompeten in nennenswerten Mengen - Gestern ein Körbchen voll mal wieder :). Sammele die immer in einem Kalk-Buchen-Wald. Ich finde bei Herbsttrompeten ist es nicht nur wichtig, die Geologie zu kennen sondern auch die Zeigerpflanzen. Dort wo der Boden oberflächflich versauert ist (Sauerklee Oxalis spec., dicke Auflage aus Nadelstreu) braucht man nicht suchen - Auch nicht dort wo sich Brennnesseln und Stinkmorcheln wohlfühlen, denn dort ist es zu nährstoffreich. Gute Erfolge hatte ich immer in kaum bewachsenen, nur mit Buchenblättern bedeckten Böden, meistens an einem Hang. Nein, eigentlich immer an einem Hang. Ich hab noch nie Herbsttrompeten in geradem Gelände gefunden. Meist ist auch irgendwo Wasser in der Nähe - eine gewisse Grundfeuchtigkeit scheint wohl auch gewünscht zu sein. Aber auch nicht zu feucht. Ich hab auch das Gefühl, dass die Trompeten keine verdichteten Böden mögen, die es auch immer mehr im Wald gibt durch die forstwirtschaftlichen Nutzung mit großem Gerät. Boden war auch immer lehmig und nicht sandig, was zu der Theorie passt das die Trompeten wohl Feuchtigkeit mögen.

    Aber ich muss auch sagen, dass sich die Trompetenfreunde äußerst gut tarnen und man sie - selbst wenn man die Stelle kennt und 2 mal an ihr am selben Tag vorbeiläuft, man trotzdem erst beim 3. Mal am selben Tag die Massen von Pilzen sieht - Wenn man dazu noch sehr spät oder sehr früh unterwegs ist, dann ist es allein von den Lichtverhältnissen her schon schwierig Herbsttrompeten zu erkennen. Wobei ich find, dass die krause Kraterelle noch besser getarnt ist im Buchenlaub und teilweise die selben Grautöne annimmt wie das Laub.

    Liebe Grüße und viel Erfolg wünscht
    J.


    Edit: Das ist der Rest der sich gestern Abend nicht mehr im Trockner unterbekommen lies und jetzt halb angetrocknet auf seine Verwendung als Pilzsauce wartet - Ja ein paar Kraterellen sind auch dabei ;) :

    [hr]
    Man muss nicht alles essen was essbar ist.

    Einmal editiert, zuletzt von campanula (16. September 2014 um 10:47)

  • Habe noch nicht genug gefunden um wirklich verlässliche Aussagen zu bevorzugten Standorten machen zu können. Aber...
    "Zitat: Dort wo der Boden oberflächflich versauert ist (Sauerklee Oxalis spec., dicke Auflage aus Nadelstreu) braucht man nicht suchen"
    Dort habe ich am Wochenende welche gefunden (keine Sauerklee aber sehr viel Nadelstreu).
    "Auch nicht dort wo sich Brennnesseln und Stinkmorcheln wohlfühlen, denn dort ist es zu nährstoffreich."
    Bei meinem zweiten Fund fanden sich Stinkmorcheln in der Nähe (oberhalb des Hanges, allerdings ca. 50m vorher) und Brennnesseln gab es dort auch.
    "Ich hab noch nie Herbsttrompeten in geradem Gelände gefunden. "
    2 meiner 3 Funde waren im ebenen Gelände. Einer neben einem Wassergraben, einer in einem feuchten Nadelwaldabschnitt, einer an einem trocknen Hang.
    Kann durchaus sein, dass dies untypische Standorte waren (2 von den 3en), um das zu beurteilen habe ich bisher zu wenige gefunden.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Hallo ThomasL,
    Nunja, ich meine wirklich in unmittelbarer Nähe. Kommt natürlich auch auf die Heterogenität vom Standort an. Stinkmorcheln und Brennnesseln fand ich auch in 100m Entfernung, aber nicht direkt 2m daneben. Nadelstreu sauert den Boden an, weiß nicht wie lang die dort liegt und wie hoch die Pufferkapazität vom Boden ist.
    Wassergraben + Hang zählt für mich beides zu uneben - dort ist die Erde teilweise aufgebrochen und die Wurzeln der Wirtsbäume nah unter der Oberfläche - ideal für die Trompetenfreunde! Ich glaub einfach, die Trompeten lieben Kleinräumigkeit.. Habe auch schon offengelegte bzw so halb aus der Erde rauskuckende armdicke Buchenwurzeln gesehen aus denen dann direkt die Herbstrompeten rausbrachen!

    Ich versuch mal Aussagekräftige Fotos von meinen Fundstellen zu machen und das ganze mal genauer ökologisch zu bewerten. Ich will doch nur helfen die Fundstellen genauer zu charakterisieren und gute Stellen für Massenvorkommen zu untersuchen :/

    [hr]
    Man muss nicht alles essen was essbar ist.

  • "Ich versuch mal Aussagekräftige Fotos von meinen Fundstellen zu machen und das ganze mal genauer ökologisch zu bewerten. Ich will doch nur helfen die Fundstellen genauer zu charakterisieren und gute Stellen für Massenvorkommen zu unters "
    Finde ich auch sehr gut! Bitte weiter so(!) und bitte mich nicht missverstehen, mir geht es auch nur darum beobachtet Abweichungen (aus meinem diesbezüglich noch sehr geringen Erfahrungsschatz) anzugeben, damit niemand Stellen ausschließt, an denen vielleicht doch etwas zu finden ist.
    Die Stelle im fichtendominierten Wald war aber wirklich völlig flach (keine Gräben in der Nähe), nebenbei einer der Gründe warum ich da nur zum arbeiten bin und nie zum Wandern - kilometerweite Ebene.
    Fotos von der Fundumgebung zu machen, muss ich mir auch noch angewöhnen.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Irgendwie ist es schwer gute Fotos vom Waldboden zu machen, wenn die Kamera nicht weiß wo sie hinzoomen soll. Hier mal zwei meiner Fundstellen:

    Es ist immer relativ offen und eigentlich nur purer Buchenbestand. Boden sehr wenig bewachsen. Heute hab ich auch eine Stelle gefunden an der Sauerklee wuchs und trotzdem ein Quadratmeterfeld Trompeten stand. Nunja, hier mal zwei Beispiele für Trompetenstandorte wie ich sie kenne:

    [hr]
    Man muss nicht alles essen was essbar ist.

  • Vielen Dank.
    Von meiner ersten Fundstelle (der einzigen wo noch viele sammelbare Exemplare waren) habe ich auch ein einigermaßen aussagefähiges Bild gefunden:

    Die dicke Buche ist am Rand des Bildes zu sehen, knapp hinter der Buche war der etwas 2m tiefe Ablaufgraben. In der unmittelbaren Nähe standen noch mehrere alte Buchen.

    Da ich Samstag wieder im Wald arbeite, kann ich eventuell nochmal an der Fundstelle "im Nadelwald" vorbei schauen und ein Bild machen.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Bei meinen Fundstellen muss ich sagen, dass daneben immer in 2-3m Entfernung ein abgebrochener Hang war, und 1-2m tiefer ein Weg - also auch irgendwie bisschen aufgebrochen. Auch bei Dir ist wenig bewachsener Boden zu sehen! Allerdings sehen Deine Trompeten sortierter aus als die bei mir im Wald. ^^

    [hr]
    Man muss nicht alles essen was essbar ist.

  • Zitat

    Da ich Samstag wieder im Wald arbeite, kann ich eventuell nochmal an der Fundstelle "im Nadelwald" vorbei schauen und ein Bild machen.


    Habe sie leider doch nicht wiedergefunden.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.