Flockenstieliger Hexenröhrling mit dem (teilweise) roten Hut?

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 7.340 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. November 2021 um 10:45) ist von Murmel.

  • Hallo

    Ja, ungewöhnlich sieht die Huthaut schon aus. Aber alles andere passt zum Flockenstieligen. Wenn der Röhrenboden wirklich gelb ist, passt das auch. Das starke Bläuen auf dem ganzen Schnittbild ist auch passend. Netzreste sehe ich nicht wirklich. Für mich ist das ein "Flocki"!

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    In dem Fall darf einen die suuuuuuperfeine netzartige Struktur an der Stielspitze nicht stören. Das ist hier nur sowas wie ein rudimentärer "Porenabdruck".

    Kommt gelegentlich vor, auch bei Flockis:

    Rote HUtfarben kann die Art auch, und da Gesamterscheinungsbild einschließlich weiterer Merkmale eben am besten zum Flocki passen, wird das schon einer sein, wie Uwe schon schrieb.


    LG; Pablo.

  • Vielen Dank Uwe und Pablo!

    Dann habe ich noch ein bisschen dazu gelernt! :) In meinem Buch und auch hier in Beschreibung steht nichts von roten Hutfarben.

    Freue mich, dass mein Gefühl, dass es ein Flocki sein muss, richtig war! :)

  • In dem Fall darf einen die suuuuuuperfeine netzartige Struktur an der Stielspitze nicht stören. Das ist hier nur sowas wie ein rudimentärer "Porenabdruck".

    Hab eben mal bei 123pilzsuche geschaut wieviele Blätterpilze ich finde deren Stiel genetzt ist ... Null. Woran liegt das? Sind die Netzwaben stets "Porenabdrücke" - ähnlich wie sich die Riefung der Manschette beim Perlpilz aus einem Lamellenabdruck ergibt.

    • Offizieller Beitrag

    Servus!

    Bei vielen Röhrlingen sind die Netzmaschen nicht wirklich ein Porenabdruck - sondern es sind Poren. :wink:

    Das liegt daran, daß bei den meisten Röhrlingen die Stiele fertil sind, also das Hymenium nicht nur in den Röhren sondern auch auf der Stieloberfläche entwickelt wird.

    Bei den meisten Lamellenpilzen ist das anders, da findet man an den Stielen allenfalls mal Zystiden (also sterile Zellen), aber keine Basidien, an denen sexuelle Sporen gebildet werden.


    LG; Pablo.

  • Was zum ... das ist ja total abgefahren!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Lolik!


    Aha, und was für eine Verwechslungsmöglichkeit würde da bestehen?


    Lg; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Ungefähr so hätte ich die Frage auch formulieren können, aber ich mag's gerne etwas subtiler - zumal man übers Netz nie weiß, was wirklich dahinter steckt, und mancher Verdacht kann auch unbegründet sein.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo

    Verwechslung ist immer relativ. Am Anfang dachte ich viele Pilze sehen oft sehr ähnlich aus, wie soll ich die bloss trennen ? Und nach ein paar Jahren versteht man nicht warum ein Anfänger findet, dass zb flocki und satan sehr ähnlich seien …

    Lg jens

  • Hallo Pablo

    Verwechslung ist immer relativ. Am Anfang dachte ich viele Pilze sehen oft sehr ähnlich aus, wie soll ich die bloss trennen ? Und nach ein paar Jahren versteht man nicht warum ein Anfänger findet, dass zb flocki und satan sehr ähnlich seien …

    Lg jens

    ich habe auch Satan gemeint. Aber wenn man das nicht kennt, dann doch ein Verwechslung Gefahr da.

  • Hallo lolik,

    der Verdacht kommt schon auf, wenn man Deine Beiträge so liest. Ob er wohl echt an Pilzen interessiert ist. Deine Raterei in allen Ehren. Zweimal geraten, zweimal meilenweit daneben.


    Murmel

    Liebe Grüße


    Murmelchen


    Von mir gibts hier im Forum auch keine Verzehrfreigabe.

  • Hallo lolik,

    der Verdacht kommt schon auf, wenn man Deine Beiträge so liest. Ob er wohl echt an Pilzen interessiert ist. Deine Raterei in allen Ehren. Zweimal geraten, zweimal meilenweit daneben.


    Murmel

    Geraten nicht geraten, richtig oder falsch, hier lernt man auch was, nicht alle so große "Spezialisten" oder ? Und wenn man falsch liegt, wird darauf hingewiesen und nächstes mal wird es schon richtig.

  • Hallo lolik,

    Geraten nicht geraten, richtig oder falsch, hier lernt man auch was, nicht alle so große "Spezialisten" oder ?

    ich versuche mal, etwas aufzudröseln, was zumindest aus meiner Warte manche hier irritiert zu haben scheint (wobei ich nur das Posting aus dem Ritterling-Thread und das in diesem hier kenne, der zweite falsche Rateversuch ist mir nicht untergekommen).

    Dass du an einem Austausch über Pilze interessiert bist, daran habe zumindest ich keinen Zweifel. Denn du bist ja anscheinend schon seit 9 Jahren hier angemeldet, und sammelst und isst ja anscheinend selber zumindest Flockis - das ist ja mehr als viele andere Pilzsammler*innen sich zutrauen.

    Aber gerade weil du selbst auch den Aspekt des Lernens ansprichst: Das war etwas, das ich im Ritterling-Thread auch befremdlich fand: Bei einer Bestimmungsanfrage, die bereits von mehreren Personen mit einer in dieselbe Richtung laufenden Bestimmung versehen wurde, ohne weitere Erläuterung irgendeinen völlig abwegigen Bestimmungsversuch nachzuschieben - was soll dadurch irgendjemand lernen? Du selbst hättest offensichtlich mehr davon profitiert, wenn du den vollständigen Thread gelesen hättest, und wir anderen haben höchstens gelernt: "Wenn man eindeutige Hinweise wie z.B. auf das Bruchverhalten des Fleisches ignoriert, besteht Verwechslungsgefahr mit dem Grasgrünen Täubling" (aber das ist ehrlichgesagt keine bahnbrechende Erkenntnis - Verwechslungsgefahr beruht ja besonders gerne auf Hutfarben).

    In meinen Augen war das, was bei deinem Rateversuch so befremdlich war, also nicht so sehr, dass bzw. was du geraten hast, sondern wann. Wenn deines gleich das erste Antwortposting gewesen wäre, wäre zwar möglicherweise auch eine "das ist abwegig, weil..."-Bemerkung gekommen, aber wohl eher kein "interessiert lolik sich überhaupt für Pilze".

    Grundsätzlich finde ich es vom Lernaspekt her auch nützlich (auch wenn das bei Weitem nicht alle so machen, auch ich selbst nicht durchgängig), dazuzuschreiben, welches Merkmal man für besonders relevant hält für einen Bestimmungsversuch. Denn das finde ich bei der Pilzbestimmung immer das Heikle. Wenn man einen Pilz hat, dessen Beschreibung und Abbildung 100%ig auf meinen Pilz passt, dann ist zumindest eine gewisse Wahrscheinlichkeit vorhanden, dass man in einem guten Bereich gelandet ist. Aber das ist ja eher selten der Fall. Meistens sieht es ja eher so aus, dass man sich fragen muss: Der Lamellenansatz passt eher zu dem einen Kandidaten, die Hutfarbe zum anderen - was ist denn relevanter? Und wenn jemand (insbesondere diejenigen, die sich bei einer Gattung gut auskennen) dazuschreiben, warum sie dieses Merkmal stärker bewerten als jenes, finde ich das ungemein wertvoll. Und es macht es auch leichter nachzuvollziehen, warum jemand ggf. falsch abgebogen ist (in deinem Fall drängt sich das mit der Hutfarbe auf, ist aber eigentlich nur geraten).

    Beste Grüße

    Sabine