Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 7.250 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. August 2019 um 13:44) ist von Gwürzbuizl.

  • Servus Pilzfreunde,

    ich war am Sonntag mal unterwegs um ein paar Flockis einzusammeln. Dabei habe ich meinen ersten Milchling in diesem Jahr gefunden. Ein paar Fotos gemacht um ihn zuhause zu bestimmen. Leider klappt das nicht so einfach wie gedacht. Da kommt zum einen der Kampfermilchling für mich in Betracht, wegen seinen Zwischenlamellen und dem weißlichen Stiel. Aber auch der Rotbraune Milchling könnte es sein. Eine Geschmacksprobe habe ich nicht gemacht. Vorkommen hauptsächlich Nadelwald mit überwiegend Tannen. Ein paar Laubbäume gibt es auch. Vielleicht erkennt jemand der Milchling und weiß die Bestimmungsmerkmale.

    LG Willi

    Leider sind die Fotos nicht so scharf wie erhofft. Sorry.

    Einmal editiert, zuletzt von Willi KaVonBe (31. Juli 2019 um 20:53)

  • Hallo Willi,

    ohne Geschmacksprobe geht bei Milchlingen gar nichts. Da weiß man nicht wo man anfangen soll.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Willi,

    Lamelletten sind bei Milchlingen im Gegensatz zu den meisten Täublingen (Außnahme: Sektion Schwärztäublinge) nichts besonderes.

    So vom Gesammteindruck würde ich gefühlsmäßig den Kampfer-Milchling ausschließen, da er

    - meist relativ schmächtig und der Stiel weniger stämmig und
    - Lamellen oft dunkler gefärbt und
    - Hut etwas hygrophan am Rand entfärbt.
    Am besten wäre natürlich ein Geschmackstest. Auch der mögliche Campher/Curry Geruch des eingetrokneten Pilzes würde die Sache eindeutig machen.

    Soweit nur zur Kaffeesatzleserei meinerseits. ;)

    LG Steigerwaldpilzchen

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Hallo Willi,

    alles, was bisher gesagt wurde, kann ich nur unterstreichen. Ich tendiere von den Bildern her und deinen Stichpunkten zum Kampfermilchling.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Danke Danke Leute.

    Ich bin jetzt etwas schlauer für den nächsten Milchling was die Bestimmung betrifft, aber Kampfermilchling ja oder nein, da steht es unentschieden. Hoffe ich finde noch einen.:hmmm:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    bei vielen meiner Funde vom Kampfermilchling (Lactarius camphoratus) wurde der Maggigeruch erst beim Antrocknen erkennbar (ähnlich wie bei Duftstachelingen), frisch rochen die oft unauffällig. Es gibt eine ganze Reihe von optisch sehr ähnlichen, rötlichbraunen Milchlingen mit +/- glatten Hüten (also nicht pelzig, filzig oder so), an Basics für die Bestimmung ist immer der Geschmack wichtig (Milch solo und Fleisch), dann die verfärbung der Milch (auf einem weißen taschentuch aufgetropft) und die verfärbung des Fleisches bei Luftkontakt (also Schnittbild) nach einigen Minuten.


    LG, Pablo.

  • Hallo,

    ich war nochmal los wegen dem Milchling. Diesmal standen gleich mehrere da.

    Zum Geruch: meiner Meinung nach riecht er schon etwas ähnlich wie Maggi. Auch aufgeschnitten und nach Stunden der Lagerung.

    Zur Milch: wie aus den Bildern ersichtlich ist sie weiss. Ich habe die Milch sowohl auf ein weisses Papiertaschentuch als auch auf ein weisses Leinentuch gegeben. Keine Verfärbung erkennbar. Die Milch schmeckt weder scharf noch bitter.

    Zum Geschmack: weder bitter noch scharf. Auch nicht nach einer Minute. Mild.

    Standort: im Moos bei Tannen. Kleine Faulbäume in der Nähe. Bayerischer Wald.

    Für mich spricht viel für den Kampfermilchling. Nur der kleine Buckel auf der Hutoberseite fehlt.

    Viele Grüße

    Willi

    Schnittbild nach ca. 2 Stunden

    Milchlinge von Heute

  • Noch ein Nachtrag. Habe heute Vormittag nochmal an den Pilzen von gestern gerochen. Jetzt ist dieser Maggiähnliche Geruch noch deutlicher wahrnehmbar. Sowohl bei dem aufgeschnittenen als auch bei dem ganzen Pilz.

    LG, Willi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Willi!

    Na dan würde ich schon meinen, daß es der auch sein sollte. Ob mit oder ohne Buckel: Der muss nciht immer ausgeprägt sein. Aber der sich beim Trocknen verstärkende Maggigeruch ist schon ein gutes Merkmal. Es sei denn, man hätte inzwischen aus dem Kampfermilchling auch schon mehrere Arten gemacht. Das weiß ich aber nicht, und wenn es so wäre, dann wär's eben ein Kampfermilchling "im weiteren Sinne", und das reicht ja im Grunde auch aus.


    LG; Pablo.

  • Hallo Willi,

    Buckelprüfung ist so ne Sache. Ich nehme im Zweifel die Zunge.

    Als Beispiel der Feldschwindling: Ist eigentlich immer mehr oder weniger stark gebuckelt. Meine Augen täuschen mich da oft, auch das Tasten mit Fingern gelingt nicht immer. Was aber (bei mir) immer funktioniert, ist der Zungentest! Einfach den Pilz über die Zunge streichen, oder vice versa. Da wo die Optik und die Haptik nicht präzise genug sind, schafft die Zunge das mit Leichtigkeit.

    Beim Kampfermilchling hab ich das noch nicht ausprobiert. Werd ich aber nachholen...

    Grüßle

    RudiS